Boy out of my mind

Allein

Stille...
Reine Stille...

Niemand außer mir ist in der Nähe.

Allein...

Dieses Gefühl kenne ich leider zu gut.
Naja, was heißt hier leider.

Ich mag es alleine.
Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich einfach...
...wohler...
...befreiter...
...glücklicher.

Ich weiß vielen ergeht es anders. Sie bekommen Angst, haben Wahnvorstellungen und langweilen sich. Doch so bin ich nicht. Ich bevorzuge es alleine zu sein.

Die meiste Zeit nach der Schule verbringe ich in meinem Zimmer.
Ich zeichne,
höre Musik,
bin am Handy oder ich tanze einfach random rum.

Okay ich weiß es ist nicht das spannendste Leben aber es ist meins...

Genau jetzt in diesem Moment bin ich alleine und sitze auf einem alten Plastik Stuhl in unserem Hintergarten.

Ich sitze, höre Musik und schaue in den Himmel.

Der Himmel ist so groß es ist fast keine einzige Wolke zu sehen.
Er strahlt in einem sanften knalligen Blau.

In diesem Moment fällt mir ein , dass ich eigentlich in die Schule muss und keine Zeit zum Rumgammeln habe.

Ich stehe auf, packe meine Tasche und laufe zum Bus der kurz davor ist wegzufahren.

In der Schule angekommen sehe ich schon die Leute aus meiner Klasse.
Wir gehen zum Unterricht und dann in der Pause sitzen wir zusammen und reden über irgendwelches Zeug, was mich eigentlich überhaupt nicht interessiert.

So läuft fast jeder Tag in meiner Schule ab.

Ich sehe jeden Tag wie wir uns alle gegenseitig anlügen und etwas vorspielen.

Freunde?

Die einzigen Freunde die ich habe sind die Leute mit denen ich Zwangsweise befreundet bin. Eigentlich fingen die ganzen Freundschaften gut an, aber dann änderte sich vieles...

Man legte kein Wert mehr auf die anderen..

Man log sich gegenseitig an um besser dazustehen...

Man machte sich gegenseitig runter um sich besser zu fühlen.

Auf all das habe ich wirklich nicht viel Lust und versuche dem aus den Weg zu gehen oder es zu ignorieren.
Doch ich will mich selber nicht anlügen und diese Scheinfreundschaften weitet führen.

Doch das geht nicht...
Ich kann zwar alleine führ mich sein.
Aber ich kann in der Mitte von Menschen oder wo anders alleine einfach nicht sein...

Dann fühle ich mich so ausgesetzt...
so ausgeliefert...
so vergessen...

Ich glaub ich lege einfach zu viele Erwartungen an einer richtigen Freundschaft. Das ist mir auch bewusst also mache ich bei diesem ganzen Rollenspiel mit.

Eigentlich bin ich eine sehr positive Person. Ich weiß das kommt jetzt sehr verwirrend nach all dem was ich aufgezählt habe, aber es stimmt!

Es braucht nur eine kleine Sache zu passieren die meinen ganzen Tag versüßen kann.
Und dann kann auch nichts mehr diese süße verbittern.

Zum Beispiel reicht mir auch nur ein einziger Blick von Sung...

Der Junge in dem ich schon seit längerer Zeit verliebt bin...

Doch mit dem ich noch kein einziges Wort gewechselt habe...

Ich kann mich noch ganz gut an den Tag erinnern als ich mich in ihn verliebt habe.