Endlich angekommen

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Kurz bevor wir in Hogwarts ankamen zogen wir unsere Umhänge an. Draußen war es nun dunkel geworden und meine Aufregung stieg von mal zu mal. Als der Zug mit lautem Pfeifen langsamer wurde und schließlich anhielt, hörte man alle Schüler losstürmen. Ich war froh, dass wir allerdings noch einen Moment sitzen blieben und Lily mir noch ein paar Fragen beantworten konnte. "Du musst dich draußen zu Hagrid und den Erstklässlern stellen!", erläuterte sie mir. "Professor Dumbledore meinte, dass du mit ihnen gehst und dann auch in eins der Häuser eingeteilt wirst." Na toll. Jetzt waren meine neuen Begleiter also kleine hyperaktiv kichernde Erstklässler. Hoffentlich dauerte die Einteilung nicht allzu lange.
"Ähm warte noch kurz.." Lily war schon aufgestanden und in begriff sich nach draußen zu schieben. Sie drehte sich um und ließ die anderen vorbei. "Wie erkenne ich Hagrid?" "Ach, der ist unser Wildhüter. Groß und Schwarze Haare." Sie lächelte mir zu, nahm meine Hand und gemeinsam versuchten wir uns einen Weg nach draußen zu bahnen. Ich versuchte zwar im Getümmel Ben auszumachen, aber er war weit und breit nicht zu sehen. Die kalte Abendluft umfing mich, es tat so gut sie einzuatmen. "Ich muss mich jetzt beeilen, sonst verpasse ich die Kutsche der anderen." Sie zwinkerte mir zu. "Viel Glück, ich hoffe wir sehen uns gleich wieder, an unserem Tisch. Ach Quatsch, ich weiß wir sehen uns gleich wieder! Du bist garantiert eine Gryffindor!" Lily lächelte mir noch zu, dann drehte sie sich um und lief in Richtung Wald. Ich sah ihrem leuchtend roten haarschopf noch so lange hinterher, bis er von den anderen verschluckt wurde. Ich mochte Lily. Ja, ich mochte sie sogar sehr und hoffte, dass wenn ich nach Gryffindor kommen würde, wir gute Freundinnen werden würden.
Jetzt aber sah ich mich nach Hagrid um. Da erst fiel mir ein ziemlich großer Mann auf. Mindestes drei Köpfe größer als ich und mit wilden schwarzen Zotteln auf dem Kopf. In der Hand hielt er eine Laterne und bei genauem hinhören konnte ich auch hören das er die Erstklässler zusammen trommelte. Wie Blöd ich doch war und ihn erst jetzt wahrnahm. Als ich auf ihn zuging räusperte ich mich laut. "Hi.. Ähm Hagrid!", sagte ich laut. "Oh hallo! Du musst Marria sein, von der Dumbledore mir erzählt hat. Heut dein erster Tag auf Hogwarts was?", begrüßte er mich. "Naja, also eigentlich heiße ich May." "Oh tschuldige. Kann mir Namen nicht so gut merken." Er zwinkerte mir zu. "Jetzt alle da?", richtete er das Wort wieder an die verbliebenen Erstklässler. "Dann auf zu den Booten! Immer fünf oder sechs von euch passn da rein!"
Wir gingen, angeführt von Hagrid in Richtung See. Dort setzten wir uns in die selbst fahrenden Boote und fuhren über das Wasser. Es war wunderschön, wie es im Mondlicht glänzte. Ein Erstklässler erzählte uns, dass in dem See ein riesiger Kranke leben würde und auch Ben hatte mir davon schon erzählt, aber das war mir gerade egal, denn nun hatten wir freien Blick auf Hogwarts. Es war unglaublich schön. Aus dem riesige Schloss ragten überall kleine und große Türme hervor, in verschiedenen Zimmern brannte Licht und die Magie strahlte einem aus jedem Stein entgegen. Man konnte es gar nicht in Worte fassen, so Atem beraubend war es. Jetzt verstand ich auch, warum Ben mich unbedingt überreden wollte zu ihm auf die Schule zu gehen, sie war so viel... Geheimnisvoller, wunderbarer, fabelhafter und umwerfender als meine alte. Ich hatte Hogwarts vom ersten Anblick an gern.
Staunend kamen wir am Ufer an und wurden von Hagrid in die Hände einer anderen Lehrerin gegeben. Er lächelte mir breit zu und Streckte beide Daumen in die Luft bevor ich von der Menge weggezogen wurde.
Wir liefen durch viele Gänge und stiegen viele Treppen auf und ab, bis wir in einem kleinen Raum standen und den Worten der Lehrerin lauschten. Leider war ich viel zu aufgeregt und bekam deshalb immer nur kleine Ausschnitte mit, die sie erzählte, von wegen "der Hut wird entscheiden.... Alle Häuser eigene Stärken.... Punkte sammeln... Bestrafungen..." Und so weiter und so fort. Sie verließ den Raum und ließ aufgeregt tuschelnde Erstklässler und eine nervöse neue Fünftklässlerin zurück, nur um ein paar Minuten später wieder zurück zu kommen und uns durch eine riesige Tür in eine übergroße Halle zu führen.
Tausende und abertausende Kerzen hingen von der Decke und vier große Tische standen im Raum. Die Decke zeigte den Himmel mit seinen dunkeln und   mysteriösen Wolken und gab ein Gefühl der Geborgenheit. Ich blieb einen Moment stehen um mich umzusehen, doch ein Mädchen mit hohen Zöpfen lief mir in den Rücken, beschwerte sich und zwang mich zum weiterlaufen.
Die Lehrerin die sich als Professor McGonagall vorgestellt hatte führte uns gerade Wegs zu dem Lehrer Tisch. Dort stellten wir uns auf und warteten gespannt. An den Tischen saßen vermutlich die Schüler der verschiedenen Häuser. Alle trugen sie schwarze Umhänge, aber zur Erkennung Krawatten und Embleme in verschieden Farben und alle starrten Sie uns an, mindestens genauso gespannt wie wir selbst. Ben und auch meine neunen Freunde trugen rote und goldene Farben, da sie ja zu Gryffindor gehörten, allerdings konnte ich kein mir bekanntes Gesicht erkennen.
Mit einem einzigen räuspern brachte ein alter Mann mit langem silbernem Bart die Schüler zum schweigen und all das Getuschel und Geflüster erstarb. "Wie schön euch alle heute wieder willkommen zu heißen!", begann er seine Ansprache. "Ich möchte wirklich nicht viele Worte an euch richten und euch an dem köstlichen Festmahl hindern, jedoch wünsche ich noch allen Erstklässlern und neuen Schülern...", dabei schaute er mich an und lenkte unwillkürlich die Blicke aller anderen auch auf mich. Sofort schoss mir das Blut in den Kopf und ich starrte nach unten, während er fort fuhr. "... Einen guten Start an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei und hoffe ihr werdet alle zufrieden mit den Häusern sein in die euch der sprechende Hut nun einteilen wird!" Mit tosendem Applaus begleitet, ließ der Schulleiter sich wieder auf seinen Platz plumpsen. Ben hatte mir erzählt, dass er der beste Schulleiter überhaupt sei, aber leider hatte ich seinen Namen vergessen. "Toller Mann, der Dumbledore, sagt mein Vater!", flüsterte ein kleiner dicker Junge hinter mir, als habe er meine Gedanken gelesen. Professor McGonagall stellte nun einen ziemlich alt aussehenden Hut auf einen dreibeinigen Stuhl, der zu singen begann (also der Hut, nicht der Stuhl). Eine Geschichte von der Gründung der Häuser und das er genau wusste in welches Haus wir gehörten. Nachdem er damit fertig war las die Professorin die Namensliste vor.

Tut mir leid, dass in diesem Kapitel nicht wirklich viel passiert und es nicht soo spannend ist, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen;)

Black manWo Geschichten leben. Entdecke jetzt