Silvester 2099/2100
Es war Silvester, der letzte Termin um abgeholt zu werden. Sein Vater war nicht gekommen, natürlich nicht. Wahrscheinlich hätte es Jonny sogar gewundert, wenn sein Vater seine Meinung gegenüber ihn plötzlich geändert haben sollte.
Wenigsten waren dieses Jahr Professor Armira und Mc Low die Aufpasser, die nahmen das Ganze nicht so ernst in den Ferien. Mit ihn waren Lyssa, sein bester Freund und Zimmerkollege Daniel, alias Big D. und noch ein paar andere aus dem Ausland geblieben. Ein paar arme Seelen die laut ihren Eltern und Lehrern ein Problem für den Alltag darstellten, so kam es Jonny jedenfalls vor.
Er war seit drei Jahren nicht mehr richtig zu Hause gewesen, außer für zwei Tage im Jahr, und selbst da war sein Vater nicht immer aufgetaucht. Die meiste Zeit hatte er die Zeit mit Sandy, seinen ehemaligen Kindermädchen und Francis, seinen ehemaligen Butler verbracht. Sie waren für ihn früher so was wie eine Familie gewesen.
Es war also eine aberwitzige Vorstellung gewesen, auch nur im Ansatz zu glauben sein Vater würde seinen faulen Hintern von seinen Bürostuhl hochbekommen und nach Finnland fahren um ihn (seinen missratenen Sohn) abzuholen...
Die paar Stunden wären bestimmt viel zu unwichtig um von seiner kostbaren Arbeitszeit abgezogen zu werden. Jonny schnaubte entrüstet auf und nahm sich ein Glas Punsch von der Bar. Es war kurz vor Mitternacht. Er nahm sich seine Jacke und ging nach draußen in den Park. Professor Mauro Armira stand zusammen mit „Big Daddy" Daniel um einen Ring aus Feuerwerkskörpern. Der junge Professor war Dozent für Experimentalphysik und anorganische Chemie hier am Campus und Danny war leidenschaftlicher Chemiestudent. Gemeinsam hatten die beiden seit Anfang des Schuljahres fleißig an einen Feuerwerksprojekt gearbeitet und das war also das Ergebnis...
Jonny beäugte das Werk der beiden aus einen gewissen Sicher-heitsabstand. Die Zwei hatten letztes Jahr schon einmal an so etwas ähnlichem gearbeitet und dabei fast die ganze Uni in die Luft gesprengt. Nicht das es ihn gestört hätte, -also das mit der Uni.
Eine sexy gekleidetes Mädchen mit rosa Haaren kam auf ihn zu. Lyssa.
„Hey. Hawki.", strahlte sie und umarmte ihn freundschaftlich.
„Hey Lys. Wie geht's?"
„Gut...Ich bin gespannt was Danny und der Prof da zusammen ge-bastelt haben."
„Ich auch... Bestimmt geht irgendwas schief."
Er zwinkerte ihr schelmisch zu.
Sie lachte: „So wie wir Danny kennen aufjedenfall."
„Wollen wir uns das alles von weiter weg ansehen?"
„Gute Idee Mate."
Sie gingen rein und suchten sich schließlich einen nettes Plätzchen auf einen der oberen Balkone, des neumodernen dreistöckigen Gebäudes.
Die Nacht war klar und kleine Schneeflocken fielen vom Himmel.
„Gleich ist es so weit.", hauchte die Rosahaarige gegen Himmel und ihre Augen glitzerten, „Meinst du wir sehen diesen Winter wieder die Nordlichter?"
Jonny zuckte mit den Schultern. Ihm war alles egal, Hauptsache es ging schnell vorbei, denn desto schneller er mit der Uni fertig war, desto schneller wäre er wieder in New York und könnte endlich sein eigenes Leben führen: „Keine Ahnung... Hast du was zum Anstoßen da?"
Es waren nur noch ein paar Minuten vor zwölf.
Lyssa schüttelte den Kopf: „Warte...Ich hol mir schnell was."
Sie rannte los um sich einen Punsch zu holen. Nach kurzer Zeit stand sie dann wieder neben ihm, eine dampfende Tasse in ihrer linken Hand.
Jonny sah auf seine Uhr und zählte die letzten Sekunden des Jahres herunter: „4, 3, 2, 1, uuunnnd..."
BAMM! Ein Regen aus lauter kleinen blauen Sternen ergoss sich vom Himmel.
„...ein weiteres Jahr an dieser Schule ist überlebt!", beendete er den Satz und ließ seine Tasse gegen die des Mädchens klirren.
Sie grinste ihm zu: „Möge es ein neues Jahrhundert mit weniger Strapazen, mehr Freiheiten und vieler neuer sexy Jungs und Mädels werden."
Er lachte über ihre Aussage: „Du wirst dich nie ändern Lyssa."
Sie schaute ihn über den Rand ihrer dampfenden Tasse mit blinzenden grauen Augen an.
„Wer weiß?", sie zwinkerte ihm zu und nahm einen großen Schluck...
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2100. (Working Title)
Подростковая литератураMenschen bleiben menschlich, egal in welchen Zeitalter. Sie werden immer Wesen sein mit Bedürfnissen, mit Fehlern, Gefühlen und Schwächen. Denn genau das macht uns zu Menschen. Ich sag nur Drama, Liebe und jede Menge Chaos :) Ausschnitt: Es war Silv...