2.Kapitel by LOVEuLEA

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Ich finde mich in einem großen, aber leeren Raum wieder. Der Boden, die Wände und die Decke sind in dem gleichen , einfachen grau gehalten.

Nun höre ich die Frauenstimme wieder, die sagt ich soll mich auf den Stuhl, der in der Mitte des Raumes steht, setzen. Ich folge ihrer Anweisung und setzte mich hin. Kaum hatte ich mich hingesetzt erklärte mir die Frauenstimme, dass sie mir nun Fragen stellen würden, die in zwei Bereiche aufgeteilt sind. In den ersten und zweiten Fragenbereich, was ich als Name ziemlich einfallslos fand.

Die Frauenstimme begann die Fragen zu stellen:
Wie heißt du?
- Rose West
Woher kommst du?
- Aus Laguna Beach, einer kleinen Stadt am Meer in den U.S.A.
Wie alt bist du?
- 21 Jahre
Wie groß bist du?
- 1,73 m groß
Hast du schonmal gearbeitet?
-Ja, ich habe mit Harpunenfischen ein bisschen Geld verdient.
Hast du Hobbys?
- Ich bin öfters schwimmen und tauchen gegangen.
Was hast du für Talente?
-Schwimmen
-Tauchen

Das war der erste Teil der Fragen und ich hatte das Gefühl, dass der zweite Teil deutlich schwerer werden würde, da ich beim ersten Teil nur kurze Antworten geben musste.

Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Ich wusste, dass der zweite Teil schwieriger werden würde, aber sich selbst zu beschreiben, da wusste ich nicht was ich sagen sollte. Also fing ich langsam an zu reden.
- Mutig, weil ich mal jemanden gerettet habe, als er überfallen wurde und intelligent, weil ich sehr gut in der Schule war.
Hast du schonmal jemanden körperlich oder seelisch verletzt?
Bei der Frage zuckte ich zusammen.
- Bei dem Überfall habe ich eine Person bewusstlos oder tot geschlagen.
Was bereust du am meisten in deinem Leben?
- Das ich vielleicht einen Menschen getötet habe.
Hast du eine Familie?
- Nein
Hast du eine emotionale Verbindung?
Zuerst hatte ich die Frage nicht ganz verstanden doch nach einiger Zeit antwortete ich:
- Nein
Bist du vermögend?
- Nein, meine Familie war arm.
Kannst du Verantwortung übernehmen?
- Ja, ich habe früher oft auf meine kleine Schwester aufgepasst.
Was hast du für Fähigkeiten?
- Ich kann gut schwimmen
Was erhoffst du dir von deinem neuen Leben?
- Ich erhoffe mir Ordnung, dass ich ein neues Leben anfangen kann und dass ich genug zu essen und trinken haben.

Die Fragen waren jetzt endlich vorbei und ich war froh, dass ich es endlich geschafft habe. Ich lehnte mich an meine Stuhllehne und stöhnte kurz auf. Jetzt musste ich nur noch auf mein Ergebnis warten, aber ich war schon sehr nervös, weil dieses Ergebnis über mein ganzes Leben bestimmte.

Ich stand auf und ging auf eine Tür in dem Raum zu. Es war nicht die Tür, durch die ich in den Raum gelangt war. Ich öffnete sie und trat in einen schmalen, langen Flur, ohne Türen und Fenster. Nur am Ende des Flures erkannte ich eine Türe, die zu einem Steg führte. Eine junge Frau, höchstens 25 Jahre alt mit blonden, schulterlangen Haaren, öffnete diese Türe für mich und begleitete mich auf den Steg. Vor mir lag eine kleine Fähre und sie erinnerte mich an meine Familienurlaube, wo wir immer mit so einer Fähre auf eine kleine Insel vor Frankreich gefahren sind.

Ich betrat die Fähre, die junge Frau nahm meinen Arm und führte mich durch die Fähre in ein kleines Zimmer, wo ein weißes Bett drinnen stand. ,,Das hier ist dein Zimmer und das Bad ist direkt gegenüber. Wenn du etwas brauchst musst du dich an mich wenden", sagte sie in einem freundlichem Ton. ,,Vielen Dank, aber wohin fahren wir eigentlich", fragte ich sie. Ohne meine Frage zu beantworten ging sie aus dem Zimmer und ließ mich alleine zurück.

Ich war sehr müde, deswegen legte ich mich auf das Bett, was sehr weich war und schlief ein.

Flashback (im Alter von 12):
Mit Mühe folgt meine kleine Schwester Charlotte mir und meinen Freunden, Bella und Will. Es ist kurz nach Schulschluss und wir müssen in dem kleinen Café an der Schule essen, da unsere Eltern den ganzen Tag arbeiten müssen, weil wir sonst nicht genug Geld für unser kleines Haus hätten. Die kalte Herbstluft schlägt uns ins Gesicht und hinterlässt eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper.

Als Charlotte auf der gleichen Höhe, wie wir waren, nahm ich ihre kleine Hand und zog sie in das kleine Café, welches wieder mal überfüllt war. Ich folgte Will und Bella zum Tresen, wo bereits mehrere aus unserer Schule standen. Ich wollte mir gerade etwas bestellen, als ich realisierte, dass die Menschen im Café nacheinander verstummten und still auf den Bildschirm des Fernsehers, der im Dorf eine echte Besonderheit war, starrten.

Zuerst realisierte ich gar nicht warum, doch als ich einen riesigen Tsunami auf dem Bildschirm sah, der auf die Küste zuraste , hatte ich das Gefühl, dass etwas schlimmes passierte.

Nach ein paar Sekunden war der Präsident von Japan zu sehen, der alle Länder um Hilfe bat. Er sagte, dass ein riesiger Tsunami bald das gesamte Land überschwemmen würde und alle Personen evakuiert werden müssten. Dann sah ich wieder die Sprecherin, die nochmal alles zusammenfasste und danach war wieder das normale Fernsehprogramm zu sehen.

Kurz war es still und kurz darauf sah man die verschiedensten Reaktionen. Manche protestierten laut und andere blieben still stehen. Wieder andere stimmten in die Diskussion ein, wobei verschiedenste Meinungen vortreffen wurden. Als ich mich aus meiner Starre löste, sah ich, dass Bella und Will sich stritten. Bella war der Ansicht, dass man den Menschen nicht helfen sollte, aber Will war der Meinung, dass sie alle gerettet werden müssen. Ich war Will's Ansicht und sagte das auch Bella, die kurz darauf wütend verschwand. Dann wurde alles verschwommen vor meinen Augen und ich wachte auf.

Flashback Ende

Der Geruch von Meersalz drang in meine Nase und lies mich aufwachen. Da ich leichte Kopfschmerzen hatte setzte ich mich langsam auf und wollte gerade aus meinem Bett steigen, als ich realisierte, dass ich mit 7 anderen in einem Schlauchboot sah, dass auf dem Meer trieb. Um uns herum war kein Boot mehr zu sehen und ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommen würde.

World of war - if nothing staysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt