Kapitel 2:

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-Rückblick-
Meine Tür ging auf und ein heller Streifen Sonnenlicht traf mein Gesicht. „Guten Morgen mein Engel. Kommst du runter? Mum macht dir Pancakes.", ich drehte mich zur Tür und blinzelte ein paar mal, bevor ich meinen Vater, der in der Tür stand, mir zuzwinkern sah. „Klar Dad, ich mach mich schon fertig.", gähnte ich und hörte ihn kurz drauf die Treppe runter stapfen. Ich setzte mich auf, schlug die Decke zur Seite, ließ meine Beine vom Bettrand baumeln und warf einen Blick auf mein Handy. Eine Nachricht von Julien, automatisch lächelte ich. 'Naa Süße, gut geschlafen? <3 Hol dich so um 20 vor. XO' 'Hab von dir geträumt. Freue mich schon dich zu sehen.<3', tippte ich die Antwort und ging ins Bad. Ich wusch mit kaltem Wasser durch mein Gesicht und kämmte mein honigblondes Haar. Dann ging ich in mein Zimmer und schob meinen Spiegel zur Seite, der so ne Art Schiebetür war und machte den Weg zu meinem begehbaren Kleiderschrank frei. Ich ließ meinen Blick über die Bügel schweifen und blieb an einem hellrosanen, kurzen Kleid hängen, das farblich perfekt zu meinen leicht rosanen Wangen passte. Um die Taille packte ein schmaler goldener Gürtel, somit entschied ich mich für eine goldene Kette, goldene Ohrringe und goldene Highheals. Das helle Rosa bildete einen starken Kontrast zu meinen grünen Augen. Meine Haare, die zu den Spitzen hin leicht gelockt wurden, reichten mir bis zum Rippenansatz. Ich trug noch ein wenig Mascara und hellen Lipgloss auf, betrachtete mich kurz im Spiegel, lächelte zufrieden, nahm mein Handy vom Nachttisch, hängte mir meine goldene Handtasche über die Schulter und ging die Treppe hinunter. Schon auf der Etage meiner Eltern roch ich den verführerischen Duft von Pfannkuchen. Ich ging durch die nächste Tür noch eine Treppe runter und trat in die Küche. „In 2 Monaten wird mein Baby 16!", quiekte meine Mutter wie eine 11jährige, die mit ihrem Haustier sprach. „Das wird ne Riesenparty. Ich freu mich so!", man hatte eher das Gefühl, wir sprachen hier von ihrem 16. . Ich setzte mich an den Tisch und betrachtete den duftenden Pfannkuchen Berg. „Na los, hau rein mein Schatz!", lächelte meine Mutter. „Mum", sagte ich extra lang gezogen „du weißt genau, dass ich auf Diät bin." Dad kam von der Seite und kitzelte meinen Bauch „Wo ist denn der Speck?" er schaute mich fragend an „Ich find ihn gar nicht!". Ich lachte „Ihr seid doch scheiße." und dann beförderte ich den Berg, Pfannkuchen für Pfannkuchen in meinen Mund. Es klingelte und ich sprang auf, griff nach meiner Tasche und während ich die Treppe runter rannte schrie ich: „Bye Dad, bye Mum!"
Ich sah ihn auf der untersten Stufe stehen und stürmte auf ihn zu. Als er mich auf sich zu rennen sah trat er zwei Schritte zurück und lachte ein „Wow, wow, wow Skye nicht so stürmisch!", doch noch während er das sagte sprang ich ihm in die Arme, er schleuderte mich zwei Runden im Kreis, ich schlung meine Beine um ihn und küsste ihn. „Ich hab dich so vermisst!", sagte ich und eine Träne kullerte meine Wange runter, er wischte sie vorsichtig mit seinem Zeigefinger weg. Er trug mich auf seinem Arm zu seinem Motorrad. Er saß vorne und ich hinten. Ich klammerte mich fest an ihn, küsste seinen Nacken und genoss den kühlen Wind, der durch meine Haare wehte. Wir hatten keinen Helm auf, hatten wir nie auf dem Weg zur Schule. Schnell waren wir da, parkten das Motorrad, stiegen ab und verabschiedeten uns mit einem langen Kuss. Er ging nach rechts, ich nach links. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Julien seine Jungs mit Handschlag, Faust und ähnlichem begrüßte. Ich hingegen zog umarmen vor. Ich schritt die erste Treppe in Richtung Eingang hoch, da dort meine Leute, Katy, meine beste Freundin und Madeline, Sarah, Megan und all die anderen waren. Sie winkten mir zu und riefen „Hey Skye!", doch eigentlich taten das sowieso fast alle. Eben alle, die meinen Namen kannten und ich war bekannt an dieser Schule. Teils wegen Julien, mit dem ich schon ca 2 Jahre zusammen war und teils wegen meiner besten Freundin Katy, die schon immer die unerreichbare Königin dieser Highschool war. Es klingelte. Unterrichtsbeginn. Ich hatte Kunst und begab mich somit in den Keller. Ich liebte Kunst mehr als jedes andere Fach, ich war nicht sonderbar gut, aber ich konnte meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Und das tat ich auch. Allein anhand meiner Bilder stellte Miss Rovans fest, wie ich so drauf war. Deswegen liebte ich Kunst immer schon so.

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