Du und Ich - wir sind eins.
Ich kann dir nicht wehtun,
ohne mich zu verletzen.
- Mahatma Gandhi
Cleo:
Ich schaute in den Spiegel und der bittere Geschmack auf meiner Zunge war selbst nach dem putzen meiner Zähne noch da.
Meine Mutter klagt immer noch jeden Tag, ich sei zu dünn. Nur konnte ich diese Aussage kein Stück wiedergeben. Vielleicht bin ich nicht das, was man sich unter einem Topmodel vorstellt, ich fühlte mich einfach Fett.
Ich wagte einen kleinen Blick zu der schönen kurzen Hose, die ich mir letzte Woche gekauft habe. Größe 32. Aber ich wagte mich nicht hinein, zu viel Angst hatte ich davor wenn sie nicht passen wird. Am liebsten würde ich noch einmal in das Bad gehen und noch den letzten Rest ausspucken, mein Magen verriet mir aber, dass ich das nicht aushalten würde.
Ich hörte ein schluchzen aus dem Wohnzimmer. Schnell zog ich mir einen schwarzen falten Rock, ein Rotes Top, und meine Braunen Stiefel an, und schulterte meinen Leder-Rucksack. Als ich ins Wohnzimmer kam, sah ich meine Mom auf der Couch. Mit dem Bild von meinem Dad im Arm, einem Glas Wein in der rechten Hand und der leeren Wein Flasche auf unserem Wohnzimmertisch.
„Mom? Alles Okay?" Eigentlich frage ich das nur rein Rhetorisch, weil ich wusste dass nichts für sie Okay war, und weil es mir wehtat sie so zu sehen. Seit dem mein Vater Tod ist, läuft hier irgendwie alles aus dem Ruder. Meine Mom hat angefangen den ganzen Tag zu Trinken, und macht nichts mehr in dem Haushalt.
„Nein!", schrie sie, und ich zuckte zusammen. „Okay...ich geh jetzt zum Ballett.", sagte ich kleinlaut, und verschwand aus der Haustür. Zu Fuß lief ich die lange Straße entlang, und kam binnen weniger Minuten an.
Meine letzte Ballett Stunde.
Die Lehrerin meinte zu mir, dass ich sehr Gut bin, und sie mir nichts mehr beibringen könne, ich solle zu einer Hochschule für Ballett gehen. Leider habe ich andere Pläne für meine Zukunft. Ich liebe es Klavier zu spielen, und mein Traum ist es Pianistin zu werden. Natürlich ist die Konkurrenz zu vielen anderen sehr groß, aber ich Kämpfe darum.
Der Unterricht war viel zu schnell vorbei, und ich Duschte noch.
Als ich vor dem Gebäude stand, überlegte ich, ob ich nicht vielleicht was mit meinen Freunden machen sollte. Also zog ich mein Handy aus der Tasche, und rief Mandy an.
„Hey!"
„Hi Mandy. Ich wollte Fragen ob ich zu euch kommen kann. Also, du bist doch bei der Clique, oder?"
„Ja klaro. Komm einfach her, wir Freuen uns." Damit legte sie auf.
Ich holte die Schachtel aus meiner Tasche, und nahm mir eine Zigarette. Ja, ich rauche. Eigentlich bin ich nicht Stolz darauf, aber eine Angewohnheit ist nicht immer Gut. Schon klar dass sie mit der Clique kam, und ich dadurch vielleicht etwas abgerutscht bin...oder vielleicht auch durch den Tod meines Vaters.
Ich lief durch den Park, und zu der alten, stillgelegten Fabrik. Unser geheim Versteck.
„Cleo!"
„Hey Lion.", sagte ich mit lockerem Lächeln auf den Lippen. Das mit dem "Lion" war ein Geck von uns, da er eigentlich Lio hieß.
Mandy und Josh waren am Rummachen, und ich setzte mich gegenüber von Lio auf die Couch.
Die Fabrik war riesig, und bis auf ein paar Sofas, einem Tisch, Stühlen, einem Kühlschrank und einer Anlage leer.
Lana saß auf einem der Plastik Stühle, und unterhielt sich mit Jo, der auf einem anderen Plastik Stuhl saß. Pete, Luce und Lio saßen auf dem Sofa gegenüber, und schienen gelangweilt.