Der Geheimnisvolle Kristallstab ♥ (Pausiert)

Kapitel 1

Es war ein schöner Sommerabend, die Kirschblüten leuchteten im Schein des Mondes. Faith lag in der Hängematte auf der Veranda ihres Opas und beobachtete die Sterne.

Faith Kraus ist 19 Jahre alt und wohnt seit kurzem in Virginia. Sie hat rot-bräunliches Haar und grüne Augen. Meistens trägt sie eine bequeme schwarze Jeans und dazu passend verschiedenfarbige Tops.

Ihre Eltern waren viel beschäftigt und hatten keine Zeit für sie,deshalb musste sie zu ihrem Opa ziehen. Er war ein gutmütiger Mann,der aussah wie die netten alten Männer, die immer in Geschichten vorkamen. Ihr Opa trug eine Brille, da sich seine Sehstärke um einiges verschlechtert hatte. Die Brille passte gut zu seinen Fältchen, die sich in seinem Gesicht bildeten. Ansonsten war er noch gut in Form.

Faith stand auf und rief ihrem Opa zu: ,,Opa ich geh ein wenig in den Wald!'', ,,Jaa Pass aber auf dich auf!'', rief John Maier, so hieß ihr Opa, zurück. Faith lief los und verwandelte sich, während des Rennens, in einen Tundra-Wolf mit verschiedenen braunton farbenen Fell und spazierte inden Wald. Sie hatte ihre Kräfte schon seit ihrem vierzehnten Geburtstag entdeckt. Damals war sie noch ungeschickt umher getapst,aber jetzt war sie eine starke Wölfin, die nur so vor Energie strotzte – immerhin konnte sie in einigen Jahren viel Erfahrung sammeln.

Es ist so schön hier, der Boden fühlt sich toll an und die Mondstrahlen scheinen durch das Blätterdach..., dachte sie, während sie durchs Unterholz kroch und ein paar Wurzeln auswich. Plötzlich hörte sie ein Rascheln, spitzte die Ohren und schaute sich um. ,,Wer bist du und was willst du?'', knurrte ein anderer Wolf, der sich von hinten angeschlichen haben musste. ,,Ich bin neu hier und wollte mich umsehen..'', sagte Faith etwas verunsichert. ,,Umsehen? Hältst du mich wirklich für so blöd?", erwiderte er zornig. Er fletschte die Zähne und Faith wich ängstlich zurück. ,,Ich...ich bin aber wirklich neu hier!", gab sie zurück. Faith stieß mit dem Rücken gegen einen Baum. Es gab keinen Ausweg mehr. Als der Fremde langsam auf Faith zu schlich, wurde ihr bewusst, dass ihre letzte Stunde geschlagen hatte. Trotzdem ließ sie ihre Augen offen um dem Tod ins Auge zu sehen.

Ein Zweig knackte und der fremde Wolf sah sich irritiert um. Er hatte nicht erwartet, dass hier irgendwo noch jemand sein könnte. Ein Cremefarbener Wolf mit Grünen Augen sprang aus einem Gebüsch hervor und stellte sich schützend vor Faith. Dankbar sah sie ihrem Retter an, der säuerlich drein blickte. ,,Du solltest am Besten aufpassen!",knurrte er, dann wendete er sich dem Fremden zu: ,,Hau ab, oder es wird böse für dich ausgehen!"

Mit angelegten Ohren trat der Wolf den Rückzug an, aber nicht ohne noch zu rufen: ,,Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt!"

Faith beobachtete noch, wie der fremde Wolf ins Gebüsch verschwand. Der cremefarbene und gut aussehende Wolf drehte sich zu ihr um. ,, Du musst aufpassen wenn du hier durch den Wald spazierst! Und wer bist du eigentlich?'', sagte er etwas gelassener. Sie sah ihn an, denn sein Fell glänzte im Mondschein so wunderschön und schaute ihm in seine wundervollen Grünen Augen. ,, Ich heiße Faith und bin neu hier.'' sagte sie etwas zögernd, dennoch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Er kam näher zu ihr, betrachtete sie und lächelte,, Ich bin Gwaine.Soll ich dich nach Hause begleiten ?'', fragte Gwaine sie freundlich.,, Nur wenn du möchtest.'', schmunzelte sie ihn an. ,, Gut dann komm mit .'' , lächelte er . Sie folgte ihm und er zeigte ihr den kürzesten Weg zu ihr nach Hause.

Als sie am Waldrand ankamen, sah Faith schon das Haus ihres Opas . Es war schon recht spät geworden, trotzdem brannte noch ein Licht im Wohnzimmer. Wahrscheinlich ist Opa wieder beim Lesen eingeschlafen,dachte Faith, aber sie würde es bestimmt nicht ausmachen, da ihr Opa nur einen leichten Schlaf besaß. Sie gingen noch ein Stück bis zu der Veranda, dann verabschiedete sie sich von ihm und sagte:,, Danke das du mich gerettet und das du mich begleitet hattest.'' , ''Gern geschehen.'', meinte er. Er drehte sich um und rannte in Richtung Wald. Faith sah ihm noch hinterher bis sie ihn nicht mehr sehen konnte, stieß einen leisen Seufzer aus und verwandelte sich zurückzu einem Menschen.

Sie öffnete leise die Tür. Das Licht im Flur war aus und sie schlich barfuß, so leise wie möglich in Richtung ihres Zimmers. Als sie ankam öffnete sie die Türe, schlüpfte hinein und schloss sie wieder. Dann lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sie schaute zum Spiegel, der gegenüber von ihrer Tür über ihrem Schreibtisch hing,und betrachtete sich eine Weile. Ihr viel auf das sie ganz verdreckt war und ein Zweig sich in ihrem Haar verfangen hatte.

Danach ging sie zum Schrank und nahm sich ein frisches großes Handtuch,Unterwäsche und ihr Pyjama heraus. Faith öffnete leise die Tür und ging ins Bad ,das schräg gegenüber ihres Zimmers war. Sie legte ihre Sachen auf das Schränkchen, das neben dem Waschbecken an der Wand stand. Sie entkleidete sich, stieg in die Dusche , stellte das Wasser an und ließ das Wasser auf ihre Haut prasseln. Ahhh, tut das gut, dachte sie sich und schloss ihre Augen für ein paar Minuten.

Nach einiger Zeit öffnete sie ihre Augen wieder und schaute durch die Glastür der Duschkabine auf die Uhr, die über der Tür hing. Es war genau 23:55 Uhr. Also duschte sie schnell fertig , trocknete sich ab und zog sich den zurecht gelegten Pyjama an. Die Zähne hatte sie unter der Dusche geputzt, was auch sie selbst nicht gerade toll gefunden hatte. Immerhin hat es mir Zeit gespart, sagte sie sich selber. Faith schlich aus dem Badezimmer in ihr Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Sie ging zum Spiegel , nahm ihre Haarbürste, kämmte sich die Haare, zerrte sich den Zweig hinaus und machte sich einen Pferdeschwanz für die Nacht. Nachdem sie das getan hatte legte sie sich in ihr Bett, das gegenüber ihres Fensters stand.

Der Mond leuchtete hell in ihr Zimmer. Von ihrem Zimmer aus konnte man den Waldrand sehen. Sie schaute noch eine Weile aus dem Fenster und dann sank sie auch schon in den Schlaf hinein.