Truth Of Elements

1. Kapitel

Eine wunderschöne Blumenwiese, die Vögel zwitschern, die Blätter rascheln, der Himmel ist blau...

Dring-dring-dring

Mit einem Ruck setzte sich Sam auf, streckte die Hand aus und stieß den Wecker vom Nachttisch. Sofort wurde es still im Zimmer und das Mädchen sank wieder zurück in die Kissen. Schreckte aber nach einiger Zeit wieder hoch und sprang, nach einem Blick auf ihre Handy-Uhr, aus ihrem Bett.

Samira Vellony war sehr groß für ihre 14 Jahre, hatte lange, schwarze Haare, braune Augen und war schon viel zu spät dran. Sie lief in ihr Badezimmer, machte ihre Morgenroutine und sprintete zurück in ihr Zimmer. Sie riss eine zusätzliche Tür auf und fand sich im begehbaren Kleiderschrank wieder, wo sie sich schnell ein Outfit zusammenstellte und es anzog. Danach stolperte sie die Holz-Treppe hinunter, in den großen Wohnbereich, wo sie sofort in die Küche lief. Sie schnappte sich einen Apfel, hängte sich ihre Schultasche um und war schon aus der Haustür verschwunden.

Bevor Sam das Grundstück verließ, drehte sie sich noch einmal um und warf einen Blick auf die riesige Villa, in die sie erst vor ein paar Wochen eingezogen waren und lief dann weiter.

Ihre Eltern suchten schon seit langer Zeit nach einem größeren Haus für ihre Familie, da kam ihnen die Anzeige in der Zeitung gerade richtig. Nach einigen Verhandlungen mit dem Verkäufer waren sie auch schon im Besitz dieser wunderbaren Villa mit zwei kleinen Erkern. Zum Glück war ihr zu Hause nicht zu weit von ihrer Schule entfernt und Sam musste nicht Schule wechseln, worüber sie sehr dankbar war.

Auf halbem Weg zur Schule kam ihr ein Mädchen entgegen. Es hatte schulterlanges, blondes Haar und grüne Augen. „Morgen, Coco!", rief Sam ihrer besten Freundin, Constanze Molleny, zu. Diese zog sie sogleich in eine Umarmung. Gemeinsam liefen die Zwei in Richtung Schule, wo sie von ihren restlichen Freunden überfallen wurden. „Morgen!", schrien sie so laut durcheinander, dass sich die anderen Schüler nach ihnen umdrehten und ihnen verwunderte Blicke zuwarfen. Nachdem sie die Hausaufgaben bei Coco abgeschrieben hatten, begaben sie sich langsam ins Schulhaus, wo sie die Spinde ansteuerten.

„Leute wir haben jetzt ENGLISCH!", maulte Sam, nachdem sie einen Blick auf den Stundenplan geworfen hatte. Sam war nicht gerade die Beste in ihrer Klasse und Englisch ihr ‚Hass-Fach'. Und da sie mit der Lehrerin auch noch auf Kriegsfuß stand, tat sie sich ziemlich schwer.

„Hoffentlich quält uns die Schlange nicht zu sehr, sonst überlebe ich diese Stunde nicht!", meinte Coco und ging ins Klassenzimmer. Die Anderen trotteten ihr hinterher und setzten sich auf ihre Plätze. Wie auf Kommando betrat eine Frau mit Bleistift-Rock und einem streng nach hinten gekämmten Dutt den Raum. Mrs. Peters. Es wurde gemunkelt, dass sie früher beim Militär war, was wohl ihre strenge Art erklärte.

„Hinsetzen!", schrie die Frau, „wird's bald?" Nachdem sich alle hingesetzt hatten, ging die Frau durch die Klasse und sah jeden mit ihrem stechenden Blick an. Außer bei Alison Courtney. Bei ihr setzte die Frau ihr nettestes Lächeln auf und schritt dann weiter.

Alison Courtney, ein Fall für sich, die sogenannte Schulbitch und Lehrerliebling. Jeder an dieser Schule verehrte sie- außer die Clique von Sam und Coco. Der veräppelnden Spitznamen ‚Pinky' war von ihnen für sie. Stellt sie euch wie die typische Schulbitch vor- blond gefärbtes Haar, Tonnen Makeup, gefakte Brüste.

Die Lehrerin nach vorne zum Lehrerpult, nahm ihre Aktentasche und nahm einen Stapel Blätter heraus. „Barth! Tanzler!- vielleicht mal ein wenig lernen?? Worku! Dermaler!- ehrlich?!"-so ging sie durch die Klasse, bis sie zu Alison kam. „Es geht doch besser, Alison! Du hattest sicher nur einen schlechten Tag.", belächelte Mrs. Peters Alison.- Wie gesagt sie war Lehrerliebling, obwohl sie eine Fünf nach der anderen schrieb.

Nachdem Peters die letzten Schüler angeschrien hatte, ging sie wieder nach vorne, wo sie die Tafel mit Aufgaben vollschrieb. Stöhnend machten sich die Schüler an die Arbeit. Als es klingelte sprang die Klasse erleichtert auf und strömte auf den Schulhof. „Wieso muss sie immer so fies sein? Ich hab eine Drei gekriegt!", meckerte Coco. „Sei doch froh, mir hat sie eine Fünf gegeben!", stöhnte Sam. Coco war immer unzufrieden mit ihrer Note, egal ob es eine Eins oder einen Fünf war. „Pinky hat eine Fünf-minus und hat trotzdem keinen Ärger gekriegt!", beschwerte sich Jason bei der restlichen Truppe.

„Interessant was so hinter meinem Rücken gemunkelt wird." Alison kam auf sie zu gestöckelt.