Kapitel 47.

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„Sie ist nicht tot?!"sagte ich überzeugt. Marco sah mich niedergeschlagen an und strich über meine Wange. „Nein?!" wiederholte ich und wurde nervös . Ich versuchte mich aufzusetzen. „Bella , bleib liegen. Du darfst nicht aufstehen." antwortete Marco besorgt und rückte mich zurück. In dem Moment realisierte ich erst, dass ich meine Beine überhaupt nicht spürte. „Marco, ich kann meine Beine nicht spüren." sagte ich entsetzt. „Beruhige dich. Alles wird gut. Wir schaffen das. Wenn du dich jetzt ausruhst ,werden wir das schaffen!" antwortete er und drückte meine Hand. Ich fühlte mich sehr schlecht und da ich keine Kraft mehr besaß meine Augen offen zu lassen ,schlief ich ein.

*Marcos Sicht *

Als Bella eingeschlafen war ging ich zurück zu den anderen. Cathy kam auf mich zu. „Ist alles ok ?" fragte sie. „Bella ist aufgewacht." sagte ich erleichtert. Alle sahen auf. Hannah machte große Augen. „Kann ich zu ihr???" fragte Hannah freudig. „Nein. Sie ist noch sehr schwach und sie schläft jetzt wieder. Wir kommen heute Nachmittag wieder hier her." sagte ich ernst. Ein Arzt kam zu uns und wendete sich Erik zu. Ich stellte mich zu ihnen. „Wenn sie wollen können sie Lucy Richter noch einmal sehen. Morgen kommen ihre Eltern und klären alles mit dem Bestatter." sagte der Arzt. „Ich würde sie gerne nochmal sehen... ein letztes mal." antwortete Erik. Er sah mich fragend an. „Kommst du mit?" fragte er leise. Ich nickte und wir gingen in die Pathologie. Dort wurden wir von einer Krankenschwester empfangen. Sie brachte uns in die Kühlhalle und zog eine Liege aus einem Raum , dann verließ sie die Halle. Ich trat an die Liege und machte die Decke über Lucys Gesicht weg. Sie war total bleich. Erik fasste sie vorsichtig an und strich ihr über die Wange. Er unterdrückte die Tränen. „Sie hat das nicht verdient." murmelte Erik. „Nein.. das hat sie nicht." antwortete ich und legte meine Hand auf seine Schulter. „Ich hatte noch nie jemanden der so besonders war wie sie. Sie hatte immer gute Laune... ich weiß noch wie ich sie kennengelernt habe. Ich war für die Party einkaufen und da stand sie auf einmal hinter mir an der Kasse. Sie hatte nur eine Flasche Sekt in der Hand und ich hatte einen ganzen Großeinkauf vor ihr. Ich habe sie gefragt ob sie vor möchte , sie hat gelächelt und gefragt , ob ich eine Party feire. Ich habe natürlich ja gesagt und sie gefragt ob sie Lust hätte auch zu kommen. Ich gab ihr meine Adresse und dann war sie auch schon weg. Ich hatte zuvor noch nie jemandem einfach so meine Adresse gegeben. Aber ich wollte sie wiedersehen. Am Abend klingelte es an der der Tür und sie stand dort... mit Bella. Dort seid ihr beiden euch auch zum ersten mal begegnet... nach dem Tag ist Lucy mir nicht mehr über den Weg gelaufen , erst 6 Jahre später." erzählte Erik und ließ Lucy nicht aus den Augen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ohne Erik und Lucy hätte ich nie Bella kennengelernt und es gäbe Hannah nicht. Die Pathologin kam zu uns. „Es wird Zeit. Verabschieden sie sich von ihr... wenn sie noch länger hier bleiben wird der Schmerz zu groß , sie wieder zu verlassen." sagte sie . „Tschüss Lucy." sagte ich und strich über ihre Hand. Erik beugte sie zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich." flüsterte er und wir gingen. Als wir bei den anderen zurück waren , bemerkte ich , dass Hannah fehlte. „Wo ist Hannah?" fragte ich und sah an. „Sie ist mit Cathy bei Bella." antwortete er. Ohne zu antworten ging ich zu Bellas Zimmer. Hannah saß auf dem Stuhl neben Bellas Bett. „Meine kleine.. geht's dir gut?" fragte Bella und lächelte leicht. „Jaaa. Und dir geht es auch bald besser." murmelte Hannah. Cathy stand am Fußende des Bettes. „Und das mit den Füßchen kriegen wir auch wieder hin." sagte sie lächelnd und strich über Bellas Füße. „Ehm." sagte Bella und sah mich an. „Was ist?" fragte ich besorgt. „Cathy , du hast eiskalte Hände." sagte Bella und lächelte. „Gott sei Dank , das Gefühl kommt zurück. Das ist schon mal ein guter Anfang Bella." sagte Cathy.

*Bellas Sicht*

„Wie geht es Erik?" fragte ich vorsichtig. „Ihm geht es nicht sehr gut..."antwortete Marco niedergeschlagen. Ich sah zu Hannah. „Du weißt was mit deiner Tante Lucy ist oder?" fragte ich. „Ja.. sie ist jetzt ein Engel und guckt zu uns runter. Das hat Oma mir gesagt." sagte Hannah und eine Träne kullerte über ihre Wange. Ich sah Hannah an und auch mir stiegen die Tränen in die Augen.

Meine Beste Freundin ist tot.


(Hey alle Zusammen :) ich melde mich auch mal wieder mit einem neuen Teil. Ich hoffe er gefällt euch und ihr lasst ein Vote oder auch ein Kommentar da. Ich freue mich immer sehr über euer Feedback.)


Eine Nacht mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt