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Emma P.O.V :

Ich stand da, völlig verzweifelt und sauer. Aber ich war mehr verzweifelt als sauer. Ich meine ich stehe auf der Straße. Mit ein wenig Glück kommt die nächste Person in einer halben Stunde. Das hier, ist eine ziemlich verlassene oder besser gesagt abgelegene Straße, oft kommt hier keiner vorbei, und schon gar nicht um diese Uhrzeit.
Ich stand immer noch wie erstarrt auf der Straße, als ein Auto vor mir auftauchte, Ryder stieg aus , kam auf mich zu und umarmte mich.

Ich versuchte ihn von mir weg zu stoßen, aber er war zu stark für mich. "Du verdammtes Arschloch", zischte ich gegen seine muskulöse Brust. Das veranlasste ihn dazu mich noch näher an sich zu drucken.

"Lass mich los du verschissener wixer", versuchte ich es nochmal, doch Ryder bewegte sich keinen Millimeter. "Ohhh keyy langsam wird das unangenehm. Ich stand nur ca.10 Minuten auf der Straße, ohne Kommunikation Mittel, wie Handy oder so, weil meine Tasche noch im Auto stand. Und die Straße steht direkt neben einem Wald, von dem man sich erzählt das da unheimliche Dinge passieren, aber das ist kein Grund mich zu zerquetschen.", murmelte ich gegen seine Brust. Er lachte nur was ich am vibrieren seiner Brust feststellte. Ich bekam eine Gänsehaut, da es auch noch angefangen hatte zu regnen. "Du feierst!", waren seine ersten Worte. Ich nickte leicht und er lockerte seinen Griff um mich.

"Komm wir gehen", sagte er und ich nickte wieder etwas perplex. Ryder löste seine Arme nun endgültig von mir. Ich war selbst überrascht das ich ihm keine Szene geliefert habe, ich meine er hat mich stehn gelassen. Er nahm meine Hand und ich zog sie automatisch weg. Wir standen uns immer noch gegenüber und ich starrte hoch um ihm in die Augen sehen zu können. Seine Augen... Wie konnte mir entgehen, das er so schöne Augen hat. Er lächelte zu mir hinunter und ich dummes Kind lächelte zurück.

Was zum Teufel...
"Stell dich nicht so an! Es gefällt dir doch! "
Nein, nicht du schon wieder! Verschwinde, ich muss nachdenken!
"Ja, ich weiß deswegen bin ich auch da. Das sollte dir mal in den 17 Jahren aufgefallen sein.
Du fragst dich wie es dir entgehen konnte das er so Schöne Augen hat? Frag dich mal selbst!"
Bist du dumm, das hab ich gerade!
Ihre eigentlich bleichen Wangen färbten sich rot.

Ich muss erklären Mein innere Stimme sieht aus wie die weiße Königin aus Alice im Wunderland. Sie ist das totale Gegenteil von mir und mischt sich in jede für mich nachdenkliche Lebens Situation ein. Fragt mich nicht warum, ich hab keine Ahnung.

"D-Das also. Ist doch klar das du seine "schönen" Augen nicht bemerkt hast, du hast ihn die letzten Jahre nie wirklich angesehen oder beachtet."
Aha machte ich und verdrängte sie aus meinen Gedanken.

Ich studierte sein Gesicht. Seine Lippen sahen weich aus und dieses Pink ließ sie irgendwie voller wirken. Seine dunklen Haare waren zerzaust und doch wirkten sie ordentlich. Und seine Haut war makellos. Ich mussten mich beherrschen um nicht zu überprüfen ob sie bloß so weich aussieht, oder auch so weich anfühlt.

Sein Lächeln wurde breiter und ich realisierte erst dann richtig was ich tat. Ich sah verlegen zu Boden. Fuck er hat mich beim starren erwischt. Meine Wangen färbten sich leicht rot. Mit gesenktem Kopf lief ich zum Auto, so dass er die Röte nicht sah.
Was. War. Das.
Ryder öffnete den Wagen und ich stieg ein.

Während der Fahrt schaute ich eigentlich aus dem Fenster rechts von mir, doch ich erwischte mich dabei wie ich immer wieder ein Blick auf Ryder warf.
Das war ein langer Tag und ich werde wohl krank, anders kann ich mir das nicht erklären.

