∂єνιℓ:
»Ich bin eine Naturgewalt, eine Verkörperung von allem, was dunkel und sündhaft ist. Ich lebe vom Chaos, von der Zerstörung. Ich kann es nicht gebrauchen, dass mich ein zerbrechliches, kleines Mädchen mit ihren Gefühlen befleckt.«
Band 1
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∂єνιℓ
Die Dunkelheit ist fast wie ein Vakuum, das alle Geräusche verschluckt. Nur unser Atem bleibt. Meiner ruhig, ihrer gehetzt, fast panisch. Perfekt. Chaos und Kontrolle in einem Raum. Genau, wie ich es brauche.
Ich gehe einen Schritt zurück, lasse sie spüren, dass ich die Situation noch immer unter meiner Kontrolle habe. Sie zuckt leicht zusammen, und ich spüre ihren Drang, sich wieder zu fangen und sich dagegen zu wehren.
Der schwache Duft ihres Parfüms mischt sich mit der kühlen, abgestandenen Luft des Aufzugs. Es riecht nach Nervosität. Nach Furcht.
»So leicht zu beeinflussen«, murmele ich, meine Stimme kaum mehr als ein Hauch, der über ihre Haut streicht. »Und trotzdem tust du noch immer so, als hättest du eine Chance.«
Herrlich. Alles an ihr ist ein Widerspruch. Stärke, die sie immer wieder aufbaut. Schwäche, die ich mit einem Atemzug zerbrechen kann. Das ist es, was mich antreibt. Nicht ihre Gefühle. Die sind mir egal. Was zählt, ist die Macht. Die Fähigkeit sie zu formen, sie zu besitzen. Nicht aus Liebe oder Verlangen. Sondern einfach, weil ich es kann.
Meine Finger finden ihren Arm, gleiten langsam nach oben. Sie ist angespannt, zittert leicht und ich genieße jede Sekunde davon.
Sie atmet flach. Ich weiß, dass sie versucht sich zu sammeln, spüre, wie sie versucht die Kontrolle zurückzugewinnen. Aber ich bin schneller. Meine Hände finden ihre Schultern, dann ihren Hals und ich spüre den hektischen Puls unter meiner Berührung. So lebendig. Und doch so leicht zu zerbrechen.
»Wehr dich ruhig. Widersteh mir. Kämpf gegen mich an wenn du musst. Es wird nichts ändern«, sage ich, während ich den Kopf leicht zur Seite neige, obwohl sie mich nicht sehen kann. »Wenn du nur wüsstest, wie mich deine Angst an macht, Liebes.«
Ihre Hände heben sich, als würde sie mich wegstoßen wollen, doch ich lasse es nicht zu und drücke sie sanft, aber bestimmt gegen die kalte Wand. »Keine Spielchen. Ich bin der Einzige, der hier die Regeln bestimmt.«
Ich lasse die Stille wirken, halte sie fest in diesem Moment, bis sie nichts mehr fühlt außer mich. Ich spüre wie ihre Schultern sinken, ihre Atmung verändert sich, wird schwerer, tiefer. Sie gibt nach und doch wehrt sich ein Teil von ihr noch immer dagegen.
Das Seil, auf dem sie balanciert wird immer schmaler, ich kann förmlich sehen wie sie darauf hin und her schwankt. Eine falsche Bewegung und sie stürzt ab.
»Du bist so still geworden«, sage ich leise, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Hast du immer noch Angst?«
Sie antwortet nicht. Stattdessen schluckt sie hart und versucht mit ihren Händen nach irgendetwas zu greifen, dass sie vor mir beschützen könnte.
Grinsend strecke ich meine Arme aus, finde ihre Handgelenke mit präziser Sicherheit und hebe sie über ihren Kopf. Sie zuckt zusammen, versucht einen Moment lang sich zu wehren, aber ich bin stärker. Geistig und Physisch. Ich umschließe ihre Handgelenke wie Fesseln und drücke sie noch fester gegen die Wand.