"Sie sind zu Spät!" fauchte Miss Travle Mila an. "Und das am ersten Schultag!".
"Entschuldigen Sie,ich habe den Bus verpasst" nuschelte Mila peinlich berührt,da der Blick der restlichen Klasse auf ihr ruhte. Miss Travle gab noch einen genervten Ton von sich,dann sagte sie zu Mila, "Setzten sie sich,heute nach der Schule werden sie nachsitzen". Erleichtert setzte sie sich auf ihren Platz in der hintersten Reihe und ließ sich tief in den Stuhl sinken und grummelte vor sich hin. *na klasse!*. Die restliche Stunde,wo Miss Travle einen Vortrag hielt,wie wichtig Pünktlichkeit doch war,flog schnell an Mila vorbei. Sie erhob sich schnell,als die Klingel zum Ende der Stunde leutete. Als sie den Raum verließ,lief ein rothaariges Mädchen,mit funkelnden grünen Augen und unzähligen Sommersprossen auf Mila zu. Lachend umarmten sich die beiden und gingen nebeneinander nach draußen auf den Schulhof. "Und? Was hast du in den Sommerferien so erlebt?" fragte das rothaarige Mädchen. "Anne.." antwortete Mila lächelnd. "Du warst so gut wie jeden Tag bei mir,du weißt was los war!". "Aber du musst mir erzählen,wie es in Italien war" forderte sie Anne auf und setzte sich auf eine aus Stein bestehende Mauer auf dem Schulhof. Anne seufzte verträumt. "Wunderbar! Die Weinberge,das Meer,die Pizza und nicht zu vergessen die Jungs" sagte sie und zwinkerte als sie das letztere erwähnte. *ach...Anne und ihre Typen,die kann sie gerne behalten!* dachte Mila sich,setzte aber trotzdem ein gespielt interressiertes Lächeln auf. Als die Klingel ertönte,machte Mila sich auf den Weg zur Sporthalle. Als sie sich fertig umgezogen hatte,stellte sie sich mit den anderen Mädchen aus ihrer Klasse in einer Reihe auf. Sonderlich sportlich war sie nie gewesen,weshalb sie sich nicht freute,als ihre Sportlehrerin,Miss Shoter verkündete,dass sie draussen Ausdauerauf trainieren würden. Leise stöhnend folgte sie ihren Mitschülerinnen nach draußen und platzierte sich an einem Streifen auf der Laufbahn. Als Miss Shoter in ihre Pfeife blies,rannten Mila und die anderen in gemäßigtem Tempo los. Nach ein paar Metern,rannen Mila bereits dicke Schweißperlen über die Stirn und in ihr Augen,so das sie stark blinzeln musste,um wieder richtig sehen zu können. Hinter der Laufbahn befand sich ein riesiges Feld,das von Büschen und Bäumen abgegrenzt wurde. Plötzlich raschelte etwas in den Büschen und Mila glaubte,ein haselnussbraunes Fell zu erkennen. Sie schüttelte den Kopf,als würde somit der Gedanke verfliegen,und lief weiter. Als Miss Shoter zum Ende der Stunde pfiff,sah Mila noch einmal zu dem Busch,doch lief dann den anderen hinterher. Nach dem Sportunterricht,wurde Mila noch durch eine Doppelstunde Mathe und einer Stunde Deutsch gequält. Als die anderen Schüler sich auf den Weg zum Bus oder nach Hause machten,bewegte sich Mila Richtung Bibliothek,wo das Nachsitzen stattfinden würde. Bedauerlicher Weise stellte sie fest,das sie die Einzige war,die Nachsitzen musste. Nach zwei Stunden,wie sie feststellen konnte,da sich an der ihr gegenüberliegenden Wand eine riesige Uhr befand,stand sie auf und machte sich auf denWeg nach Hause. Doch als sie die Haupttür öffnen wollte,stellte sie fest,das diese fest verschlossen war. Verzweifelt zog und rüttelte sie daran,doch nichts tat sich.sie war in der Schule eingeschlossen. *wo war eigentlich Miss Shoter?