Meine Schwachstelle (Larry Stylinson *Schüler/Lehrer*)

Mr. Tomlinson

"Los jetzt, Harry! Bring deinen faulen Hintern aus dem Bett sonst kommst du noch zu spät!" rief Gemma vor meiner Tür und erntete sich augenblicklich ein Schimpfwort meinerseits. Ich zog die Bettdecke über den Kopf, noch immer fluchend, bereit wieder einzuschlafen. "Außerdem hast du heute deine Fahrprüfung!" flötete sie und ließ mich wundern, wie ein Mensch so früh schon so fröhlich sein konnte. Dann aber sackte das Gesagte in meinen Verstand und ich riss die Augen auf.

Shit! Mein Blick flog auf der Stelle zur Uhr auf dem Nachtisch, dir mir mitteilte, dass ich knapp eine dreiviertel Stunde hatte, um mich fertig zu machen.

Ich warf die warme Decke von mir, wimmerte kurz bei dem Kontakt der kalten Luft mit meiner blassen Haut und sprang vom Bett auf.

Das Schicksal aber wollte wohl, dass ich zu spät kam, denn noch während ich halbblind ins Bad stolperte schlief plötzlich mein Fuß ein und mir blieb nichts anderes übrig, als - fluchend - darauf zu warten, dass mein Fuß wieder aufwachte und ich endlich in die Dusche konnte.

Ich wusch meine Haare und Körper im Schnelldurchlauf, sprang keine fünf Minuten später wieder raus, wo mich die kalte Luft begrüßte und zog mir meine Uniform an. Schwarze Hose, dunkelgrüner Strickpullover, schwarzer Blazer und eine schwarz-gelb gestreifte Krawatte. Zum Schluss schlüpfte ich in meine schwarzen Lackschuhe, und fuhr mit meiner Hand noch einmal schnell durch die nassen Haare, bevor ich mir meinen Rucksack schnappte und aus der Tür eilte.

Während ich mehr oder weniger elegant die Treppe herunter polterte, versuchte ich meine Krawatte so zu binden, dass sie, wenn man zwei Augen zudrückte, zumindest nicht allzu schlimm aussah. Am Ende der Treppe angekommen, riss ich die Tür links von mir auf und betrat die Küche, wo Mum schon am Ofen stand und Schoko-Pancakes backte, bei deren Geruch mir das Wasser im Mund zusammen lief.

"Hey, Mum", begrüßte ich sie erzwungen fröhlich, obwohl ich dieses mulmige Gefühl im Magen hatte. Es war erst die zweite Woche des Schuljahres und es war nicht wirklich beruhigend 'Der Neue' zu sein, aber zumindest war es nur für ein Jahr - ich war in der letzten Klasse.

"Aw, hallo mein kleiner Hazza", zwitscherte sie, kam zu mir rüber und zog mich in eine Umarmung. Jetzt mal ehrlich, warum müssen alle in diesem Haus schon vor acht Uhr so fröhlich sein?

"Also, Pancakes?" fragte ich und sie lachte.

"Wir hatten zufälligerweise gerade die richtigen Zutaten und ich dachte, ich mache dir etwas Schönes für diesen besonderen Tag." Sie zwinkerte und diesmal war ich an der Reihe mit Lachen.

Mein Schulwechsel war nicht wegen einem Umzug oder so gewesen, sondern weil ich am meiner alten Schule gemobbt wurde. Die einzige andere Schule in unserer Nähe war eine Jungsschule, 'Huffman's Acadamy for Boys', die ich ab dem heutigen Tag auch besuchen würde.

Mum pfiff einmal kurz durch die Zähne und riss mich auf diese Weise zurück in die Gegenwart, wo ich mit einem Teller voll Pancakes erwartet wurde.

"Du siehst aber wirklich toll aus in deiner Uniform; das Grün betont deine Augen", bemerkte sie während ich ihr den Teller mit meinem Frühstück abnahm.

"Jo Muum... Höy, konn Gömma misch heud fohren?" fragte ich mit vollem Mund, woraufhin ich einen misbilligenden Blick von ihr erntete.

"Zu allererst einmal wird hier nicht mit vollem Mund gesprochen umd zweitens, ja, sie fährt, muss aber arbeiten, was bedeutet, dass du entweder bei Starbucks auf sie wartest oder mit dem Bus fährst", erklärte sie während sie mit der Vorbereitung eines weiteren Tellers mit Pancakes für Gemma beschäftigt war.

"Gemma, Frühstück!" rief sie und kurz darauf kam Gemma auch schon angerannt.

"Das riecht echt toll, Mum, danke", komplimentierte sie im Vorübergehen, nahm sich ihren Teller und setzte sich neben mich wobei sie mich erstmal spielerisch an der Schulter rammte, was nicht wirklich bedeutet, dass es nicht weh tat.