Chap 14: die Sache mit dem Pfeil

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Meine Blicke trafen ein Paar eisblaue Augen.
"Clint."
Ich sagte es eher zu mir selbst, als zu den anderen. Im nächsten Moment kam schon der nächste Pfeil auf mich zu, aber ehe ich reagieren konnte, traf er mich. Mein Körper war wie erstarrt. Ich wartete auf den Schmerz, aber da war nichts. Keine Schmerzen. Ich sah an mir herunter. Da war weder ein Pfeil, noch eine Wunde. Ich blickte über meine Schulter und sah den Pfeil auf dem Boden liegen. Ich hörte Tonys Stimme in meinem Ohr.
"Was war das denn jetzt?"

Unfähig etwas zu sagen schluckte ich nur und flüchtete vor die Tür. Mein Herz pochte mir bis zum Hals. Abwechselnd wurde mir warm und kalt. Außer Atem lehnte ich mich an die Wand. An dem Versuch, meine Atmung wieder zu beruhigen, scheiterte ich jedoch kläglich. Ich zuckte kurz zusammen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, welche zu Steve gehörte. "Jacky, ich-" Mit einem Handzeichen deutete ich ihm, still zu sein, um einen Moment durchzuatmen. "Nicht jetzt, Steve. Das letzte was ich brauch ist jemand der mich fragt, ob alles in Ordnung ist." Mit diesen Worten Zog ich ihn zurück in den Raum, in dem mittlerweile niemand mehr war. "Tony, wo verdammt nochmal seid ihr?" "Jacky, das is grade ganz schlecht, ich jage grade nämlich einen verrückten Gott und seine Zombies, du wirst schon noch früh genug herausfinden wo ich bin, nämlich genau jetzt!"
Ehe ich seine Ansage verstand, gab es einen lauten Knall und die Wand zu meiner linken besaß ein tiefes Loch, durch welches Tony flog und an der Wand abprallte. Gefolgt von einem Trupp Agents betrat nun auch Loki den Raum. Zugegeben, die Rüstung mit dem Helm sah ziemlich affig aus, aber jedem das seine. Mit gezielten Schritten trat er in den Raum, doch kurz bevor er Tony erreichen konnte, änderte er schlagartig die Richtung und bewegte sich auf mich zu. Ich schluckte und konzentrierte mich darauf unsichtbar zu werden. Sofort verdunkelte sich seine Miene. "Komm schon, Süße. Versteck dich doch nicht vor mir." Ich hastete in die andere Ecke des Raumes, und versuchte, so leise wie möglich zu sein. Langsam musterte ich den Raum, auf der Suche nach Steve. Ich sah ihn hinter seinem Schild versteckt hinter einem Regal. Meine Blicke wanderten zurück zu Loki, welcher planlos im Raum hin- und hersah. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Immernoch auf Loki fixiert achtete ich nicht darauf, wo ich hintrat. Ich erstarrte sofort, als ich auf ein Stück Putz von der Wand trat, welche Loki vorhin mit Tony aufgerissen hatte. Schlagartig drehte er sich zu mir um, machte aber keine Anzeichen, auf mich mit seinem Szepter zu schießen. Stattdessen schoss er auf die Decke. Sofort brach sie zusammen und der erste große Brocken Beton fiel herunter. Nur zwei Meter neben mir landete er auf dem Boden. Erleichtert atmete ich aus. Ohne darauf zu achten, ob Loki mich nun sehen konnte oder nicht, versuchte ich der einstürzenden Decke zu entkommen. Was sich allerdings als schwierig herausstellte, denn der Boden war bedeckt von Beton. Und natürlich musste ich stolpern, in dem Moment, als weiterer Beton von der Decke fiel. Ich versuchte, zurückzuweichen, doch der Betonklotz landete direkt auf meinem Arm. Erschrocken schrie ich auf. Zum Teil wegen meinem Arm, zum anderen, weil Tony Loki gerade mit seinem Repulsor an die Wand geschleudert hat. Ich erwartete Schmerzen, als ich versuchte meinen Arm von dem Brocken zu befreien, doch ich spürte erneut nichts. Ohne irgendeinen Widerstand konnte ich meinen Arm wegziehen. Mein Arm war nicht entstellt oder blutete, nichts dergleichen. Aber nach der Sache mit dem Pfeil erschreckte mich nichts mehr so leicht.
Da Loki für den Augenblick K.O. am Boden lag, eilte Tony zu mir. "Jacky, geht es dir gut?" "Ich... ich denke schon." Erleichtert atmete Tony aus. "Ich mein immerhin wurdest du unter Beton vergraben. Komm mit, der zermatschte Halbgott da ist nicht ewig tot." Er lief langsam zu Loki und blieb vor ihm stehen, bis dieser langsam wieder zu sich kam. Da hatte Tony aber schon seinen Repulsor auf ihn gerichtet; und Loki hob ergebend die Hände über den Kopf.
"Mitkommen."
Mit, im wahrsten Sinne des Wortes, eisernem Griff führte Tony den Gott zurück zum Jet, wo Loki erstmal an seinen Sitz geklettet wurde. "Und die anderen?" Doch meine Frage beantwortete sich wie von selbst, als sich Natasha in meinem Ohr meldete. "Die anderen konnten wir nicht erwischen... seid ihr schon draußen?" "Wir sind soweit fertig." Ein dumpfer Schlag erklang aus dem Kommunikator. "Natasha?" Noch ein Schlag. "Mir ist grad eine von Lokis Marionetten begegnet. Ich bin gleich da, die anderen sollten dann nachkommen."
Keine fünf Minuten später kam Natasha, kurz danach auch der Rest.

the Avengers: Missing [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt