LUKE
Leise versuchte ich die Haustür aufzuschließen. Langsam drehte ich den Schlüssel um, bis ein leises 'Klick' ertönte und ich schließlich grinsend in die kleine Wohnung eintrat. Schnell zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus und lief in die Küche, wo ich das Licht anschaltete. Hungrig öffnete ich den Kühlschrank und suchte nach was Erfrischendem , bis ich ein Räuspern hinter mir wahr nahm.
Mit zusammen gekniffenen Augen , da ich erwischt wurde, drehte ich mich um und sah meinen Stiefbruder Ashton, nur in Boxershorts mit verschränkten Armen im Türrahmen stehen und mich erwartend ansehend.
,,Findest du das eigentlich lustig?", fauchte dieser und musterte mich böse.
,,Was denn?", grinste ich provokant und nahm mir ein Dosenbier, was ich aus den Seiten des Kühlschranks fischte, nachdem ich mich wieder zu diesem umgedreht hatte.
,,Dich abends rausschleichen und spät wiederkommen, obwohl du morgen Schule hast. ", zischte mein Stiefbruder.
,,Das ist doch ganz normal.", antwortete ich locker und setzte mich an den Küchentisch.
,,Es ist verdammt nochmal nicht normal! Was bildest du dir eigentlich ein! Du wirst deinen Abschluss nicht schaffen!", schnauzte Ashton und stellte sich mir gegenüber. Zügig trank ich die Bierdose in wenigen Schlucken auf.
,,Dann schaffe ich ihn halt nicht.", erwiderte ich und stellte die leere Bierdose auf den Tisch vor mir , während ich einen Rülps aufstößte.
,, Es geht um deine Zukunft, Luke. Das Einzige was du im Moment kannst ist Saufen, Kiffen und irgendwelche Leute, ich betone in meiner Wohnung abzuschleppen!"
,,Abgefuckter Lebensstil oder?" Ich zuckte mit den Schultern, da ich nicht wusste, was ich von Ashton halten sollte. Da wohnte man extra mit seinem Stiefbruder zusammen, um vor seinen Eltern und dessen Ansichten Ruhe zu haben und jetzt kamen die selben Worte meiner Eltern aus dem Mund meines Stiefbruders.
,, Das geht so nicht weiter. Das weißt du hoffentlich selbst?"
,, Und wenn doch? Was willst du dagegen machen? Es ist mein Leben und meine Zukunft. Ich bin in einem halbem Jahr achtzehn.", gab ich von mir und ich wusste, dass ich Recht hatte.
,,Du hast Recht. Es ist dein Leben, aber ich bin dein Bruder und ich werde etwas dagegen tun, also geh in dein Zimmer und pack deine Sachen. Koffer hab ich dir bereit gestellt. Und pack bitte alles ein."
,,Willst du mich rausschmeißen oder was?"
,,Nein."
,, Ashton, was hast du vor? Es ist halb fünf morgens. Ich sollte jetzt ins Bett gehen." Zustimmend gähnte ich und sah in Ashtons Gesicht, was mich immer noch ernst musterte.
,,Entweder packst du jetzt deine Sachen oder ich schicke dich zu unseren Eltern, die wahrscheinlich meine Idee besser finden, als dich Rotzbengel um sich zu haben.", erpresste mich mein geliebter Stiefbruder und da ich wirklich nicht zu meinen Eltern wollte, hörte ich auf seine Worte. Aber nicht ,bevor ich die leere Bierdose in meine Hände nahm und vor Wut zusammen drückte und auf den Boden warf, um Ashton meine Meinung zu verdeutlichen. Dieser sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an und beleidigt drehte ich mich weg, um in mein Zimmer zu stapfen, wo schon drei leere Koffer auf meinem Bett lagen.
Wenn ich ehrlich bin, wollte ich hier nicht weg. Ich wohne jetzt schon seit zwei Jahren mit Ashton zusammen und wir waren eigentlich immer ein eingespieltes Team. Umso mehr wunderte mich seine plötzliche Ansicht. Klar, hatte er schon öfters mit darüber gesprochen, was ich jedes Wochenende tat, aber er hatte nie von mir verlangt meine Koffer zu packen.
Wahrscheinlich würde er mir nur einen Streich spielen, was er sowieso viel zu gut konnte mit seinen vierundzwanzig Jahren . Mein Stiefbruder neigte nämlich stark dazu, mich öfters zu verarschen. Aber so ernst hatte ich ihn bisher noch nie über das Thema sprechen gehört. So wirklich konnte ich seine Meinung nicht nachvollziehen. Ich kann mich noch gut dran erinnern, als er in meinem Alter war und fast jedes Wochenende betrunken nach Hause kam, manchmal sogar mit einem Mädchen und bekifft war er bestimmt auch schon mal. Und nur , weil er einmal bemerkt hatte, dass ich gekifft hatte...
Jedoch ließ ich mich auf seinen Scherz ein und begann müde meine Sachen zu packen. Schließlich sollte diese Scherzrunde ganz schnell vorbei sein, sodass ich bald in mein Bett konnte. Achtlos warf ich daher alles was ich fand an Klamotten in die Koffer und lief danach schnell ins Badezimmer um meine Sachen von dort zu holen.
Als ich mit meinen letzten Dingen einpackte, seufzte ich auf und versuchte die Koffer zu verschließen, was bei deren Füllmenge zwar schwierig war, mir aber trotzdem gelang.
Schließlich lief ich wieder schlürfend in die Küche, wo Ashton mir den Rücken zugedreht hatte und anscheinend telefonierte.
,,Liz, mach dir keine Sorgen. Ich hab ihn bei der besten Sommerschule Sydneys angemeldet und Michael wird schon dafür sorgen, das er alles macht, was unser Rotzbengel soll. Außerdem arbeitet er für jemanden, wobei ihm das Lachen schon vergehen wird. Immerhin kenn ich Michael nun schon lange."
Sommerschule.
Jetzt bin ich wahrscheinlich an dem Punkt angelangt, wo ich wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt war. Und für wen sollte ich bitteschön arbeiten? Allem Anschein nach hieß der Typ Michael.
,,Ja Liz , mach ich . Bye.", hörte ich Ashton sagen und legte danach sofort auf. Schnell verschränkte ich meine Arme voreinander und lehnte mich wie Ashton vorhin lässig an den Türrahmen.
,,Was wird das?", fragte ich genervt und erschrocken drehte sich mein Gegenüber zu mir um.
,,Das wirst du noch sehen.", erwiderte er , nachdem er sich wieder sammelte.
,,Sommerschule kannst du vergessen und jede sonstige Art von Arbeit auch!" , knurrte ich.
,, Hast du gelauscht oder was?"
,,So siehts aus großer Bruder.", antwortete ich frech .
,,Dann muss ich dir leider verneinen auf deine" Sommerschule kannst du vergessen und jede sonstige Art von Arbeit auch" Nummer. Denn entweder du bekommst und das sage ich jetzt nur einmal , was auch alles mit deiner Mutter abgeklärt ist, dich in den Griff und bist still oder du wirst wohl auf der Straße leben müssen, denn wenn du nicht zu Kompromissen bereit bist, wird dich auch nicht deine Mutter aufnehmen."
,,Pff...ich hab genug Leute wo ich unterkommen könnte.", stieß ich trotzig und selbstsicher heraus.
,,Meinst du die Leute, die ebenfalls wie du keinen Schulabschluss kriegen und von ihren Eltern abhängig sind, die nicht noch so einen wie ihren eigenen Sohn im Haus haben wollen? Wenn ja und diese dich dann tatsächlich aufnehmen verdammt verhaltensgestört sind."

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Millionaire Sucks -> Muke au
FanfictionMichael Clifford ist der mächtigste Mann Sydneys.Ihm liegt eine Großstadt zu Füßen und gerade,als er sein Imperium ausbreiten will,macht ihm sein bester Freund einen Strich durch die Rechnung und zwar als er beschließt,seinen Bruder von Rotzbengel z...