Callida's PoV

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AN: Es ist gefühlte Ewigkeiten her, seitdem ich das letzte Kapitel veröffentlicht habe und der Grund dafür war um ehrlich zu sein, dass ich einfach keine Lust hatte zu schreiben und keine Motivation gefunden habe. Ich glaube so gut wie jeder kennt das. Mit der Langeweile in den Sommerferien habe ich jetzt wieder einen Ansporn bekommen - Grüße gehen an alle heraus, die schon wieder zur Schule/Uni/Arbeit müssen - dieses Kapitel hatte ich noch in Reserve, werde mich jetzt aber wieder an die Fortsetzung setzen, da ich es selbst unheimlich hasse, wenn eine Geschichte nicht zu Ende geschrieben wird. Viel Spaß bei diesem Kapitel ^_^

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Es ist dunkel, alles so dunkel...

Das Einzige was ich höre ist das Geschrei von Menschen, die tausende von Kilometern entfernt zu sein scheinen.

Und doch durchdringen diese Schreie meinen Körper, lassen jede Zelle zum Leben erwecken.

Es ist kalt.

Mir kommt es vor als hätte mich jemand in einen Kühlschrank gesteckt.

Meine Arme schlingen sich um meinen Körper, spenden ein bisschen Wärme, ein bisschen Hoffnung.

Meine Füße sind längst schon taub.

Langsam kann ich etwas erkennen. Eine Gefängnis. Doch diese Zelle wurde nicht aus Metall gemacht. Sie ist organisch. Sie lebt, so wie der Rest dieses Schiffes.

Ich suche mit einen Armen voran die kühle Wand der Zelle ab, in der Hoffnung irgendetwas zu finden.

Nichts.

Enttäuscht lehne ich mich an sie und schließe meine Augen.

Ein rhythmisches Klopfen. Schritte.

Ich lausche ihnen einige Zeit, sie haben etwas Beruhigendes an sich.

Dann verstummen die Schritte. Ich höre eine Zelltür, die geöffnet wird.

Ist es meine?

Ich will meine Augen öffnen.

Sie reagieren nicht.

Langsam werde ich panisch.

Meine Arme wollen dem ein Ende bereiten und bewegen sich angeführt von meinen Händen  Richtung Gesicht.

Ich fühle meine kalte Nasenspitze, gehe das Nasenbein ab und gelange so schließlich zu meinen Augenlidern.

Warum funktioniert das nicht? Warum kann ich meine Augen nicht öffnen?

Das rhythmische Klopfen der Schritte auf dem kalten Boden setzt wieder ein.

Tick. Tock. Tick. Tock.

Wieder öffnet sich eine Zelltür, diesmal jedoch scheint diese in unmittelbarer Nähe zu sein.

Ist es meine?

Einen Moment später höre ich einen Laut, unmöglich zu Beschreiben.

Nur eines weiß ich. Das Wesen, das diesen Laut ausgestoßen hat, verspürt Gier, Hunger und Genugtuung.

Ein warmer Lufthauch kitzelt mein Ohr, während ich dieses Geräusch ein zweites Mal höre.

Ein schweres Gefühl macht sich in mir breit. Wie ein ganzes Raumschiff, das genau in meiner Lungengegend geparkt hat.

Ich schnappe nach Luft und Atme diese zitternd wieder aus.

Ein und Aus. Ganz langsam.

Ich presse mich an die eiskalte Wand, scheine schon mit ihr zu verschmelzen, alles in der Hoffnung  nicht gesehen zu werden.

Jedes Haar auf meiner Haut stellt sich auf, ein unkontrollierbares Zittern schießt durch meinen ganzen Körper.

Meine Augen reagieren immer noch nicht.

Ich halte meine Arme schützend vor mein Gesicht, wie ich es gelernt hatte, bereit zuzuschlagen. Es ist jedoch mehr eine Gewohnheit, die ich nicht ablegen will, als eine Tat, die in dieser Situation hilfreich gewesen wäre. Die Geste erfüllt trotzdem ihren Zweck. Ich höre auf zu zittern und atme mit gespitzen Ohren ganz langsam ein und aus.

Konzentrier Dich!

Plötzlich konnte ich wieder etwas sehen.

Nur Milimeter vor meinen schützenden Händen sehe ich das hämische Grinsen eines Wraith. Sein Kopf ist zur Seite geneigt, seine Augen weit aufgerissen.

Für einen Moment sitze ich wie gelämt da, überlege ob es sich lohnen würde zuzuschlagen, dann jedoch springe ich wie vom Blitz getroffen auf und renne.

Das Überraschungsmoment auf meiner Seite schaffe ich es sogar aus der Zelle heraus.

Ein Wraith heult wütend auf, andere Wraith, die überall zu sein scheinen, setzen mit ein. Ich schwanke und weiß nicht, in welche Richtung ich rennen soll, versuche abzuwägen wo mich das kleinere Übel erwartet. Dies scheint jedoch unmöglich zu bestimmen zu sein.

Das Zittern setzt wieder ein.

Doch plötzlich schießt ein unglaublicher Schmerz durch meinen Rücken und breitet sich rasend schnell in meinen ganzen Körper aus. Im nächsten Moment wird wieder alles schwarz und das letzte was ich fühle ist ein starkes Schwindelgefühl  und der auf mich zurasende Boden.

Ich wachte auf und fand mich sitzend in meinem Bett wieder.

Ganz ruhig, nur ein Traum, nur ein Traum...

Mein Körper zitterte immer noch wie verrückt und das Atmen viel mir auch noch schwer, doch das Gewicht auf meinem Brustkorb war verschwunden.

Langsam beruhigte ich mich wieder und begann ganz langsam wieder auf mein Kissen zurückzusinken.

Einen Moment später fand ich meinen Blick  an der Zimmerdecke wieder.

Es war sehr beruhigend sie einfach nur anzustarren, sich nichts dabei zu denken.

Nach einigen Minuten kam ich wieder in die Realität zurück, und schloss meine Augen in der Hoffnung, dass ich sie gerade nicht für das allerletzte Mal geschlossen hatte.

Chaostheory (Stargate Atlantis Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt