Chapter 1: Himmelsarsch & Donnerwetter

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Tatii POV.

"Minie! Komm schon, wir müssen zur Mauer!"

"Schon klar, Tatii. Ich weiß ja selbst, dass wir vom Boss Anschiss bekommen, wenn wir zu spät dran sind!", fauchte Minie zu mir zurück und versuchte dabei zeitgleich in ihren viel zu eng geschnittenen Trenchcoat zu schlüpfen. 

Die Ärmel versteht sich.

Ich nahm meine Tasche mit, wo auch schon das Nötigste reingestopft worden war wie Handy, Autoschlüssel, iPad - für die Daten aller aufgelisteten Kriminellen und deren Opfer, Walkie Talkie - ja, das auch, obwohl man heut zu Tage ein Smartphone besitzt, Adapter und Portmonnaie. Ich hoffe sehr, dass Minie ihren Adapter dabei hat. Sonst können wir unsere Kameraaufnahmen am Tatort vergessen. Ja, an unseren Trenchcoats verkabeln wir immer Kameras mit einem Adapter, welches äußerst dünne Verbindungskabel damit verbinden.

"Oh Scheiße, fast hätte ich den Adapter vergessen, haha.", lachte sich Minie über ihre eigene Schusseligkeit einen ab und schlenderte vor mir Richtung Tür zu unserem Auto.

Mittlerweile teilen wir uns ein Auto, da wir noch nicht lange unsere Detektei besitzen und immer wieder Geld für neues Equipment und immer wieder für Miete und sonstige Rechnungen bezahlen müssen. Und das nicht nur in unsere Detektei. Auch für unsere Wohnung müssen wir Einiges hinblechen, wie auch für unsere beiden Führerscheine. Aber als Detektiv darf man viel verlangen!
Ich trottete müde und genervt meiner Freundin hinterher und schloss dabei das Auto auf. Es war kein besonderes Gefährt, okay, außer dass es ein Audi A6 ist und schwarz, aber sonst ist es ein stinknormales Auto, welches man ebenso waschen muss und pflegen muss und Tank bezahlen muss. STOP! Ich möchte nicht mehr an Finanzen denken, sonst bekomme ich noch einen Kotzkrampf!

"Und du meinst, dass ich mich beeilen muss. Gott, du bist ja noch langsamer als eine verkrüppelte Schnecke. Gib endlich Gas!", schrie noch Minie von meiner Rechten auf mich ein, nachdem ich mich ans Steuer gesetzt habe.

Ich hätte jetzt gerne das Bedürfnis sie ebenfalls anzuschnauzen, aber ich will mich nicht mit ihr anlegen. Sie ist schließlich sehr temperamentvoll und sagt ihre Meinung direkt. Ich bin aber auch kein Engel, viel mehr eine Draufgängerin. Da ist sie zum Gegensatz wie ich noch Jungfrau. Und ich meine es ernst, sie ist noch Jungfrau. Ich hingegen schon längst nicht mehr.

Also, damit ihr jetzt endlich mal ein konkretes Bild von uns Beiden und unserer jetzigen Situation bekommt, nach dem ständigen Wirrwarr Gequatsche, erhält ihr von mir eine kleine Erzählrunde über meine Freundin Minie und meine Wenigkeit.
Minie, meine engste und zugleich verdammt coole Freundin. Sie ist stolze einundzwanzig Jahre jung, hat sowohl koreanische als auch türkische Wurzeln und seit fünf Jahren hatte sie mit mir die verrückte Idee gehabt eine Geheimdetektei zu gründen. Und erstaunlicher Weise läuft unser Geschäft wie geschmiert. Aber es war und ist bis heute ein hartes Stück Arbeit. Dabei gibt es keine gewohnten Arbeitszeiten. Zwar haben wir nur bestimmte Sprechzeiten mit unseren Auftraggebern, jedoch ermitteln wir rund um die Uhr. Es ist Stress, aber für uns Spaß pur. Sie liebt Action und liebt es ständig in Bewegung zu sein. Genauso wie ich und so kommen wir zu mir.
Mein Name ist Tatjana, aber alle nennen mich Tatii, sehr seriös für eine Person, welche im verdeckten Raum ermittelt. Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt und besitze russische Wurzeln, beherrsche ebenso die russische Sprache, wie Minie die Türkische und bin wie genannt eine Draufgängerin. Während Minie an ihrem Freund Chanyeol hängen bleibt und wahrscheinlich noch nicht mal Blümchensex miteinander haben, gehe ich gerne mit einem charmanten jungen Herren namens Minhyuk aus und so haben wir des Öfteren die eine oder andere heiße Affäre. Ich hoffe, dass er aber später nicht mehr verlangt, sonst lässt er mich noch wie eine Nutte dastehen. Wir sind beide von einer Freundschaft-Plus-Beziehung ausgegangen.

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