ZWÖLF

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This is the part where you find out who you are.

The Maine - "whoever she is"

xxx

„Wir haben ein Problem", mit diesen Worten begrüßte ich Jackson, als er seine Haustüre öffnete. Er sah mich an und ich wusste, dass wir mehr Probleme hatten, als ich dachte.

Also selbst wenn man diesen ganzen Gefühlsscheiß mal weg ließ.

Jackson sah schrecklich aus. Seine Augen blutunterlaufen, die Haut bleich und einen Ausdruck in den Augen, der mir beinahe das Herz brach.

„Was ist los?" fragte ich besorgt nach und stellte die Sache mit meiner Mutter mal hinten an.

„Ich hab schon vier Mal gekotzt und das liegt definitiv nicht an den drei Bier. Ich glaub, ich hab eine Gehirnerschütterung. Also das sagt zumindest Google", seine Stimme klang matt und niedergeschlagen, ich nickte und trat in sein Haus. Meine Eltern waren mit Georgia und dem Alten in der Kirche und ich hatte ihre Abwesenheit genutzt um Jackson zu besuchen. Auch wenn ich gerne noch weitergeschlafen hätte.

„Du musst zum Arzt", sprach ich das aus, was er sich vermutlich schon denken konnte. Jackson nickte und wir gingen in die Küche, wo er sich auf einen der Stühle setzte. Ich stand unschlüssig daneben und überlegte, wie wir ihn am besten ins Krankenhaus brachten. Zu Fuß war wohl eher schlecht.

„Ich ruf Kenny an", teilte ich ihm mit und holte mein Handy aus der Hosentasche. Die Nummer war schnell herausgesucht und die Verbindung baute sich auf. Jackson saß am Tisch und hatte seinen Ellbogen abgestützt und seinen Kopf auf seine Hand gelegt. Er starrte irgendwo ins Nichts und er tat mir verdammt leid. Ich stand irgendwie unbeholfen daneben und wartete darauf, dass mein Kumpel endlich abnahm.

„Hey Virginia was gibt's schon so früh?" fragte Kenny und klang verschlafen. Okay, es war neun Uhr und Sonntag. Da konnte man schon mal länger schlafen.

„Wir brauchen deine Hilfe. Kannst du von deinen Eltern ein Auto borgen und zu Jackson kommen? Es ist wichtig", erklärte ich und am anderen Ende der Leitung herrschte erst einmal Stille.

„Wir? Jackson und du?" fragte er nach und klang verwirrt.

„Ja", antwortete ich.

„Du bist bei Jackson?" fragte er noch einmal und ich stöhnte.

„Ja, also kannst du bitte kommen? Es ist wichtig, ich erkläre dir alles wenn du hier bist!"

„Ich liege noch im Bett, kann also noch ein bisschen dauern", meinte er lässig und ich antwortete genervt: „Zieh irgendwas an und komm! Wir werden Savannah nicht begegnen, also ist es vollkommen egal wie du aussiehst!"

„Ist das Kondom geplatzt und du brauchst dringend die Pille danach?"

„Okay, dass meinst du jetzt nicht ernst oder? Jackson hatte einen Autounfall, also beweg deinen Arsch hierher!" Zischte ich genervt und legte auf. Jackson sah mich fragend an.

„Er hat tatsächlich gefragt ob ich die Pille danach brauche!" erklärte ich entsetzt und zum ersten Mal heute entstand ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht.

„Irgendwie ist er schon ein bisschen komisch, oder?" fragte er nach und ich nickte heftig.

„Oh ja, also das ist ja wohl das absurdeste überhaupt!"

„Ja, aber jetzt wirklich. Als würdest du einfach nachts an mein Fenster klopfen und dann schlafen wir miteinander. Er hat echt zu viel Fantasie."

„Ja, das ist genauso absurd, als würdest du mich nachts beinahe über den Haufen fahren und ich dann einen Polizisten anlügen. Oh halt, das ist ja wirklich passiert!" antwortete ich zickig und wusste selber nicht so genau warum. Vielleicht, weil ich eigentlich schon gerne nachts an sein Fenster klopfen würde und naja...

Jackson and IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt