5) Streit auf einer Lichtung

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Die Sonne ging sich langsam unter und der Himmel färbte sich rot. Kagome beobachtete dieses Schauspiel fasziniert. Es war wunderschön. Vor ein paar Minuten machte sie es sich hier oben auf dem Hügel bequem. Nachdem die Sonne untergegangen war, beschloss sie wieder zu Rin und den anderen zu gehen. Am Lager angekommen, wurde sie, wie immer, fröhlich von Rin begrüßt. "Schön, dass du wieder da bist, Kagome-chan." Daraufhin lächelte das ältere Mädchen und wandte ihren Blick zum Himmel, der mittlerweile dunkel war. Man sah viele, viele Sterne und den Mond. Es war Vollmond. Kagome fand diese Szenarie am besten, am zweit Besten. Am meisten mochte sie den Sichelmond. Dann meinte das Mädchen in der Schuluniform: "Weißt du wie spät es ist? Du solltest dich schlafen legen." - "Hai!" Und schon legte sich die kleine Rin zu Ah-Uhn. Kagome setzte sich neben sie und gab Rin eine Decke aus der Zukunft. "Kannst du etwas singen?" fragte die Kleine plötzlich und kuschlte sich in die Decke. "Ich bin nicht die beste im singen, aber ich kann dir eine Geschichte erzählen." erklärte Kagome mit einem lächeln. Rin war damit auch einverstanden und so begann sie das Märchen von Dornröschen zu erzählen. Als Kagome ihre Geschichte beendete, war Rin schon im Land der Träume und lachlte schwach. Die schwarzhaarige fand das süß und streichelte einmal über Rins Kopf. Deshalb entspannte das kleine Mädchen sich etwas und drehte sich. Kagome war fröhlich, da es Rin gut ging und legte sich auch schlafen. Es dauerte nicht lange, da schlief sie ein.

Langsam wurde es hell und Kagome schlug ihre Augen auf. Sie war die erste, die aufwachte, abgesehen von Sesshomaru, da er nie schlief. Rin lag noch immer in der Decke eingekuschelt, Jaken neben ihr und Ah-Uhn auch. Als Kagome aber ein Juwelensplitter spürte, lief ihr ein kalter Schauer den Rücken herunter. Sie war nicht in der Stimmung zu Kämpfen, aber das konnte sie ja schlecht entscheiden. Das schwarzhaarige Mädchen stand auf und ging zu Sesshomaru. Sie wusste, dass er nicht schlief. "Ähm...." sagte Kagome und wollte zum Punkt kommen, als sie Jaken unterbrach: "Lass Sesshomaru-sama in Ruhe!" Jetzt schulg Sesshomaru seine Augen auf und schenkte Jaken seinen 'Wen-Blicke-töten-könnten-wärst-DU-schon-lange-Tod' Blick. Daraufhin war der Krötendämon still und wich beängstigt einen Schritt nach hinten. Kagome beobachtete es belustigt. Jaken machte sich echt zum Affen. Als Kagome bemerkte, dass Sesshomarus Blick auf ihr lag, lief ihr wieder ein kalter Schauer den Rücken herunter und sie erinnerte sich, weshalb sie hier war. (Bei Sesshomaru, nicht der Gruppe.) "Ich spüre hier in der Nähe einen Juwelwnsplitter." erklärte dann das 17 Jährige Mädchen. Ohne Kagome zu antworten stand er auf und befahl Jaken: "Pass auf Rin auf! Wir werden bald wiederkommen." //Wir? Meint er mich auch?// fragte sich Kagome und ihr wurde bewusst, dass sie richtig lag, als sie sah, dass Jaken, Rin und Ah-Uhn bei dem Lager blieben. Sesshomaru war währenddessen schon vorgegangen, sodass sie ihn nicht sehen konnte. Sie eilte Sesshomaru hinterher und als sie endlich wieder bei ihm war, blieb sie stehen und gönnte sich eine Verschnaufpause. Dann schrie das Mädchen aufgebracht: "Hey! Wieso ... gehst du ... einfach so?! Kannst du nicht warten!?!" Natürlich antwortete Sesshomaru wieder mal nicht. Aber stattdessen tat er etwas, was niemand erwartet hatte. Er packte Kagome an der Hüfte und rannte los. Kagome erstarrte und ertappte sich dabei, wie sich ein leichter rotschimmer auf ihre Wangen legte, als sie erkannte wie nah sie sich waren. Innerlich hoffte sie, Sesshomaru würde es nicht merken. //Wieso wird sie denn rot? Ach! Menschen!// dachte Sesshomaru, hatte aber trotzdem den Drang, ihr zu erzählen, wieso er das tat. "So sind wir schneller da." sagte er dann wie gewöhnlich kalt. Kagome nickte einfach perplex.

