Und ganz plötzlich ist es Liebe...

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"Du bist wirklich was ganz Besonderes", flüsterte der Junge der Blondine ins Ohr. Diese kicherte leise.
"Du bist so süß, Harry, ich hoffe, du meinst das auch ernst mit uns".
Sanft strich der Dunkelhaarige einer ihrer Strähnen hinter ihr Ohr.
"Aber natürlich, du kannst mir vertrauen, Tanja."
"Wer ist Tanja, mein Name ist Sonja", fragte das Mädchen verägert, während sie ein Stück von ihm wegtrat.
Verlegen fuhr sich dieser durch die Locken.
"Ja, Sonja, das meinte ich ja, ich war nur so von deinen schönen Augen abgelenkt, das ich deinen Namen ganz vergessen habe."
Geschmeichelt schmiegte sie sich erneut an den Jungen.
"Ist das Amber? Du wolltest sie mir doch noch vorstellen", ertönte plötzlich eine Stimme hinter den beiden. Verschmitzt grinste der Junge seinen besten Freund an, welcher ihm einen warnenden Blick zuwarf.
"Amber? Weißt du was, vergiss es einfach mit uns, das wird mir zu kompliziert". Aufgebracht schob sie den Lockenkopf von sich weg.
"Warte, das ist nicht so wie es aussieht, Tanja oder wie war nochmal dein Name, komm zurück", rief Harry, doch das Mädchen lief weiter.
Genervt drehte er sich zu seinem Freund um, der versuchte, ein Lachen zu unterdrücken.
"War das jetzt wirklich notwendig, Louis?"
"Ja", schmunzelte der Kleinere. "Früher oder später hättest du dir doch sowieso eine Neue gesucht, wann hörst du auf mit den armen Mädchen zu spielen und suchst dir mal was Festes?"
Lächelnd legte der Größere diesem seinem Arm auf die Schulter und sie liefen ein Stück im Schulgang entlang.
"Wenn die Richtige kommt."
Skeptisch zog der Blauäugige eine Augenbraue hoch.
"Und woran willst du das erkennen?"
"Ich werde es schon merken", versicherte sein Freund.
"Ich suche ein Mädchen, bei dessen Anblick in mir irgendetwas passiert. Wenn sie vorbeigeht, dann stockt allen der Atem. Und wenn sie stehen bleibt, dann bleibt auch die Zeit stehen. Und wenn sie lächelt..."
"Schon gut, das reicht", unterbricht ihn Louis. "Und was ist, wenn du sie gefunden hast?"
Verträumt lächelnd dreht sich Harry zu ihm um.
"Wenn ich sie gefunden habe? Dann werde ich mich vor ihr niederknien, meine Arme ausbreiten und sagen: Hey, wer auch immer du bist, ich liebe dich".
Mit diesem Satz vollführte er eine Drehung, worauf er direkt in jemanden reinlief.
Erschrocken fasste er sich wieder, doch er konnte nicht anders, als sein Gegenüber anzustarren.
Verwundert schaute ihn das bildschöne Mädchen mit ihren dunklen Augen an.
"Ich liebe dich", wiederholte er, während er sie weiterhin anstarrte.
"Entschuldigung?"
"Du musst dich nicht entschuldigen", stammelte er, ohne seinen Blick von ihr zu wenden.
"Ich verdrück mich lieber", meinte das Mädchen, wobei sie ihre langen, dunklen Haare über die Schulter warf.
"Nein, drück lieber mich", rief er ihr hinterher, was diese jedoch ignorierte.
"Woah, was war das jetzt bitte?", lachte Louis, welcher das Geschehen beobachtet hatte.
"Ich...keine Ahnung", verlegen versteckte der Grünäugige sein Gesicht mit seinen Händen. "War es sehr peinlich?"
"Wenn ich ehrlich sein soll, ja", bestätigte ihm der Kleinere grinsend. "Was war denn mit dir los, du bist doch sonst nicht so."
"Ich weiß es nicht", gab Harry zu.
"Aber ich muss sie unbedingt kennenlernen."
"Na dann, Wunsch erfüllt, sie läuft nämlich gerade in unser Klassenzimmer", verriet Louis seinem Freund, dessen Kopf sofort in besagte Richtung schnellte.
"Ich muss neben ihr sitzen", rief Harry und folgte dem Mädchen eilig in den Raum. Seufzend kam Louis hinterher.
"Da sitz aber ich", murmelte er.
Als Harry ihm aber einen bittenden Hundeblick zuwarf, konnte er nicht böse sein und setzte sich augenverdrehend in die Bank dahinter.
"Hey nochmal", lächelte der Dunkelhaarige seine Nachbarin an.
Diese musterte ihn skeptisch. "Uhm, hey".
Gespielt gelassen, da es ihm nur schwer gelang, seine Aufregung und Unsicherheit zu unterdrücken, begann Harry mit ihr eine Konversation.
Er erfuhr, dass ihr Name Tina war und sie ihr letztes Semester hier verbringen würde.
"Du kennst hier bestimmt noch keinen, also, lass uns Freunde sein", bot er ihr mit einem charmanten Lächeln an.
"Wir kennen uns doch erst seit heute", lächelte sie und schenkte ihre Aufmerksamkeit der Lehrerin, welche gerade das Zimmer betrat und den Unterricht begann.
"Guten Morgen, heute werden wir uns Romeo und Julia widmen. Aber vorest eine allgemeine Frage, was versteht ihr unter Liebe?", stellte sie die Frage, wobei ihr Blick erwartungsvoll über die Klasse schweifte.
"Harry?", fragte sie den Jungen, der etwas verwirrt aufschaute.
"Nun Liebe...Liebe ist Freundschaft. Wenn sie nicht meine beste Freundin sein kann, dann kann ich sie auch nicht lieben. Ohne Freundschaft gibt es keine Liebe. Ganz einfach. Liebe ist Freundschaft."
Während seiner Antwort schaute Louis erschrocken auf. Das ist es also, was Harry über Liebe denkt. So hatte er noch nie auf die ganze Sache geschaut.
Zufrieden lehnte sich Harry in seinen Stuhl zurück und schaute Tina tief in die Augen.
"Wie sieht es aus? Freunde?"
Sie lächelte ihn an. "Freunde."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 18, 2015 ⏰

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Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt