dead eyes skating

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Ich kann atmen. Endlich wieder atmen. Das Panzertape auf meinem Gesicht ist verschwunden. Ich blinzle ein paarmal. Der Mann tritt durch den dreckigen Plastikfolienvorhang wieder ins Zimmer. Ich bekomme wieder Panik. Scheiße. Ich sehe an mir herunter. Immer noch bin ich an Händen und Füßen gefesselt und nackt. Nicht weinen nicht weinen nicht weinen denke ich mir. Weinen zeigt ihm nur, dass ich schwach bin. Das darf ich nicht zeigen. Er hat ein Glas Wasser in der Hand. Dann dreht er sich mit dem rücken zu mir, so dass ich nicht sehe was er macht. Kurz darauf dreht er sich wieder zurück zu mir, das Glas in der Hand. Das Wasser scheint ein bisschen milchig, aber umso länger ich Hingucke, desto klarer wird es. Er greift mir in die Haare und reißt mich in eine aufrechte Position. Er hält mir das Glas vor den Mund und keift mich an: "Los, trink!" Ich presse die Lippen aufeinander und schüttle den Kopf. Sein Gesichtsausdruck wird wütender und er klemmt meinen Kopf mit seinem Ellenbogen ein, so dass ich ihn nicht mehr bewegen kann und hält das Glas an meine Lippen. Mit der anderen Hand hält er mir die Nase zu. Ich zapple und Versuche der Situation zu entkommen, doch die Luft wird knapp, sodass ich letztendlich doch den Mund aufmache. In der Sekunde in der ich den Mund öffne, schüttet er das Wasser hinein. Es schmeckt seifig. Ich will es wieder ausspucken, dch er hält mir jetzt Mund und Nase zu. Ich schlucke und er lässt ab von mir. Er geht zu einem Stuhl an dem Tisch und setzt sich. Ich hole tief Luft. Dann nochmal. Noch immer ist mir ein bisschen schwindelig. Der Sauerstoffmangel hat mir wohl nicht gut getan. "Warum?" Frage ich den Mann. Er sieht mir in die Augen. Langsam steht er auf. "Du und deine kleine Freundin, ihr seid nur Geiseln. Wir brauchen euch nicht mehr, die Polizei hat keine Spur von uns, was heißt, ihr seid nur ein Nebenprodukt unserer Aktion." Erzählt er während er näherkommt. Ich zittere leicht, aber hoffe er bemerkt es nicht. "Und das heißt: wir können mit euch machen, was wir wollen, Solange niemand die Leichen findet..." Sein Gesicht ist direkt vor meinem. Sein Atem stinkt nach Bier. Einem mix aus Bier und Kaffee. "Warum. Warum? Was bringt es ihnen, zwei Minderjährige so zu behandeln? WARUM?!" Ich schreie schon fast. Ich hasse ihn Abgrundtief. Er lacht dreckig. "Weil es mir spaß macht, dich so zappeln zu sehen. So hilflos. So dumm. So klein." Wäre ich nicht gefesselt, hätte ich ihm jetzt gerne eine gescheuert. "Das würde nur ein Psychorat-... Psychotat-...psch-pychsopat-sychopat..." Mein Mund funktioniert irgendwie nicht mehr richtig. Und Schwindelig ist mir immer noch. "Sowas rüwde nur kein sypchotas-nein,- ychsopap..-" Er steht auf und kichert. "Schopyta-sychtapo-psychpat-sowas würde nur ein psychorat-psychpat sagen!" Reden ist auf einmal so anstrengend. Ich blinzle. Alles fühlt sich komisch an. Ich sehe hinunter auf meine Beine. Sie kribbeln. Als wären Ameisen darauf. Dasselbe mit meinen Lippen und armen. Ich sehe ihn an. "War da etwas- in neimen sawwer?" "In deinem Wasser? Oh ja! Da war was drin! Etwas was dir ganz bestimmt gefällt!" Wieder lacht er. Ich schaue ihn geschockt an. Was hat er da reingetan? Drogen? Ich hoffe nicht. Scheiße scheiße scheiße. Mein Kopf wird so schwer auf meinen Schultern. Ich lehne mich an die Wand. Mein eigenes atmen ist so laut, und sein reden so leise. Hinten in meinem Kopf dröhnt es irgendwie und alles fühlt sich so surreal an. Meine Beine und Arme verlieren langsam das Gefühl. Das Zittern nehme ich kaum noch wahr, da mir abwechselnd heiß und kalt ist. Auch meine Zunge wird jetzt unangenehm schwer, wie mein Kopf. Schwer atmend sitze ich an der Wand. Es vergehen mehrere Minuten. Er sieht auf sein Handy. "Dieser scheiß dauert mir zu lange!" Knurrt er und kommt auf mich zu. Trotz meiner Kopfschmerzen trete ich ihn so fest ich kann in seinen Schritt. Augenblicklich liegt er zusammengekugelt auf dem Boden und stöhnt und winselt. Schnell Versuche ich mich an der Wand hochzudrücken, was sehr schwierig mit verbundenen händen und füßen ist, aber kippe direkt wieder auf die Seite. Hinter mir keucht er. "Das wirst du bereuen!" Seine hände packen mich an den knöcheln und ziehen mich zu ihm. Wieder Versuche ich mich wie ein Wurm aus seinem Griff zu befreien, aber nichts hilft. Er dreht mich auf den rücken und legt seine hände um meinen Hals. Parallel dazu dringt er wieder in mich ein. Ich schreie. Oder schreie das, was überhaupt noch rauskommt heraus. Ein klingeln steigt in meinen Ohren an und wird lauter und lauter. Dann ist es plötzlich ganz still. Alles schwarz. Aber die schwärze lichtet sich. Allerdings gerade so viel, dass ich nichts mehr mit meinem körper anfangen kann, aber trotzdem in ihm stecke und alles fühle, alles höre. Es ist furchtbar. So verdammt furchtbar.

Okay leutis.
Erstmal hallo und so. Schönes neues Kapitel. Aber. Was zur scheiß hölle passiert gerade in den USA? Das ist so unvorstellbar. Diese Menschen wählen lieber einen alten, rassistischen, sexistischen, faschistischen, soon-to-be-diktator der aussieht wie ein scheiß kürbis als eine emanzipierte und kompetente person, WEIL SIE EINE FRAU UND FARBIG IST??? ich kann mir gar nicht vorstellen wie furchtbar es denen geht, die unmittelbar von der neuen Regierung betroffen werden sein. Poc, Immigrierte, Menschen mit Behinderungen, Frauen und Queeren Menschen. Ich selbst fehöre zu den letzten beiden Kategorien und es ist unvorstellbar für mich, dass mir die rechte im 21. Jahrhundert genommen werden. Dass ich niemals die Person  legal heiraten werde, die ich liebe. Es ist so. Schlimm. Ich habe Familie dort und es war so unvorstellbar enttäuschend, als die Wahl auf Trump fiel. Niemals wir dieser cousin studieren können, wie es sein Traum war. Niemals wird er sich ein Haus kaufen können, in dem er mit seiner Familie lebt, die er vielleicht nicht mal gründen kann (IVF und so wird auch verboten), wie es sein Traum war. Während wir hier in Deutschland einigermaßen bzw. Zufriedenstellende Gleichberechtigung haben, werden Frauen (oder Personen mit Gebärmutter )in Amerika ihr MENSCHENRECHT auf ärztliche Behandlung vorbehalten. Es ist so verdammt furchtbar. Danke für eure Aufmerksamkeit.