Kapitel 4 Glück

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Während wir den Weg fortführen sagt niemand ein Wort. Die Äste werfen gruselige Schatten und das rascheln im Gebüsch lässt mich angsteinflößend zusammen zucken. An meinem rechten Ohr das an Alexeis Brust liegt, höre ich sein Herzschlag, regelmäßig und voller Stille.
Mit Alexeis Herzschlag schlafe ich friedlich und voller Geborgenheit ein. Als ich auf wache sind wir am Campingplatz angekommen.
,,Da sind wir, verkündet Alexei, o ist dein Platz damit ich dich dahin tragen kann.Deine Krücken werde ich morgen früh bei dir hier vorbei bringen, schlaf eine Runde du bist bestimmt völlig fertig. "
Wo er es gerade erwähnt werde ich wirklich wieder müde und muss herzhaft gähnen.
,,204 ist meine Platznummer, ich denke aber das sie schon schlafen. Wir haben Freunde hier auf dem Campingplatz und sie sind es gewohnt dass ich im Urlaub nicht immer zu ihnen zurück komme, da ich oft bei meiner Freundin schlafe," erkläre ich es Alexei.
,,Vielleicht nehme ich dich lieber mit zu mir. Ich wohne hier direkt am See, ich werde dir nichts tun, habe vertrauen. Dann kann ich dir auch Schmerzmittel geben," fragt er vorsichtig.
Seine schönen grünen Augen, schauen mich so liebevoll an das ich ihn am liebsten auf dem Augenlid küssen möchte, dieser plötzlicher dran lässt mich aufschrecken.
So etwas habe ich noch nie bei jemanden gespürt.
Ich nickte zustimmend und Alexei trägt mich hinaus aus den Campingplatz.
Er setzt mich in sein italienisches Auto das er vorhin geparckt hat.
Ich schaue nach draußen aus dem Fenster und sehe das Mondlicht das sich durch die Wolken drängt. Plötzlich erkenne ich am blauen Himmel eine Sternschnuppe.
,,Gabi, wünsche dir schnell etwas, doch du darfst es niemanden sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung", flüstert Alexei mir von der Fahrersitz zu.
Ich schließe meine Augen und wünsche mir etwas, etwas ganz bestimmtes.

Bitte, lass ihn bei mir. Ich brauche ihn. ER kann mir helfen mich nicht mehr zu fürchten.

,,Wir sind da", verkündet Alexei und trägt mich aus dem Auto in seine Wohnung.
Seine Wohnung ist schlicht eingerichtet, mit weißen Möbel, ordentlich und Cappuccino gestrichener Wand.
Er legt mich auf ein großes Bett ab und ehe ich es mir versah war ich schon eingeschlafen, voller Erschöpfung, Anstrengung und Hoffnung.
Ich spürte noch sein leichten Kuss auf meine Stirn. Dort wo seine Lippen meine Haut berührt hat, krippelt es angenehm.

Ein Tropfen HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt