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Kleine Teile, großes Ganzes

Wenn man sich einmal klar macht, dass sich das Universum nicht um einen selbst dreht, dass man nicht der Mittelpunkt von allem ist und dass man nur ein winzig kleiner, ziemlich unbedeutender Teil eines gleichgültigen, großen Ganzen ist, fragt man sich, was eigentlich der Sinn hinter all dem ist, ob es einen Sinn gibt. Oder wir doch nur eine Laune der Natur sind und Glück haben überhaupt zu existieren. Gibt es einen wirklichen Grund für unser Dasein?

Objektiv betrachtet vielleicht nicht, aber schaut man sich die vielen, kleinen Teile einzeln an, ändert sich etwas. Man sieht keine verschwommene, graue Menge mehr, sondern helle, einzigartige Lichter, das jedes für sich, auf seine ganz eigene Weise strahlt. Eine ganze Flut von individuellen Universen, die in sich so wertvoll sind, dass das große Ganze auf kein einziges von ihnen verzichten kann.

Jeder einzelne lebt, weil es ohne die vielen ziemlich unbedeutenden Teile, die wir alle sind, kein großes Ganzes gibt. Wir sind das Leben und jeder trägt etwas dazu bei, egal ob man nur zwei Sekunden oder ein ganzes Leben lang geatmet hat.

Alle sind wichtig und alle sind wertvoll.

Doch genau das, wirft uns an den Anfang zurück: Wenn jeder gleich wichtig ist, wenn jeder gleich viel zählt, sind wir dann nicht automatisch alle unwichtig und unbedeutend? Ist das nicht das große Problem von Licht und Schatten, Liebe und Hass, Glück und Unglück? Dass es ohne das eine, das andere gar nicht gäbe? Heißt das, dass wir alle wichtig und unbedeutend zugleich sind? Dass das Leben einen Sinn und doch keinen hat? Dass es einen Grund für uns gibt, aber eigentlich doch keinen?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

Aber möglicherweise muss das jeder für sich selbst beantworten. Es gibt auf diese Frage womöglich keine universelle Antwort, sondern nur eine Art von unumstößlicher Gewissheit:

Wir sind hier um zu leben. Um unseren kleinen, unwichtigen, bedeutenden Teil beizutragen.