Als wir endlich ankamen, wollte ich so schnell wie möglich sus dem Auto aussteigen und verschwinden, doch mein heiß geliebtes Auto hatte andere Pläne. Ich rüttelte ungeduldig an meinem Gurt, aber er ließ sich nicht öffnen. "Zeig mal her", murmelte Ryder und machte sich an meinem Gurt zu schaffen. Während er versuchte ihn auf zu machen, nahm ich ihn mir unbewusst nochmal unter die Lupe. Er hatte einen angestrengten Gesichtsausdruck drauf, was echt... Süß aussah. "Du starrst", sagte er und sein Blick war immer noch auf dem Gurt gerichtet. "Was dagegen?", fragte ich und machte keine Anstalten in eine andere Richtung zu schauen. "Nein", sagte er und sah mir direkt in die Augen und ich bekam so ein komisches Gefühl... Er sah mir intensiv in die Augen. Plötzlich ertönte das klicken meines Gurts und ich stieg aus.

Ich lief Richtung Haus und Ryder folgte mir. Vor der Haustür drehte ich mich um und sah ihn an. "Du weißt schon das ich dich nicht rein lassen werde?", sagte ich und runzelte die Stirn. "Ich komm mit", sagte er und zeigt auf den Wagen seiner Mutter der in unserer auffahrt parkt. Ich nickte und im gleichem Moment hörte ich einen Ohr betäubenden Schrei von drinnen.

Ohne großartig darüber nachzudenken öffnete ich die Tür und rannte ins Wohnzimmer, wo ich fast in Ohnmacht gefallen wäre, wegen der Szene die sich vor mir abspielte. Plötzlich drehte sich die Welt langsamer. Alles was ich realisieren konnte war die Wut. Diese unbeschreibliche Wut in mir, auf meinen Vater, der in diesem Moment das schrecklichste tat was ich mir je hätte vorstellen können. Wie kann ein Mensch nur so... So schlimm sein.

Mein Vater stand, besser gesagt kniete vor Ryder's Mutter und hielt eine kleine Schachtel, in dem ein Ring war, entgegen. Ms Blackwell starrte gebannt auf den meinem Geschmack nach zu urteilen viele zu teuer aussehenden Ring. "Ja", flüsterte sie glücklich. "Und ich hab noch eine Überraschung für dich, es wird dir gefallen!", sagte mein Dad euphorisch, holte einen Schlüssel aus der Jackentasche seines Anzug und hielt ihn ihr ebenfalls entgegen. Sie nickte heftig und fiel meinm Dad in die Arme.

Ich stolperte ein paar Schritte rückwärts und stieß in Ryder, den ich völlig vergessen hatte.Ich sah zu ihn hoch um zu wissen was er davon hielt. Sein Gesichtsausdruck gefiel mir gar nicht. Er lächelte. Und zwar echt. Kein gefaketes Lächeln oder provozierendes Lächeln, sondern ein ehrliches, glückliches Lächeln. Mein Herz raste vor Wut. Ich drehte mich wieder zurück zu meinem Vater der uns immer noch nicht bemerkt hatte. "Das kann nicht dein ernst sein" rief ich laut. Mein Dad sah mich entgeistert an.

"Emma, was machst du hier, solltest du nicht in der Schule sein?", fragte er nervös. "Das hättest du wohl gerne, solltest du nicht auf der Arbeit sein?", stellte ich als Gegenfrage."Doch aber ich hab mir für heute frei genommen." "Was bedeutet das, alles?", fragte ich wütend und versuchte nicht gleich alle Möbel auseinander zu reißen.

"Wonach sieht's denn aus" kam es plötzlich kühl von Ryder. Ich sah ihn mit meinem killerblick der Stufe 10 an und wendete mich meinem Vater zu. "Sag dass das nicht wahr ist", sagte ich wütend, doch ich konnte die Verzweiflung die in meiner Stimme mitschwang selbst hören. Er antwortete nicht. "Was war das für ein Schlüssel", fragte ich weiter. "Ein weiterer Hausschlüssel, der für Becca und Ryder ist. Emma, ich wollte nicht das du das so mitbekommst..."

"Gut das ich das so mitbekommen habe, wer weiß wie lange du es mir noch verheimlicht hattest. Du hast mir nicht mal erzählt das du eine Freundin hast. Nach all dem was mit Mam passiert ist... Meinen Segen kriegst ihr nicht sagte ich und ging mit schnellen Schritten in mein Zimmer. Weg rennen ist nicht mein Stil auch wen ich in dem Moment am liebsten wie ein heulendes Kleinkind in mein Zimmer gerannt wäre.

Mister & Miss BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt