Vampire Princess [Band 1]

Kapitel 21

... Der Unterricht begann. "Hey", flüsterte mir das Mädchen das hinter mir saß zu. Ich drehte mich um. "Hey", flüsterte ich zurück.
"Ich bin-", wollte sie sich grade vorstellen, wurde allerdings vom Räuspern der Lehrerin, welche uns grstreng anschaute unterbrochen.

Ich drehte mich wieder nach vorne und nuschelte leise: "Tschuldigung, wird nicht wieder vorkommen"
Ms Steppen nickte und wandte sich wieder an die Klasse. Ich blieb weiterhin nach vorne gewandt, konnte aber trotzdem hören wie das Mädchen hinter mir wieder flüsterte: "Ich heiße Jessica, aber es reicht, wenn du mich Jess nennst! Wenn du willst, kannst du heute mit uns zu Mittag essen..."
"Ja gern!", freute ich mich. Wenigstens gibt es hier eine Person, die mich nicht anschaut, als würden mir jeden Moment Hörner wachsen.

Ein unheimlich Lautes Geräusch erklang -wie ich später erfuhr, so eine Art Pausenklingel- und alle sprangen auf. Die Jungs riefen wild durcheinander, die Mädchen schlossen sich zu geschlossenen Cliquen zusammen und alle verließen im Gedrängel den Raum. Jeder schien hier zu wissen wo er hingehörte. Und ich? -Ich war natürlich allein.

Von hinten legte sich eine kalte Hand auf meine Schulter. "Der Anfang hier ist immer schwer...", murmelte Jess Gedankenverloren.

Sie hatte mich mit in die Cafeteria genommen. Dort steuerten wir auf einen Tisch zu, an dem schon einige, meiner Meinung nach, nett wirkenden Vampiren saßen.
Ich ließ mich auf einen der freien Stühle plumpsen. Jess stellte mich feierlich vor: "Das ist Prinzessin Kely!"
"Ohne Prinzessin bitte. Ich bin Kely!", verbesserte ich sie.

Dann geschah es. Bisher waren alle leise gewesen und hatten hier und da mal getuschelt, doch jetzt riefen sie wild durcheinander. Es war merkwürdig, wie meine Sinne immer wieder die eines Mensch wurden und dann wieder die eines Vampirs. Allmählich bekam ich Kopfschmerzen davon.
Sie starrten mich an. Nicht nur Jess und ihre Freunde sondern alle. Die gesamte Cafeteria. Die Wände um mich herum, schienen zu schrumpfen und immer näher zu kommen...

Ich ignorierte es so gut wie möglich. "Das sind Allie, Liv, Lucas, Henry und Stefan. Leute, das ist Kely!", machte Jess uns jetzt noch einmal richtig bekannt.
Die Jungs musterten mich von oben bis unten, schauten sich an und pfiffen anerkennend durch die Zähne. Liv lächelte und begrüßte mich: "Hey!"
Allie zögerte, sah sich prüfend meine Augen an und hieß mich dann mit einem einladenden Lächeln willkommen.