Irgendwie wusste Sesshomaru wo es zu dem Juwelensplitter ging, denn nach kurzer Zeit kamen sie auf einer Lichtung an, wo das Mädchen ihn ganz nah ausmachen konnte. Sesshomaru stellte sie wieder auf ihre eigenen Beine und ging vor. Kagome befreite sich schnell aus Ihrer Starre und folgte ihm wieder. Bald kam eine kleine Gruppe in Sicht und Kagome erstarrte zum zweiten mal an diesem Tag. //Nein... Nein!// dachte die Schwarzhaarige deprimiert. Gedanken schwirrten ihr im Kopf herum und sie folgte dem Herr des Westens Geistesabwesend. //Wieso muss er das sein?! Ich will Inuyasha nicht sehen. Er hat mir mein Herz gebrochen und ich will ihn vergessen, aber das geht nur wenn er mir nicht als über den Weg läuft!// so dachte Kagome darüber. Sie war noch nicht fertig, wurde aber unterbrochen, als sie eine alzu bekannte Stimme schreien hörte: "Lass Kagome frei, du... Du..." Inuyasha fiel einfach nicht das passende Wort, was seinen HALBbruder beschrieb, ein. Er zückte sein Schwert und lief auf Sesshomaru zu und als er ihn angreifen wollte, stellte sich Kagome schützend vor Sesshomaru. Sie würde nicht zulassen, dass Inuyasha jemanden, der ihr etwas bedeutete verletzte. Seelisch und körperlich. Sesshomaru überraschte ihre Aktion. Was er außen nicht zeigte und er fragte sich //Wieso beschützt sie mich? Ich hätte den Schlag ganz leicht ansehen können...// Dann fing Kagome an zu weinen und schrie: "Lass ihn in Ruhe! Er hat nichts getan! Ich gehöre nun Sesshomaru! ..." "Aber..." wollte Inuyasha einbauen, doch Kagome schrie verzweifelt weiter: "Unterbrich mich nicht! Du hast mir mein Herz gebrochen.... als.... als du..bei Kikyo warst. Nun bin ich nicht mehr DEIN Juwelendetektor!" Langsam verhalte ihre Stimme und sie brach in einem bitterlichen Weinen aus. //Mist!! Sie hat mich mit Kikyo gesehen! Aber was soll das heißen? Ich liebe Kagome doch!// dachte Inuyasha und brachte nur ein leises entschuldigendes: "Kagome.........." heraus. Als Kagome das hörte rannte sie weg. Genau wie letztens. Sie konnte Inuyasha nicht mehr ertragen. Sie rennt immer weiter. Hauptsache weg von Inuyasha. Weg von ihrer ersten Liebe. Sie bemerkte kaum, dass sie durch einen Wald rannte, als sie lief. Plötzlich stolperte sie. Über eine Wurzel, wie sie durch ihre angeschwollenen Augen sehen konnte. Sie blieb einfach liegen, rollte sich zusammen und ließ ihren Tränen freien lauf.

Sesshomaru war noch immer bei Inuyasha, Sango, Miroku, Shippo und Kiara. Nach längerer Stille meinte er noch kälter als sonst. "Die Juwelensplitter hole ich mir wann anderst." Und schon war er verschwunden. //Ok? Das war komisch... Aber dieser Inuyasha! Muss er immer zu dieser doofen Kikyo!?! Jetzt wird Kagome warscheinlich wirklich nicht mehr wieder kommen!// dachte Sango erst verwirrt und dann wütend. Miroku ging es so ähnlich, genauso Kiara und Shippo. "Inuyasha! Wieso warst du wieder bei Kikyo!? Jetzt haben wir Kagome wirklich verloren!" fragte eine wütende Sango Inuyasha. "Also.... Ich weiß auch nicht... Ich liebe Kagome doch!" bemerkte der weißhaarige traurig, entschildigind.

Sesshomaru rannte durch den Wald, immer Kagomes Geruch hinterher. Wieso? das wusste er selbst nicht. Er wusste nur, dass er den Drang verspürte ihr zu folgen. Er mochte diese Seite an sich nicht! Nein! Man konnte sogar schon sagen, er hasste sie. Wieso musste er diesem Drang nur immer nachgeben? Ok, Kagome war der zweite Mensch... das zweite Lebewesen, bei dem er nachgab. Das erste mal war es bei Rin. Ja... Rin. Sie wartete bestimmt auf ihn.... und Kagome. Als ihm salziger Geruch in die Nase stieg, blieb er am Rand der Lichtung stehen und erkannte sofort, dass es Tränen waren. Kagome's Tränen. Langsam bewegte er sich auf sie zu. Kagome hatte ihn noch nicht bemerkt und als sie von zwei starken Armen (Bei mir hat Sesshomaru sich seinen anderen Arm wieder geholt) umarmt und an eine breite Brust gedrückt wurde, war sie geschockt und konnte nicht glauben, was passiert war. Als sie leicht nach hinten schaute, sah sie Sesshomaru, der seine Rüstung abgelegt hatte und sie tröstete. Und was Kagome am meisten wunderte... Sie fühlte sich geborgen und beruhigte sich auch wieder langsam.

Als es wieder ging, wendete sie sich zu Sesshomaru und schaute ihm in die Augen. Für einen kurzen Augenblick dachte sie, sie sähe Wärme in seinen Augen, aber im nächsten Moment waren sie wieder so kalt wie immer. Dann lächelte das Mädchen aufrichtig und bedankte sich. Sesshomaru erwiderte darauf nichts, dachte aber \\Wie kam ich darauf sie zu trösten? Bin ich so tief gesunken?\\ und wendete sich zum gehen. "Komm, gehen wir zurück." meinte Sesshomaru beim Gehen. "Ja!" erwiderte Kagome darauf fröhlich und folgte ihm zum Lager. Zu Rin, Ah-Uhn und Jaken...

Die Herrin Über Die Dämonen (Inuyasha ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt