Chap 13: der Anfang vom Ende

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Am nächsten Morgen wachte ich vom piepsen eines Weckers auf. Ich sah neben mich. Eine Digitalanzeige verriet mir, das es erst 7 Uhr war. Eine mechanische Stimme meldete sich. "Miss Bishop, man wünscht sie um 7:30 Uhr in Besprechungsraum 03." "Jaja ich mach schon!"

In dem Moment vermisste ich Jarvis' freundliche Stimme. Die hier konnte man mit Siri vergleichen.

Da ich in meinem Agent-Anzug eingepennt war, musste ich mich nicht mehr umziehen. Verschlafen und mit Augenringen machte ich mich auf zu den Besprechungsräumen.

Dementsprechend genervt betrat ich den Raum.

"...rein gehen und... Oh Morgen Jack... Was hast du denn da an?" Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Tony mich von oben bis unten. "Guten Morgen Tony, ich hab auch gut geschlafen. Und das? Ach das ist meine SHIELD-Uniform." "Also den Sarkasmus hättest du dir echt sparen können. Wir besprechen grade wie wir Clint da raus holen." Sofort lief mit ein eiskalter Schauer über den Rücken wenn ich daran dachte, was Loki mit Clint anstellte. Wortlos ließ ich mich neben Steve auf einen freien Stuhl fallen. Ich spürte sämtliche Blicke auf mir, doch ich versuchte, sie zu ignorieren, aber das Gefühl, von Mitleid umgeben zu sein, breitete sich langsam, aber sicher in meiner Magengegend aus.

Tony räusperte sich und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm.
"Das hier sind die Pläne vom Stützpunkt New Haven. Es hat verschiedene Eingänge. Wir werden durch die Lagerhallen reinkommen. Wir rechnen damit, dass Loki SHIELD-Agenten als Wachen positioniert hat. Wo wissen wir nicht. Wahrscheinlich überall. Aber mit denen werden wir schon fertig. Wir wissen auch nicht, wo sich Loki aufhält. Wahrscheinlich im Hauptbunker. Wir versuchen, uns reinzuschummeln und Loki zu überraschen. Mit Glück bekommen wir Clint da raus."

Ich dachte das, was Tony nicht ausprach.

Wahrscheinlich aber nicht.

"Also los. in einer Stunde brechen wir auf."

Bevor wir aufbrachen saß ich auf meinem Bett, mit dem Ziel, meinen Puls etwas runterzutreiben. Bei dem Gedanken an das, was folgen würde, wurde mir schlecht. Vorsichtig zog ich eine der Waffen aus dem Gurt und betrachtete sie. Mit dem schwarzen Geschoss in meiner Hand erinnerte ich mich. Wie ich mir eingebildete hab, auf Clint zu schießen. Und wie er dann für mich da war. Und jetzt hat er versucht mich umzubringen und will es wahrscheinlich immer noch. Ich seufzte und steckte die Waffe zurück in den Gurt, in dem noch eine Pistole steckte.
Zehn Minuten später klopfte es an meiner Tür. "Jacky? Tony will was von dir!" Ich lief zur Tür und öffnete sie langsam. Vor ihr stand Natasha. "Geht es dir gut?" Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte. "Ja, ist bestimmt nur die Anspannung." Besorgt runzelte der Agent vor mir die Stirn. "Das will ich mal hoffen. Tony wartet in einer der Lagerhallen auf dich." Genervt verdrehte ich die Augen. "Und warum kommt er dann nicht her?" "Keine Ahnung. Ich glaub er schraubt noch irgendwas an seinem Anzug rum." "Na gut. Und wo ist er schon wieder?" "In Halle 3. Dort steht ein Jet für uns bereit." "Okay. Danke Tasha!" Hastig machte ich mich auf den Weg, denn eine Uhr verriet mir das wir in einer halben Stunde aufbrechen würden. Ich machte die Tür zu und ließ Natasha davor stehen.
Auf dem Weg zur Lagerhalle rannte ich in jemanden rein. Ich wäre fast hingefallen, hätte mich dieser Jemand nicht aufgefangen. Ich blickte auf. Es war der junge Mann aus dem Korridor. "Oh ähm... Entschuldige... ich war in Eile, ich..." "Nein, schon gut.", unterbrach er mich. Er lächelte mich an. "Also, ich... muss jetzt weiter. Ich muss bald los! Danke nochmal!", rief ich, schon den Gang entlang rennend.

Inzwischen war ich in der Lagerhalle angekommen. Tony stand weit hinter dem Jet mit einer Metallmaske und schweißte irgendwas an seinem Anzug rum. "Tony, was wolltest du von mir?"
Keine Reaktion.
"Tony?"
Immer noch nichts.
"TONY!"
Er drehte sich um. "Tut mir Leid Jacky, stehst du schon lange da?" "Nein, eine Minute vielleicht." Er nahm die Schutzmaske ab. "Natasha meinte, du wolltest was von mir." Er blickte mich ernst an. "Jacky... ich weiß nicht was uns da drin erwartet. Ich weiß besonders nicht, was dich da erwartet. Aber bei allem was du tust: pass auf dich auf. Ich weiß wie schwer das mit Clint und allem für dich ist. Habe deine Augen überall. Sei aufmerksam, und lass dich nicht ablenken, das könnte nämlich eine der größten Gefahren sein." Ich nickte nur stumm und umarmte ihn. "Na komm. Ich glaub, wir müssen gleich los." Ich löste mich von ihm und steuerte auf den Jet zu.

Im Jet standen schon Bruce, Steve und Thor. Als ich reinkam, schauten mich alle an. Peinliches Schweigen. Niemand traute sich etwas zu sagen.
Die Anspannung lag in der Luft, man konnte sie schon fast greifen.
"Was?"
Damit wandten sich alle wieder dem zu, was sie gerade taten. Bruce gab irgendwelche Koordinaten ein, Steve saß rum und tippte auf einem Bildschirm rum und Thor stand nur an die Wand gelehnt da.

Ich saß in mich gekehrt auf einem Platz, als Natasha und wenig später auch Tony, mit einem roten Koffer in der Hand, in den Jet kamen.
Kurz danach betraten zwei Leute, die ich als Piloten einstufte, den ohnehin schon kleinen Jet, der jetzt noch enger wirkte. Die durch das am Headset eingebaute Mikrofon gedämpfte Stimme eines Piloten befahl mir, den Gurt anzulegen, bis wir in der Luft waren.

Und kurz darauf hob der Jet vom Boden ab. Nervös trommelten meine Finger auf der Armlehne. Natasha schenkte mir ab und zu ein Lächeln, aber die meiste Zeit schwiegen wir.

Nach zwei Stunden senkte sich das Luftgefährt langsam und setzte auf den Erdboden auf.
Geblendet von der Sonne schirmte ich mein Gesicht mit meiner Hand ab. Als meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt haben, sah ich mich um. Wir waren hinter einer riesigen Lagerhalle gelandet, die der ähnelte, aus der wir gestartet waren.

Tony klärte mich noch über den ganzen technischen Kram auf. "Also, in deinem Ohr ist ein Kommunikator, du kannst uns hören und wir dich. Falls etwas sein sollte, sag irgendwas, damit ich weiß, dass du Hilfe brauchst. Okay?" "Okay." Ich nickte sicher. "Und schieß nur, wenn du musst! Deine Munition ist begrenzt." Automatisch wanderte meine Hand zu dem Waffengurt um meine Hüfte und den Geschossen an meinem Oberschenkel.

Festen Schrittes folgte ich Natasha zum Eingang der Lagerhalle, wo schon zwei Agenten positioniert waren. Wir sollten den Weg freiräumen, die anderen würden nachkommen und uns helfen.
Langsam, mit dem Ziel, kein Geräusch zu machen, schlichen wir zum Eingang der Lagerhalle. Mit zwei Handgriffen war der erste Agent ausser Gefecht gesetzt. Und der andere kurz darauf auch. Natasha blickte mich an. "Und so machst du das jetzt auch. Schließlich haben wir dafür trainiert." Ich nickte.
Mit einer Hand an meiner Waffe stürmten Natasha und ich in die Lagerhalle.
Während Natasha schon den Dritten zu Boden schmiss, hatte ich noch mit dem ersten zu tun. Welcher jedoch gleich danach auf dem Boden landete. Natashas Training sei Dank. Ich hörte Schritte von hinten. Und dann ein Flüstern am Ohr. "Schön dich wiederzusehen, Süße. Ich dachte schon wir würden uns nicht mehr begegnen." Das schelmische Flüstern erkannte ich überall.

Loki.

Ich drehte mich um und verpasste ihm erstmal eine. Doch als Antwort bekam ich nur ein hämisches Grinsen. "Und so dankst du mir dafür, dass ich dich erlösen wollte? Erlösen von all dem?" Ich blickte ihn düster an. "Ja. Ich wollte das alles beenden. Aber jetzt nicht mehr." In Sekundenschnelle hatte ich meine Waffe in der Hand und versetzte Loki drei Schüsse. Was nichts brachte, denn Loki löste sich sogleich in Luft auf.
Eine Illusion.
Ungläubig blieb ich stehen und verharrte einen Moment. Natasha kam zu mir. "Komm. Wir müssen in den Hauptbunker. Die Anderen sind hinter uns."

Leise schlichen wir uns voran, Natasha legte ab und zu einen Agenten um, bis wir vor einer großen, schweren Stahltür ankamen. Von hinten hörte ich Schritte. Instinktiv wanderte meine Hand zu einer der Waffen, nur um zu bemerken das es die Anderen waren. "Jacky? Alles in Ordnung soweit?" Ich nickte.

Tony legte wohl keinen Wert auf Unauffälligkeit, denn er schoss mit seinem Repulsor ein tiefes Loch in die Tür. Doch im Hauptbunker erwartete uns nichts als ein schreckliches Bild.
Ich hielt den Atem an.
Der Anblick, der sich uns darbot, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Drei Agents lagen gefesselt auf dem Boden, anscheinend bewusstlos, vier weitere waren tot. Es war gefährlich still. Ich blickte mich im Raum um, aber ich sah nichts. Ich wollte mich gerade umdrehen und wieder aus dem Raum gehen, als an der Stelle, an der ich gerade noch stand, plötzlich ein Pfeil im Boden steckte.

Automatisch wanderte mein Blick in die Richtung, aus der der Pfeil kam.

Und sofort blieb mir die Luft weg.

\\Ich bin zurück  \0/

Am Kapitelnamen sieht man, das es auf das Ende hinausläuft, aber davon bin ich noch weit entfernt.

Und ich wollte mal fett Danke sagen. 1100 Reads. T a u s e n d. Das ist für mich ne Menge. Danke.

Auf jeden Fall steck ich jetzt schon fett im Schulstress, weshalb ich noch seltener dazu komme, zu updaten. Und moscow darf auch noch n bisschen warten.

Auf jeden Fall bemüh' ich mich es so oft wie möglich zu schaffen.

-annie out //

the Avengers: Missing [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt