"Oh, schon 18:00 Uhr, wir sollten fahren Thora."
"Komm schon Dad, noch ein bisschen."
Flehend sah ich meinen Dad an. Ich wollte nicht gehen, ich wollte hier bleiben.
"Na gut, bleib noch ein bisschen, aber ich muss jetzt los. Fahr einfach mit dem Bus nach Hause. Aber bleib nicht zu lange, ja ?"
"Jaaa. Bis später."
Ein Lächeln hatte sich auf meinem Gesicht abgebildet.
"Bis später Spatz."
Mit diesen Worten ging er. Ich hörte, wie sich die schwere Eisentür schloss.Endlich war ich allein. Ich hatte nämlich keine Lust mehr den alten Geschichten, von Dad und Harald zu zuhören. Beim ersten mal waren sie ja spannend, aber ab dem 20 mal hörte man einfach nicht mehr zu, und war nur noch genervt. Zum Glück war mein Vater heute locker drauf, und ließ mich noch ein bisschen hier bleiben. Die Rakete war fast fertig. Es war sogar schon die Ausrüstung an Bord. Morgen würde die Rakete abgeholt werden. Und morgen würde die Rakete auch starten.
Leider konnten wir dabei nicht zusehen, da wir beide hier weiter Arbeiten müssen.Ich schaute mich um, und entdeckte eine Sauerstoffflasche, die noch nicht im Lagerraum der Rakete untergebracht war.
Ich stand von meinem Sitzplatz auf und hob sie hoch. Sie war ziemlich schwer, dafür das da drinn nur Luft war.
Ich trug sie in die Rakete, in den Lagerraum. Der Lagerraum war nur von außen zu öffnen, deswegen musste ich darauf achten, dass sie mir nicht zufiel.
Doch genau in diesen Moment achtete ich nicht darauf.
Das laute Klicken, das die seltsame Ruhe durchbrach, erschreckte mich beinahe zu Tode. Es war das Klicken der Tür. Beinah lies ich die Sauerstoffflasche fallen, doch ich konnte sich noch rechtzeitig auffangen und sicher auf den Boden stellen."Fuck!", murmelte ich.
Ich ging zu Tür und versuchte sie auf zu machen. Doch es half alles nichts, sie ließ sich nicht öffnen. Wütend trat ich mit meinem Fuß dagegen. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen rechten Fuß. Ich unterdrückte einen Schrei. Wieso habe ich heute auch mein Handy nicht mitgenommen? Oder bin einfach mit Dad mitgekommen? Dann wäre ich jetzt hier auch nicht eingeschlossen. Aber dank meines Egos sitze ich jetzt hier fest. Bis spätestens Morgen....Hoffte ich...
Ich bekam Panik.Was wenn ich hier jetzt festsitze, bis die Rakete... Startet?!?
Nein.
Die werden mich vorher finden und befreien, oder ?Ansonsten...würde ich mit zum Mond fliegen.
Ich schluckte. Eigentlich wollte ich ja immer schon zum Mond fliegen ... Doch jetzt machte mir die Vorstellung Angst.
Ich ließ mich auf eine Kiste, die mit irgendwelchem Essen gefüllt war, nieder und dachte nach.
Irgendwann vielen mir die Augen zu und ich schlief, mit den Gedanken an meine nun ungewisse Zukunft, ein.
Nächster Morgen
Ich wurde von einem lauten Rumps geweckt. Müde öffnete ich meine Augen. Ich fand mich in den Lagerraum wieder. Mit schmerzenden Gliedern richtete ich mich auf. Das laute Geräusch, hatte sich mittlerweile zu einem regelmäßigen, immer gleich bleibenden Surren verändert. Obwohl dieses Geräusch weniger laut war, bereitete es mir Kopfschmerzen.
Während ich geschlafen habe, mussten sie die Rakete auf einen riesigen LKW geladen haben. Ich vermute das wir im Moment fahren. Und keiner von denen hat sich die Mühe gemacht, in den Lagerraum zu gucken, ob da nicht zufällig ein tollpatschige Thora schläft, die sich aus versehen dort eingeschlossen hat?!?
Die können ihren Job wohl nicht richtig machen.(Achtung! Ironie in Thora's Gedanken ;) )Nach schätzungsweise 2 Stunden, die ich wortwörtlich damit verbrachte, Erbsen zu zählen, hörte das Surren auf.Vermutlich sind wir angekommen.
Ich hatte es längst aufgegeben, laut um Hilfe zu rufen und an die Tür zu klopfen. Es reagierte sowieso niemand.
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Stardust
Teen FictionThora ist ein durchnittlisches Mädchen mit einem relativ normalen Leben . Sie war immer schon vom Mond fasziniert . Als sie mit 15 Jahren ihren Vater auf seiner Arbeit besucht , der bei der NASA arbeitet , wird sie aus versehen im Lagerraum einer Ra...