Verlorene Kindheit

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Alkohol. Fremde Männer. Einsamkeit. Tränen. Die eiskalte Dusche. Die verzweifelten Versuche, als kleines Kind irgendwie erwachsen und selbstständig zu sein.
Diese Dinge fallen mir ein, wenn ich an meine Kindheit denke.
Ich bin jetzt 18 Jahre alt und will meine Geschichte vom Damals bis zum Heute erzählen.

Den ersten Teil meines Lebens verbrachte ich bei meiner Mutter. Sie war durch und durch Alkoholikerin. Sie trank jeden Tag. Selbst während der Schwangerschaft verzichtete sie nicht auf Zigaretten und Alkohol.
Es ist ein Wunder, dass ich nicht schon im Mutterleib umgekommen bin.
Meine Mutter bekam mich mit 27 und wohnte zu der Zeit in einer kleinen Dachgeschosswohnung. Dort lebte ich einige Jahre lang, zusammen mit meinem Hund Mick, meiner Mutter und ihren ständig wechselnden Lebenspartnern. Fremde Männer. Ich habe sie alle gehasst und sie haben auch mich gehasst.
2002 kam Nina, meine Halbschwester, zur Welt. Somit war unsere Familie komplett.
Zu diesem Zeitpunkt war ich fünf Jahre alt. Und genau hier fängt meine Geschichte an, weil ich mich an meine frühere Zeit der Kindheit kaum erinnern kann. Einige Fetzen dieser Zeit werde ich im Laufe der Geschichte mit einfließen lassen.

Ich besuchte den örtlichen Kindergarten und lebte dort einen der glücklichen Teile meiner Kindheit. Ich hatte Freunde, fiel vom Verhalten her nicht auf, war aufgeweckt und stets fröhlich. Zu dem Zeitpunkt war noch alles in Ordnung, obwohl Zuhause täglich die Hölle los war. Damals konnte ich es nicht verstehen. Als kleines Kind versteht man gar nichts. Man funktioniert einfach und lebt mit den Umständen.
Man versteht als kleines Kind noch gar nichts von dieser Welt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 29, 2015 ⏰

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