Kapitel 1

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Ich öffnete langsam meine Augen, und sah die überfüllte Fußgängerzone vor mir liegen. Ich erinnerte mich daran, das ich auf dem Boden lag, und mich hier in Brooklyn befand. Langsam rappelte ich mich auf, und schaute ob meine Gitarre noch da war. Sie war das beste, was ich besaß.

Ich habe sie vor 8 Jahren, zu meinem 9. Geburtstag von meinen Eltern bekommen. Meine Eltern. Sie waren gar nicht mehr meine Eltern. Seit 2 Jahren musste ich auf dieser beschissenen Strae leben, nur weil sie beide ihre Midelifecrisis hatten. Sie haben mich ins Heim geschmissen, weil sie mit meiner Pubertät nicht klar kamen. Ich konnte ja selbst nichts dafr, das ich so ne blöde Phase hatte.  Dort habe ich es jedenfalls auch nicht lange ausgehalten, ich bin ausgerissen. Ich habe weder Freunde noch Verwandte in dieser Stadt, ich lebe in meiner eigenen, zusammengebrochenen Welt. Alles was ich habe, ist meine Gitarre. Mit ihr verdiene ich das Geld, was ich für 2 kleine Mahlzeiten, und ab und zu ein Motelzimmer, brauche. Nachdem ich mir beim Bäcker ein Käsebrötchen geholt hatte setzte ich mich auf eine Bank und aß es mit wenig Appetit. Dann begann ich zu spielen, und einige Leute schauten sofort interessiert zu mir herber. Ich musste sagen, ich konnte mittlerweile richtig gut Giarre spielen. Ich bekam so auch schnell das Geld für mein Abendessen, und sogar eine Nacht im Motel zusammen. Ich spielte noch ein wenig, bis ich schlielich zum nächsten Thai-Shop ging, und mir eine Box to go mit heissen Nudeln und Hähnchen gönnte. Anschließend zog ich mir einen Hoodie und eine Jogginghose an und legte mich auf das einfache unbequeme Bett. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt.
                                                
Danach suchte ich ein Motel auf, womit ich am Ende der Straße auch schon fündig wurde. Als ich schlielich mit meinem Kram auf meinem kleinen Zimmer war, aß ich gierig die Thai Box.

Das Mädchen mit der GitarreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt