Kapitel 02

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Schicksalsschlag

Ge. 01 / Kapitel 02

Etwas riss mich aus meinen Gedanken. Schon wieder Whatsapp. Schon wieder Beyza: „Geht es dir gut?"

„Ja, alles bestens. Hatte nur bisschen Kopfschmerzen, deshalb bin ich gegangen."

„Ah ok."

Natürlich glaubte sie mir nicht, aber beließ es dabei. Ich rede nie über meine Gefühle, meine großen Probleme. Ich behielt alles immer für mich.

„Alara?"

Ich sah hoch und sah Cansu. Meine Nachbarin. Ich liebte dieses Mädchen einfach.

„Hey Cansu.", begrüßte ich sie.

„Was machst du hier? Hast du keine Schule?"

„Hatte kein Bock. Kaan hat mich aufgeregt, da hab ich Kopfschmerzen bekommen."

„Was hat er getan?"

„Nur genervt, aber egal. Hast du keinen Unterricht?"

„Die letzten beiden Stunden sind ausgefallen."

„Wie geil. Hätte ich auch mal eine Ausbildung angefangen. Oh man, hab keine Lust mehr auf Schule."

Sie lachte.

„Sei leise, sind doch eh nur noch anderthalb Jahre. Dann bist du auch fertig.", munterte sie mich auf.

„Stimmt.", sagte ich grinsend.

„Sollen wir in ein Cafe?", fragte Cansu mich. Ich stimmte sofort ein. Ein Capuccino. Das wär's jetzt. Genau, das war ich brauchte.

Wir betraten unser Stammcafe und setzten und ebenfalls auf unsere Stammplätze. Es war ein wunderschönes Cafe. Es war in hellen Brauntönen gestrichen. Die Couchs, die sich gegenüber waren, waren braun. Zwischen zwei Couchs war immer jeweils ein kleiner schwarzer rechteckiger Tisch. Die grünen, wunderschönen Pflanzen gaben ein wenig Farbe in das Cafe. Ich liebte es einfach.

Da kam auch schon der Kellner, Antonio.

„Na Ladies, was hättet ihr gerne?"

„Ich will einen Cappuccino.", sagte ich.

„Bring uns bitte zwei Cappuccinos."

Er nickte und ging davon. Da wir so oft hier waren, kannten wir auch die Arbeiter. Antonio war jedoch unser bester Freund.

„Erzähl mal was.", forderte mich Cansu auf.

„Du bist hässlich."

„Danke Süße, du auch."

Wir grinsten uns beide an, wurden aber von Antonio unterbrochen.

„Eure Blicke machen den Leuten Angst ihr Hexen.", lachte er. Wir beide lachten mit, da uns gar nicht klar war, wie bescheuert wir aussahen.

„Hier eure Cappuccinos."

„Danke Kleiner.", bedankte sich Cansu. Ich sah zu Antonio und wie erwartet verdrehte er die Augen.

„Ich bin doch nur sechs Tage jünger als du. Sechs Cansu."

„Cansu Abla, wenn schon mein Lieber."

Wir lachten alle. Beide waren 18 Jahre alt, nur liebte es Cansu ihn zu ärgern, da er tatsächlich nur sechs Tage jünger war. Da es erst 11 Uhr mittags war, gab es nicht so viel zu tun, weshalb sich Antonio zu uns setzte.

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