*fragte Mila sich,da diese sie hätte beaufsichtigen müssen. Vorsichtig schlich sie durch Schule,"Miss Shoter? Alles okay?" rief sie,doch erhielt keine Antwort. Mila schlich weiter,als sie plötzlich in etwas flüssiges trat. *der Hausmeister taugt echt garnichts!* dache sie sich,spannte sich aber an,als sie bemerkte das diese Flüssigkeit dunkelrot gefärbt war und einen rostigen Geruch abgab. *Blut!*. Langsam und so leise wie möglich,öffnete Mila die Tür,hinter der sich wie sie erkennen konnte,die Quelle der Blutlache befand. Sie konnte nicht deuten,was die Quelle gewesen war,da diese regelrecht zerfetzt wurde. Plötzlich fiel ihr etwas silbrig glänzendes auf,das neben dem Kadaver lag. Würgend,wegen des Gestankes und des vielen Blutes (von den Gedärmen und den abgetrennten Körperteilen ganz zu schweigen) ging Mila darauf zu. Sie holte erschrocken tief Luft,es war Miss Shoters Pfeife! *das da ist Miss Shioter!* dachfe sie ängstlich und verzweifelt zu gleich. Als Mila sich erhob,vernahm sie ein tiefes Knurren hinter sich. Langsam drehte sich sich um und wagte nicht zu atmen. Mila riss die Augen angstgeweitet auf,als sie erkannte was dort vor ihr stand. Es war das Tier mit dem haselnussbraunem Fell,das sie bei Sport in den Büschen gesehen hatte,nur konnte sie jetzt erkennen was es war. Es war ein riesiger Wolf,dessen Fell zerzaust und mit Blut bedeckt,die Augen funkelten sie stechend gelb an und von den Spitzen Fangzähnen troff Blut,Miss Shoters Blut. Ängstlich ging sie ein paar Schritte rückwärts,aks sie aus der Tür hinaus trat,fing sie panisch an zu rennen. Zu ihrem Entsetzen merkte Mila,das der Wolf ihr folgte. So schnell sie konnte rannte sie weiter,Tränen flossen ihre Wangen entlang und tropften auf den Flurboden. Mila lief in den nächst besten Raum und schloss ihn zu. Als der Hund,durch die Glasscheibe die die Tür zierte sprang,passierte alles ganz schnell. Der Wolf sprang auf Mila und nagelte sie am Boden fest. Der schweflige Gestank,der aus dem Maul des Wolfes drang,brachte Mila zum Husten. Sie schrie schmerzerfüllt auf,als der riesige Wolf ihr in den Unterarm biss. Plötzlich ließ er von Mila los und sprang aus dem Fenster und somit auch aus der Schule. Mila schleppte sich mit zusammengebissenen Zähnen und Tränen,die ihr aus den Augen flossen,zum nächst besten Telefon,wo sie die Nummer der Polizei wählte und alles berichtete. Nach nicht mal einer halben Stunde,stürmten die Polizei und zwei andere Männer,die Mila verarzteten,in die Schule. Als Mila von der Polizei nach Hause gebracht wurde,stürmten ihre Eltern auf sie zu und schlossen sie fest in die Arme. "Mein Mäuschen,geht es dir gut? Keine Schule erstmal für dich!" redete ihre Mutter auf sie ein. Milas Vater brachte kein Wort heraus,er vergrub nur sein Gesicht in Milas zerzausten Haaren und weinte vor Glück. Als Mila ins Badezimmer ging um zu duschen,zog sie Vorsichtig den Verband ab,der sich auf ihrem Biss befand. Als das Wasser der Dusche in die Wuhnde eindrang,zuckte Mila zusammen,duschte aber trotzdem mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Als sie sich endlich in ihr Bett fallen ließ,fiel Mila in einen unruhigen Tiefschlaf. Sie schreckte hoch,als plötzlich....Soo,das war mein zweites Kapitel,ich hoffe es hat euch gefallen ✌
Eure Flo ♥