You're gone~but you will ever stay
Taddl?", fragte ich leise in die Dunkelheit.
,,Ja?", ertönte seine von Krankheit gezerrte Stimme.
Er hustete.
,,Ich...ich will nicht das du gehst.", gab ich von mir und meine Stimme brach ab.
Tränen fanden ihren Weg an meinen Wangen hinab und ich drückte mich noch fester gegen seine Brust.
Er war mein einziger und bester Freund. Er half mir immer auf, reichte mir seine Hand wenn's mir schlecht ging, half mir raus aus dem Loch...in dem ich immer zu versinken drohte.
Ich schluchzte. Er strich mir durch meine Haare und suchte nach den passenden Worten.
Wir wussten beide das es bald so weit sein würde. Das er bald gehen würde...und doch wollte ich es einfach nicht wahr haben...ich wollte die Diagnose nicht so einfach hinnehmen...
Ich glaubte an ihn. Ich gab ihn nicht so schnell auf...
,,A...rdy ich doch auch...nicht...", seine Stimme brach immer wieder ab.
Auch er weinte. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und drückte sich an mich.
,,Versprich mir bitte das du weiter machst. Das du nicht aufgibst. Ich will das du glücklich bist...", hauchte er.
Ich hatte Angst vor dem Bevorstehenden. Angst vor dem Abschied...der Abschied für immer...
Wenigsten konnte ich die letzten Tage an seiner Seite verbringen...auch wenn er hier im Krankenhaus bleiben musste...wich ich ihm nicht von der Seite...nicht jetzt...in dieser schweren Zeit...ich wusste das die Zeit noch viel schwieriger werden wird wenn er gegangen war...aber ich kann es nicht ändern...
Niemand kann das...auch wenn ich alles dafür tun würde es zu können... Immer mehr Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen. Immer fürchterlicher weinte ich...
,,Ardy bitte hör auf zu weinen...nicht um mich...ich bin noch da und ich werde dich nicht verlassen...ich werde immer da sein...ich werde auf dich aufpassen...auch wenn du mich nicht mehr siehst...solange du an mich denkst werde ich da sein..."
Seine worte brachten mich nur noch mehr zum weinen...bis ich irgendwan einschlief...sein Geruch in meiner Nase...seine wärme an meinem Körper...
~
Die nächsten Tage vergingen ähnlich. Jeden Tag wurde ich stärker. Er schenkte mir seine ganze Kraft obwohl er sie selbst am meisten brauchte...
Er hatte noch einen letzten Wunsch...noch einmal nach Amerika...noch einmal über's Wasser blicken...und dem Sonnenuntergang entgegen schauen...
Ich erfüllte ihm den Wunsch als sich sein Zustand besserte. Zum ersten Mal schöpfte ich Hoffnung...es könnte doch noch alles gut werden...
...so saßen wir eines Abends am Strand.
Ich stützte ihn. Er war schon so schwach. Uns beiden war klar...wir werden nicht mehr gemeinsam zurückreisen...
Er hatte seine Augen geschlossen und atmete nur unregelmäßig. Bei jedem Atemzug zuckte er zusammen. Er lächelte. Zum ersten Mal seit langem. Für diese Reise hatte er seine Tabletten abgesetzt. Er wollte seinen Körper nicht noch mehr belasten...
Auch wenn er es nie zugab wen ich ihn fragte...ich wusste das er große Schmerzen hatte. Unerträgliche Schmerzen...
Schlafen konnte er nicht mehr...nächtelang lag er einfach da. Manchmal schrie er...fluchte...ich hörte ihn oft sagen das er sich wünschte endlich zu sterben.
Endlich erlöst zu werden...doch für mich kämpfte er weiter...er wusste nicht das ich ihn hörte wenn er fast bettete das die Schmerzen aufhören würden...
Sein husten rieß mich aus meinen Gedanken. Ich nahm seine Hand. Ich hatte Angst seine dünnen Finger könnten zerbrechen wie Glas.
Die Sonne ging gerade unter und es war zweife los das Schönste was ich je sehen durfte...
Ich hätte mich am liebsten wieder an seiner Schulter ausgeheult aber ich rieß mich zusammen.
Er brauchte mich jetzt mehr den je...
,,Ardy...ich...hier...", er kramte in seiner Tasche und ich merkte wie alleine diese kleine Bewegung ihn schon anstrengte.
,,Soll...soll ich dir helfen?", wieder brach meine Stimme...
Ihn so zu sehen zertsörte mich...
Er schüttelte nur den Kopf. Kurze Zeit später zog er eine kleine Schachtel heraus.
,,Ich will das du sie erst öffnest wenn...",er fing wieder an zu husten.
Ich nahm ihn in den Arm und weinte. Ich weinte weil ich ihm für alles so dankbar war und ich weinte weil ich wusste das die Zeit bald enden würde...
~
In der folgenden Nacht lagen wir eng zusammengekuschelt in seinem Bett. Er hatte einen Arm um mich gelegt. Ich drückte mich fest an seine Brust und lauschte seinem schwachen Herzschlag.
Er strich mir über den Rücken und beruhigte mich etwas.
,,Ardy...bitte werde glücklich. Auch ohne mich...du schaffst das...hörst du...? Gib dich nicht auf...", flüsterte er in mein Haar.
Ich nickte nur still und krallte meine Finger in seinen Pulli. Ich konnte diese Nacht nicht schlafen...etwas hielt mich wach...
Taddl strich mir die ganze Zeit über den Rücken...gab mir kurz das Gefühl alles würde gut werden...aber das wurde es nicht...
Am folgenden Tag schlug sein Herz das letzte Mal...atmete er das letzte Mal ein...er sagte mir lebe wohl...in meinen Armen war er gestorben...
Seine Krankheit hat gesiegt...aber er wird immer da sein das wusste ich...er hatte es mir versprochen...
Ich blieb in Amerika...hier fühlte ich mich ihm so nahe...jeden Abend sah ich dem Sonnenuntergang entgegen...ich weinte...ich war verzweifelt...
Ohne ihn schien mir die Welt so groß...er hatte immer eine Antwort auf alles...aber eins konnte mir niemand beantworten...
Wo bist du jetzt?
...war er da oben...da oben wo der Himmel endete? Ich hatte ihm versprochen nicht aufzugeben...aber konnte mein Versprechen nicht einhalten...genauso wie er sein Versprechen nicht einhielt immer da zu sein...
Wo war er denn? Ich konnte ihn nicht mehr sehen...nicht mehr seine Wärme spüren...nicht mehr mit ihm gemeinsam lachen...nichr mehr mit ihm Scheiße bauen...wo war er nur...
So viele Fragen...und keine Anworten...
Mein erster OS ❤
Meinungen, Verbesserungsvorschläge oder Gedanken könnt ihr in die Kommis schreiben❤würde mich freuen <3
Achja hier wird sehr unregelmäßig was kommen. Wan ich eben Lust hab dazu ❤
Ich werde oben immer Musik einfügen, die wie ich finde zum Oneshot past❤
Bis dan❤
