9. Kapitel.

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Es war 21 Uhr als ich das Krankenhaus verließ. Vermutlich wäre ich auch noch länger geblieben, aber da die Besuchszeiten geendet haben und ich nicht Krankenhaus-reif bin, musste ich gehen. Leider.

Als ich in meine Wohnung eintrat, merkte ich Wie mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte. Ich holte es heraus und stellte überraschend fest, dass ich eine neue Nachricht von Stegi hatte. Verwirrt entsperrte ich mein Handy und wurde gleich darauf noch verwirrter.
ich hab nachgedacht... deal, ich tu es.
Nachgedacht? Über was?
Deal? Was für einer?
Tun? Was denn?, schoss mir durch den kopf. Zögernd, nicht wissend was ich schreiben sollte, starrte ich auf mein Display. Offensichtlich War die Nachricht nicht an mich, vielleicht über mich, aber selbst das bezweifelte ich.
Vielleicht merkt er es ja und reagiert von selbst darauf, dachte ich und versuchte nicht krampfhaft darüber nachzudenken. Es war wahrscheinlich völlig unbedeutend. Sonst hätte er mir sicher mal etwas davon erzählt. Ich bin sein bester Freund.
Schließlich, als stegi scheinbar seinen Fehler nicht bemerkte, schrieb ich:
stegi? Falscher Chat erwischt?《 ich dachte mit dieser Aussage käme es so rüber, als wäre es etwas uninteressantes wie was er gerade tat oder weshalb er im Krankenhaus war oder Planungen für ein Treffen von einem Freund und ihm.
Stimmen, in meinem kopf, sprachen aufgebracht, besorgt und manche sogar kühl durcheinander.
Wieso wollte ich es so dringend wissen?
Vielleicht War ich eifersüchtig, dass er Geheimnisse hatte, von denen andere wissen, aber nicht sein bester Freund?
Vielleicht vertraute ich ihm auch einfach zu viel an, da ich, bis auf eine grosse Kleinigkeit, keine Geheimnisse vor ihm habe?
Vielleicht War er mir einfach viel zu wichtig, damit mir etwas, was für mich zögernd und nicht begeistert klingt vielleicht sogar gefährlich, klingt so egal War.

"VERDAMMT! WIESO MACHE ICH MIR SOLCHE GEDANKEN?!" Schrie ich, mittlerweile an meinem Schreibtisch sitzend, den kopf in die Hände gelegt. Als ich sieden verstummte, merkte ich erst Wie unheimlich still es in meinem Wohnung war. Diese stille, diese Situation, ich fühlte mich einen Moment völlig taub.
Aus dem Fenster blickend, merkte ich schließlich wie dunkel es war. Daraufhin, viel zu aufgebracht um zu schlafen, beschloss ich genau dies zu tun.

Stexpert.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt