Ein seltsamer Traum

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Wie jeden Morgen stand ich erst einmal auf und sah aus dem Fenster meiner eigenen kleinen Hütte. Es war ein sonniger Morgen und der Morgentau funkelte noch am Gras und an den Blättern der Baüme.
Der kleine Bach, der das Dorf durchfloss, ließ ein entspannendes plätschern durch die Luft gleiten und ich machte mich für meine Arbeit als Ziegenhirte nahe des Dorfes bereit.
Mein Job ist eigentlich ganz okay, da man nicht zu viel Stress hat... Eigentlich liege ich ja nur in der Wiese und passe auf die Tiere auf.

Nachdem ich Zähne geputzt habe und in bequeme Kleidung gesprungen bin stand ich auch schon draußen in der frischen Luft.
Im Dorf hat jeder Bewohner eine eigene Hütte und ich besuchte auf dem Weg zur Weide noch kurz meinen besten Freund Eredas. Er hat ein super Auge und kann über eine sehr lange Strecke ein winziges Ziel mit seinem Pfeil und Bogen treffen. Das ist seine Gabe, denn in Solaris hat jeder eine besondere Fähigkeit.
"Hi Eredas." "Wie geht's so?" fragte ich ihn wie ich es eigentlich jeden Morgen tat. "Wie immer Alles bestens!" Ich musste lachen... Täglich immer das Selbe. Eigentlich ziemlich langweilig, aber auch schön, da es nie Probleme gibt.
Wir planten noch, dass wir uns am Abend nach der Arbeit treffen, um ein bisschen zu plaudern und dann musste ich aber wirklich los.

An der Weide angekommen, kamen mir die Tiere gleich entgegen. Anscheinend mochten sie mich... Kenne sie ja jetzt auch schon lange und meine "anstrengende" Arbeit, die wirklich nur aus herumliegen besteht, beginnt.

Verträumt blickte ich in den Himmel, an dem die Wolken wunderschöne Figuren bildeten, als plötzlich ein vogelartiges Tier, dessen rote Augen im Licht blitzten und dessen pechschwarze Federn im Wind stark wackelten, im Sturzflug, mit spitzem Schnabel voraus, auf mich zukam! Es kam immer näher und näher und das in so kurzer Zeit, dass es mich, wenn ich nicht meine Gabe hätte, mit seinem Schnabel zu großer Wahrscheinlichkeit aufgespießt hätte! Ich habe nämlich extrem gute Reflexe, besser als man es sich vorstellen kann und in diesem Moment war ich sehr froh, diese Fähigkeit geschenkt bekommen zu haben, denn sonst würde ich nun grausam aufgespießt auf der Weide liegen...
"Was war das denn!? Ein solches "Ding" habe ich ja noch nie in Solaris gesehen... Richtig seltsam diese Sache!" dachte ich mir.

Als ich mich vom Schock erholt hatte packte mich der Schlaf und eine helle Frauenstimme zog mich in eine Art Prophezeiung:

"Dieses Monster, was dir soeben begegnet ist ist tatsächlich nicht aus dieser Welt... Es kommt aus der Paralellwelt von Solaris und es gibt noch mehr dieser " Vögel" und andere, tausendfach gefährlichere Wesen. Deren Ziel ist ganz einfach: unsere Welt in Chaos zu versetzten, da es ihnen ein dunkler Herr befiehlt.
Die Seelen jener Wesen sind tiefschwarz und zeigen keine Emotionen...
Diese Monster sind viel zu gefährlich um sie sich selbst zu über lassen, in der Hoffnung sie würden verschwinden.
Jene Gefahr besteht schon sehr lange, doch sie konnte in Schach gehalten werden... Bis jetzt.
Deshalb musst du, Stereas, Auserwählter Retter von Solaris, dich dem Bösen stellen!
Nicht umsonst hast du deine besonderen Reflexe, denn du wirst der Schwertträger der legendären Klinge sein, die das Böse besiegt! Nur du kannst jenes Schwert mit dir führen! Jene Fähigkeit ist deine eigentliche Gabe. Stelle dich deinem Schicksal!" erklärte die Stimme in etwas unheimlichen Ton.

"Aber wie soll ich das anstellen? Ich bin doch nur ein ganz normaler Junge!" fragte ich leicht eingeschüchtert.

"Du hast starke und gute Freunde. Gemeinsam seid ihr stark!"

"Aber wo finde ich das Schwert und wie soll ich etwas gegen die Mächte aus der Paralellwelt tun?"

"Du wirst sehen... Alles ist vorbestimmt." antwortete die Stimme.

"Dann sag mir wenigstens wer du bist!"

"Man sieht sich!" hörte ich nur noch in leiserem Ton und ich wachte wieder auf.

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