Mitten in den üppigen Wäldern von Oregon lag ein kleines un scheinbar normales Städchen. Wie in jedem anderen Ort in den USA gab es hier Geschäfte, Restaurants, Wohnhäuser und natürlich Schulen. Das Städtchen wirkte so normal, dass es jeder sofort wieder vergaß. Jedes Jahr fuhren unzählige Leute hindurch, ohne es wirklich wahrzunehmen und ohne zu erkennen, dass es irgendwie besonders oder einzigartig war. Aber wenn sich einer von ihnen die Mühe gemacht hätte, anzuhalten und genauer hinzusehen, wäre ihm natürlich sofort klar geworden, dass es in Salem ganz außergewöhnliche Bürger gab - Monster!
Und obwohl man eigentlich denken sollte, dass eine Stadt voller Monster total aufregend sein musste, war das nich der Fall. In Salem hatte es schon ewig keine Skandale un Dramen mehr gegeben, sah man einmal von den üblichen Streitereien ab, auf welchen Friedhof alljährlich Totentanz stattfinden sollte, ein Fest zu Ehren der glücklich Verstorbenen. Die Gemeinde war sogar so wenig außergwöhnlich, dass der Schuljahresbeginn an der Merston High als absoluter Höhepunkt betrachtet wurde.
An einem sonnigen Montagmorgen öffneten sich die schmiedeeisernen Tore der Merston High knarrend dem Ansturm der Schüler. Unter der Merston High befand sich ein zierliches graues Gargoyle (?)-Mädchen in einem entzückenden rosa Leinenkleid und mit einem zarten Schal von Horrmés, der als Gürtel zweckentfremdet war. Vorsichtig bewegte sich das Mädchen durch die Menge, dabei passte sie auf ihren Louis - Vampton - Koffer und ihr Haustier, das Greifmädchen Xour, genauso gut auf wie auf ihre eigenen Hände. Weil Gargoyles (?), wie man Wasserspeier auch nennt, aus Stein bestehen, waren sie nicht nur ungeheuer schwer, sondern hatten auch furchtbar scharfe Krallen. Und am ersten Schultag das eigene Kleid zu zerreißen, war etwas, was sie gar nicht brauchen konnte.
» Partonnez - moi (?), Madame«, rief Rochelle mit ihrem reizenden Scariser (Französischen) Akzent, als sie das obere Ende der Eingangsstufe erreicht hatte. »Ich möchte wirklich nich aufdringlich erscheinen, aber suchen Sie vielleicht hiernach?«
Rochelle bückte sich nach einem Kopf mit rabenschwarzen Haar und roten Lippen und reichte ihn der beeindruckenden kopflosen Person, die neben der großen Eingangstür stand.
»Kind, ich danke dir! Ich verliere ständig den Kopf, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinn! Du musst wissen, dass ich erst kürzlich vom Blitz getroffen wurde, was eine leichte geistige Verschwirrung ausgelöst hat, wie sich der Doktor ausdrückte. Aber keine Sorge, das geht vorbei«, versicherte Schulleiterin GoodBlood und befestigte ihren Kopf wieder auf dem Hals. »Nun, sag mir, kenne ich dich? In meinem jetzigen Zustand fällt es mir schwet, mich an Gesichter oder Namen zu erinnern - und wenn ich ehrlich bin, auch an alles andere. «
»Nein, Madame, Sie kennen mich ganz bestimmt noch nicht. Ich bin Rochelle aus Scaris und ich werde in das neue Wohnheim auf dem Schulgelände ziehen.«
»Wie wundervoll, dass unser Ruf als erstklassige Musterschule so viele internationale Schüler anzieht. Du kommst aus Scaris, nicht wahr? Wie bist du hergekommen? Ich hoffe doch, nicht auf dem Rücken deines Greifs, der übrigends ein wirklich niedliches Gesicht hat«, sagte Schulleiterin GoodBlood und deutete auf Rochelles kleinen Liebling.
»Paragraf 11.5 unseres Verhaltenskodex' rät Gargoyles strikt davon ab, sich auf Möbeln niederzulassen und auf Haustieren erst recht! Wir sind mit der Werwolf-Hairline hergeflogen, einer sehr zuverlässigen Fluggesellschaft, did sogar stahlverstärkte Sitze für diejenigen unter uns anbietet, die aus Stein sind«, erklärte Rochelle und schaute hinab auf ihre schlanke und dennoch schwergewichtige Figur. »Madame, dürfte ich Sie wohl noch um eine Wegbeschreibung zum Wohnheim bitten?«
Bevor Schulleiterin GoodBlood antworten konnte, wurde Rochelle von etwas umgeworfen, das sich anfühlte wie eine Wand aus Wasser. Hart, nass un extrem kalt war das unbekannte Weseb, das Rochelle und Xour in eine dichten Nebel hüllte. Sie schaute vom Boden auf und sah eine kleine kugelrunde Frau wie einen Tsunami durch die Menge stürmen. Dabei warf sie alles in einem Umkreis von anderhalb Metern zu Boden.
»Miss Sue Nami?«...
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Monsterfreunde
FantasiRochelle, Venus un Robecca sind die drei neuen an der berüchtigten Merston High. Endlich dürfen sie am Monsterleben teilnehmen un gemeinsam mit ihren Idolen Frankie um Cleo monstermäßig viel Spaß haben! Gleich das erste Schuljahr verlangt den Monste...