Süße Sechzehn Mel!

234 6 3
                                    

Ich wohne jetzt schon seit ganzen 6 Jahren mit meiner neuen Familie in Michigan . Ursprünglich komm ich aus Tennessee, dort wurden mein Bruder und ich geboren. Mein Vater kam jeden Abend betrunken von der Arbeit zurück. Oft verprügelte er unsere Mutter. Jahrelang ging das so. Bis meine Mutter Ted kennenlernte. Ted war Polizist. Sie hatte ihn bei einem Interview kennengelernt. Meine Mutter war Journalistin. Er besorgte ihr einen guten Anwalt und sie trennte sich von meinem Dad.
2 Jahre später, ich war 10, zogen wir dann zu Ted nach Michigan.
Es machte mir nichts aus umziehen. Ich fand schnell neue Freunde. Außerdem mochten wir alle Ted. Er war nett und witzig und er war immer für uns da. Er machte mom glücklich und das war das wichtigste. Von meinem Vater hörte ich nie wieder etwas.
Heute ist mein Geburtstag. Heute bin ich 16 Jahre alt geworden. 16...Wie schnell die Zeit vergangen ist.
Mein Handy wibrierte.
Eine Nachricht von Spencer. Spencer war mein bester Freund. Ich hatte ihn kennengelernt als ich neu in die Schule gekommen bin.
Hi Kleines, er nannte mich immer Kleines, Happy Birthday! Du bist jetzt krasse 16 Jahre alt. Wenn du ein Geburtstagsgeschenk von mir haben möchtest brauchst du bloß zu mir nach hause zu kommen, ich warte dort auf dich. Oh man, ich wusste genau was er meinte. Aber wenn er dachte dass er mich gerade an meinem 16 Geburtstag ins Bett bekommen würde hat er sich mächtig geirrt. Er war ein BadBoy, man konnte nichts anderes von ihm erwarten. PS: Ich hab mit Lys gewettet dass ich dir als aller erster gratuliere. Sag mir dass ich gewonnen habe. Ansonsten hat sie gesagt schläft sie eine Woche lang nicht mit mir!
Ernsthaft?! Es ist 5h morgens, natürlich bist du der erste der mir gratuliert hat. Und außerdem, kannst du an nichts anderes denken als an Sex? Lys war meine Freundin und etwas anders als die anderen Mädchen. Sie war jetzt schon seit 2 Jahren mit Spencer zusammen. Ihre Beziehung war jedoch eher sexuell als aus Liebe. Sie waren sozusagen das BadBoy paar der Schule. Trotz unserer Differenzen war sie die engste und beste Freundin die ich je hatte.
Inzwischen war ich hellwach, also entschied ich aufzustehen. Ich ging ins Bad und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich betrachtete mein Gesicht im Spiegel. Ausgerechnet an meinem Geburtstag musste ich aussehen wie eine zerknautschte Mülltüte. Ich tat mein Bestes um so viel wie möglich mit Makeup und Schminke zu bedecken. Meine langen braunen Haare steckte ich zu einem zerzausten Dutt hoch. Ich hasste Geburtstage. Diese ganzen Glückwünsche von irgendwelchen Leuten die dich garnicht kennen und bloß über Facebook erfahren haben dass du Geburtstag hast. Sowas finde ich echt überflüssig.
Ich nahm meine Schultasche und schlich aus dem Haus um meine Mutter nicht zu wecken. Ted war vermutlich nicht zu hause. Diese Woche hatte er Nachtschicht. Ich ging die Treppe runter. Als ich die Tür aufmachte stolperte ich fast über meinen Bruder. Blitzschnell stand er auf und wich vor der Tür zurück.
"Mel, was tust du hier so früh?", sagte er erschrocken.
Ich starrte in seine glasigen Augen, "Die Frage ist was tust du hier? Willst du mich verarschen? Denkst du ich weiß nicht was du hier treibst? Ich fass es nicht! Was ist es diesmal? Ein Joind für zwischendurch? Schäm dich."
"Mel. Komm mal runter."
"Geh jetzt rein. Sofort!", unterbrach ich ihn.
Genervt ging ich die Straße entlang.
Mein kleiner Bruder war 14. Er konnte sich manchmal wie ein echtes Arschloch benehmen. Er hat sich einfach mit den falschen Leuten abgegeben. Jeden Abend brachte er ein neues Mädchen nach hause dem er noch am selben Tag das Herz brach. Ich wusste das in seinem Innern immernoch ein kleiner Jay steckte. Der Junge der sich vor meine Mutter stellte wenn mein Vater drohte sie zu schlagen, mit dem ich aufgewachsen war. Im Moment benahm er sich einfach nur wie ein totales Arschloch. Und er kam viel älter rüber als er es war...
Ich war so in meine Gedanken versunken dass ich nicht bemerkte als ein Motorrad ganz knapp an mir vorbeifuhr. Ich schrie auf und fiel auf den Boden. Das Motorrad hielt an, der Fahrer stieg ab. Er kam auf mich zu und reichte mir die Hand.
Irgendetwas an ihm kam mir so vertraut vor.
"Sieh einer an, Melanie Winehouse. Happy Birthday!"

Von Bad Boys umzingeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt