1.Kapitel by Franzifantasy

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Ich sitze auf einem harten Stuhl vor dem Scripmentum und zähle die Atemzüge die ich zwischen den Aufrufen der Namen mache.
Sehnsüchtig erwartete ich meine Einteilung in meinen Distrikt die nach Qualitäten und Eigenschaften erfolgte.
Endlich würde die chaotische Welt wieder eine Ordnung bekommen. Ein Blick auf die anderen in der Runde zeigte mir, dass es den anderen genauso ging.
21, 22, 23, ...
Der Krieg war eine harte Zeit gewesen. Den Menschen um mich herum sah man es an, es gab Leute ämit fehlenden Armen, Beinen oder Augen.
Ich ließ von der Betrachtung der anderen ab und wandte meinen Blick nach Oben auf die Galerie, die den kompletten Raum entlang lief.
Und dann sah ich ihn.
Auch wenn er mir den Rücken zuwandte, ich hätte Will überall erkannt obwohl ich ihn seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Sein Gang, seine Konturen, seine Stimme. Nichts von alldem hatte sich in den letzten Jahren geändert.
"Ja, sicher. Ich werde mich sofort darum kümmern!"
Sein Anblick legte verschüttete Errinerungen, die ich vergessen glaubte und tief in meinem Gehirn vergraben hatte frei.

Vergangenheit

Es war mein erster Schultag, der Tag auf den ich mich schon ewig gefreut hatte.
Als ich das Klassenzimmer betrat entdeckte ich sofort meine Freundin Bella. Sie unterhielt sich mit anderen Mädchen, die tolle Kleider und Frisuren hatten und hatte mich noch nicht bemerkt.
"Bella?" rief ich zaghaft. Aber sie drehte sich nicht um und schaute auch nicht auf. Wahrscheinlich hatte sie nichts gehört, oder wollte sie mich nicht hören?
Traurig wandte ich mich ab und war kurz davor zu weinen, als mich jemand ansprach.
" Hey!"
Ich drehte mich um hinter mir stand ein Junge mit irritierenden Augen, die leuchtend blau waren und bis in mein innerstes zu blicken schienen. Außerdem hatte er braune  Haare und war braun gebrannt. Freundlich lächelte er mich an.
"Wie heißt du?" fragte er mich mit warmer Stimme.
"Rose" antwortete ich schüchtern.
"Hallo Rose! Ich bin Will"

Seit diesem Tag bin ich mit will befreundet. Ich verzieh Bella, dass sie mich damals so ignoriert hatte, aber es beschäftigt mich bis heute noch, dass sie mich an diesem Tag fallengelassen hatte, und während Will und ich uns immer näher kamen wurde unsere Freundschaft nie mehr wie zuvor.

Eine emotionslose Frauenstimme die meine Nummer  sagt und mich ins Scripmentum ruft, reißt mich in die Gegenwart zurück.
Meine Hände werden feucht. Ich weiß nicht was mich erwartet. In den nächsten Minuten wird über meine Zukunft und die meiner Nachkommen entscheiden.
Ich atme einmal tief durch um mich zu beruhigen, stehe auf und gehe durch die Tür.
Hoffentlich geht alles gut!

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