Kapitel 2

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Ich wurde an der Schulter gerüttelt und wachte langsam auf. "Wir sind gelandet, Spätzchen. Komm aussteigen. Wir sind schon die letzten im Flugzeug." , hörte ich meine Mam sagen und streckte mich. Dann schlug ich meine Augen auf und blickte in ihre strahlenden, braunen Augen. Na gut, sie hatte ihr Glück verdient und irgendwie freute ich mich auch für sie und darauf, in London zu leben.

Als wir unsere Koffer hatten und in die Flughafenhalle liefen, blickte ich mich um und merkte gar nicht, wie meine Mam zu einem Mann Mitte 40 rannte und ihn umarmte. Ich lief ihr langsam hinterher.

"Hi, ich bin Bobby," sagte der Mann zu mir, lächelte und gab mir die Hand. Er war mir von Anfang an sympathisch. Ich erwiderte lächelnd seinen Händedruck. "Marie.", nannte ich ihm meinen Namen. Meine Mam schaute lächelnd zwischen uns her und war sichtlich begeistert, dass wir uns so gut verstanden. "Na, dann kommt mal mit, ihr zwei. Ich habe direkt draußen vorm Eingang geparkt."

Als ich aus dem Auto stieg, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das war kein Haus, vor dem wir gehalten haben. Nein, das da war schon eine riesengroße Villa. Ich freute mich riesig, vielleicht bekam ich ja sogar ein eigenes Bad. Als ich eine Hand auf meiner Schulter bemerkte, drehte ich mich um und blickte in das lächelnde Gesicht von Bobby. "Gefällt es dir?", fragte er mich und ich nickte strahlend. "Na dann geh rein, hier hast du den Schlüssel. Deine Mutter und ich fahren noch kurz einkaufen. Sieh dich ruhig um.", sagte er zu mir und drückte mir einen Schlüssel in die Hand. Ich nahm meine Handtasche in die eine Hand und zog meinen Koffer mit der anderen hinterher.

Als ich die Tür aufschloss und den Flur betrat, hörte ich laute Musik. Vielleicht hatte Bobby Kinder? Ich wollte schon immer Geschwister habe und vielleicht konnte ich mich sogar mit ihnen anfreunden. Ich zog meinen Koffer in den Flur und schloss die Tür hinter mir. Ich ging den Flur entlang und kam in ein riesiges Wohnzimmer mit einer breiten Fensterfront an der einen und einer Treppe, neben der noch vier Türen waren, an der anderen Seite. Meinen Koffer ließ ich mitten im Raum stehen und öffnete die Tür ganz links. Da hinter kam eine Garage zum Vorschein, in der noch zwei Autos standen. Zunächst wunderte ich mich, aber dann fiel mir ein, dass jemand, der in so einem großen Haus lebte und somit Geld besitzt, nicht nur ein Auto hat. Ich schloss die Tür wieder und widmete mich der nächsten Tür. Ich sah eine Treppe', die nach unten führte. Wahrscheinlich gelang man durch sie in den Keller, auf den ich bei meiner Erkundungstour allerdings verzichten wollte. Also öffnete ich die nächste Tür und kam in eine riesengroße, wunderschöne Küche mit angrenzendem Essbereich. Die Küche war komplett in schwarz, weiß und grau gehalten und somit alles sehr stilvoll und modern eingerichtet. Das einzige, was mir ins Auge sprang, war eine riesige Irlandflagge, die neben dem Esstisch an der Wand hing. Jetzt wusste ich auch, wieso Bobby so einen merkwürdigen Akzent hatte, den ich vorher nicht deuten konnte. Als ich wieder im Wohnzimmer stand, bemerkte ich wieder die Musik und beschloss, meine Erkundungstour fortzusetzen, um der Musik auf den Grund zu gehen. Somit öffnete ich die letzte Tür auf dieser Etage und gelangte in ein kleines Badezimmer. Ich vermutete, dass es das Gästebad sei und schloss die Tür wieder. Ich nahm meinen Koffer in die Hand und ging langsam die breite Treppe hinauf.


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