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Nur noch wenige Stunden und dann würde ich meine Trophäe bekommen.
Gestern war ein langweiliger, erstickender Tag. Ich habe mich im Klassenraum mehr als unwohl gefühlt. Wenn ich heute meinen Spaß nicht bekomme, werde ich noch verrückt und fange an einfach jeden abzuschlachten der mir in die Quere kommt. Wortwörtlich. Aufrecht saß ich auf meinem Bett und beobachtete das Messer vor mir. Mit diesem Messer hat alles angefangen. Dieses Küchenmesser, mit dem alles angefangen hat. Mit meinem Finger zeichnete ich die Umrisse des Messers in die Luft.

Es war inzwischen halb nach sieben. Langsam stand ich vom Sofa auf, schaltete den Fernseher aus und schlenderte mit langsamen Schritten in mein Schlafzimmer. Als ich meinen Schrank öffnete kamen mir hunderte von teuren Designer Klamotten entgegen, jedoch fühlte es sich so an als ob ich rein gar nichts zum anziehen hätte. ,,Ugh, ich muss mal wieder einkaufen gehen.", Murmelte ich frustriert.
Nach Stundenlangen hin und her war ich schließlich vorzeigbar. Ich hatte mich für eine kurze schwarze Hose und ein weißes T-shirt entschieden.
Da ich keinerlei lust dazu hatte zufahren, beschloss ich das ich mir ein Taxi rufen sollte.
Aus mir unbekannten Gründen fing mein Kopf an zuschmerzen und mir wurde schwindelig. Gegem die Übelkeit ankämpfend steckte ich mein wertvolles Messer und mein Handy in meine Hosentaschen. Die Hausschlüssel versteckte ich immer unter dem Blumentopf neben meiner Haustür, da ich es hasste auf einer meiner 'Dates' irgendwelche Gegenstände zuvergessen. Bei meinem Handy ist das nicht so schlimm, ich konnte mir ja ein neues Kaufen und ausserdem waren da nicht sehr wichtige Nummern drauf. Alle Personen von denen ich die Nummer hab, ausschließlich Claire und Alex, waren schon längst verstorben.
Nein, ich arbeitete noch nicht, jedoch hatte ich mehr als genug Geld da das Erbe von meinen Eltern mir gehörte. Sie hatten sehr viele Unternehmen und Grundstücke. Da sich die meisten Leute es sich nicht leisten konnten ein Grundstück zukaufen, mieteten die meisten Leute und so bekam ich auch jeden Monat meinen Unterhalt.
Ich wartete schon vor der Haustür, als das Taxi endlich ankam.
Das Hotel JauneVert war relativ klein. Kein fünf Sterne Hotel indem man einen Luxus Urlaub verbrachte. Es war eher so eins das man wenn man keine andere Wahl hat besuchte oder wenn man einen ungestörten Platz brauchte um seine One-Night-Stands 'auszuführen'. Ich betrat das Hotel. Ich wusste nicht wie ich die Eingangshalle beschreiben sollte, die Wände waren mit Graffitis besprüht, die Fenster hat mal so ein Verrückter eingeschlagen. Ich schlenderte zur Rezeption, wo mir der Typ mit den grünen, zu Stacheln gegelten Haaren und der zu hellen Haut, lächelnd den Schlüssel entgegen hielt. ,,Und wer ist den heute das arme Schwein" Ich verdrehte die Augen. ,,Halt's Maul Eddie, als ob du mich nicht auch gern durchnehmen würdest!"
,,Tja wo du Recht hast, hast du eben Recht."
Eddie war der einzige der von meinen Angewohnheiten wusste, den er selber war ein Krimineller. ,,Hey Jess, es sind jetzt fast 78."
,,So wenige hast du Umgebracht in dieser langen Zeit? Loser! Du kannst mein Date später auch haben, wenn ich mit ihm meinen Spaß hatte."
,,Sehr großzügig", sagte er gespielt freundlich.

Der Aufzug war nicht funktionsfähig, deshalb musste ich die Treppen nehmen. Als ich im zweiten Stock angekommen war ging ich den langen Flur entlang bis sich eine rote Tür vor mir erstreckte. Ich öffnete sie. Das Zimmer war Okay. Ein Bett stand in der Mitte, zwei Kommoden und eine Nachttisch Lampe.
Ich öffnete die Fenster- die ausnahmsweise nicht eingeschlagen waren- das es ein bisschen stickig war. Dann legte mich aufs Bett. Ich wartete. Nach 20 min kam dann auch endlich James. Ich öffnete ihm die Tür. ,,Hey Honey"
,,Hey babe" Er drückte mich gegen die Wand und legte seine Lippen auf meine. Gleich bist du dran...honey.

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