Back to Hell

Kapitel 13

~*~ Zwischen Mut und Angst ~*~

Der nächste Tag in der Schule begann hektisch, wie immer. Ich betrat das Schulgebäude und fühlte sofort eine Anspannung in mir. Die Schüler strömten durch die Flure, lautes Lachen und Gespräche erfüllten die Gänge. All die Ereignisse des gestrigen Tages schwebten immer noch in meinem Kopf. Jayden und ich hatten so viel geklärt, doch es gab immer noch diesen einen unausgesprochenen Punkt: seine Freunde. Wie würde er reagieren, wenn er ihnen alles erzählt?

~*~ Ethans Sicht ~*~

Jayden hatte heute etwas vor - etwas, worüber wir er nicht wirklich sprechen wollte. In den letzten Wochen hatte ich gemerkt, dass er sich verändert hatte. Er war distanzierter, nachdenklicher geworden, als wäre da etwas, das ihn belastete. Ich wusste bis gestern nicht genau, was es war, aber ich hatte eine Ahnung, dass es mit einem Mädchen zu tun hatte. Aber ich hätte nie gedacht das es mit Zoey zu tun hatte.

Vor dem Unterricht gab er mir einen zusammengefalteten Zettel, ich schaute ihn verwundert an.

Er begann zögerlich, ,,Der ist für Zoey, ich muss mit ihr reden, alleine, darüber das ich es den anderen heute sagen möchte."

Er machte eine Pause, guckte nervös auf den Zettel in seiner Hand.

,,Könntest du ihr den Zettel gleich im Unterricht geben? Ihr habt ja gleich Mathe zusammen", stotterte er vor sich hin. Ich hatte Jayden noch nie so gesehen, noch nie so unsicher, in der ganzen Zeit wo wir uns kannten.

Ich guckte ihn an und nickte ,,Na klar, dafür sind Freunde ja da"

Bevor ich in den Unterricht ging, bat er mich darum aufzupassen, dass niemand diesen Zettel lesen wird, außer Zoey natürlich.

~*~ Zoeys Sicht ~*~

Im Matheunterricht setzte ich mich wie immer an meinen Platz in der letzten Reihe. Der Lehrer begann die Stunde und ich versuchte mich auf die Zahlen und Formeln zu konzentrieren, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ryle und Jayden - zwei so unterschiedliche Menschen und doch hatte ich das Gefühl, zwischen ihnen hin- und hergerissen zu sein.

Mitten in meiner Grübelei spürte ich plötzlich, wie mich jemand leicht anstupste. Es war Ethan, der schräg vor mir saß. Er drehte sich leicht um und schob mir einen zusammengefalteten Zettel zu. Ich nahm ihn entgegen, etwas verwundert. Wir waren nicht wirklich befreundet und normalerweise würde er mir keine Notizen schreiben.

Langsam öffnete ich den Zettel, versuchte dabei, unauffällig zu wirken. Als ich die Worte las, spürte ich sofort, wie mein Herz einen Schlag aussetzte:

„Können wir reden? - J"

Ich wusste sofort, dass es von Jayden war. Sein typischer Stil - kurz, direkt und trotzdem zögerlich. Etwas an dieser kurzen Nachricht ließ mich nervös werden. Es war keine normale Frage. Er wollte wirklich reden, wahrscheinlich über das, was er vorhatte. Über uns. Und über seine Freunde.

Ich nickte Ethan kaum merklich zu und er drehte sich wieder nach vorne, als sei nichts geschehen. Doch die restliche Stunde konnte ich mich nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren. Meine Gedanken kreisten nur noch um Jayden und das, was er mir sagen wollte.

~*~ Ethans Sicht ~*~

Als die Stunde vorbei war, packte ich meine Sachen schnell in meinen Rucksack. Ich ging zu Jayden und berichtete ihm von dem Zettel und Zoey, dass ich ihr den Zettel gegeben hab und sie nickend zustimmte.

In Jaydens Gesicht konnte man sehen wie sehr er sich über diese Nachricht freute. Er versuchte zwar seine Emotionen zu unterdrücken, jedoch geling es ihm nicht.