Für mich stand eines in diesem Moment fest.
Ich gehe Mama suchen.
Schnell schneppte ich meinene Schlüssel , rannte die Treppe hinunter und wollte gerade zur Haustür hinausstürmen.
Mein Vater hielt mich jedoch am Arm fest und verbot mir Mama zu suchen.
(Ich) Ich hab mit Mama telefoniert. Sie ist weg.
Mein Vater nickte nur und wollte gerade in sein Arbeitszimmer gehen .
Doch es war abgeschlossen.
(Papa) Sie ist da drin.
Kaum hatte er diesen Satz gesagt brach er auch schon die Tür auf.
Leer.
Der Raum war leer.
Niedergeschlagen sank mein Vater wieder zu Boden.
Verzwrifelt stand ich neben ihm.
Panik ergriff mich , denn ich
wusste nicht , was ich jetzt tun sollte.
Mir rann eine Träne die Wange hinunter.
Am besten ich wecke meinen großen Bruder .
Gedacht und auch schon in die Tat umgesetzt.
Mein Bruder redete zwei Stunden auf meinen Vater ein , doch ohne Erfolg.
Traurig stürmte ich aus dem Haus un den Garten.
Dort ließ ich meinen Tränen freien Lauf und hinterließ meiner Freundin , mit der ich mich eigentlich am nächsten Tag verabredet hätte , eine Nachricht , was gerade passiert war .
Gleich darauf machte ich mich auf die Suche nach meiner Mutter , doch ohne Erfolg.
Als ich wieder zuhause ankam hatten sich schon alle schlafen gelegt.
Also ging auch ich wieder zurück in meine Wohnung.
Die ganze Nacht blieb ich wach und weinte nur.
Warum kann ich nicht normale Eltern haben , die sich nicht jeden zweiten Tag streiten?
In diesem Moment schossen mir alle Probleme durch den Kopf , die ich immer unterdrückt hatte.
Liebeskummer , lästernde Klassenkameradinnen , Familien Probleme .
Ich wollte diese Schmerzen nicht mehr ertragen .
Ich wollte nicht mehr so weiter machen , wie bisher und all meinen Kummer vor meinen Mitmenschen verbergen.
Ich griff zum Messer , zerschnitt Stofftiere , Plakate ,alles was mir im Weg war.
Die ganze Nacht saß ich herum und machte mir Gedanken , wie es jetzt wohl weiter gehen würde.
