Anschließend zog ich mir einen Hoodie und eine Jogginghose an und legte mich auf das einfache unbequeme Bett. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde von Sonnenstrahlen geweckt. Verschlafen stand ich auf und blickte aus dem Fenster. Noch ein weiterer Tag auf der Straße...
Ich ging schnell duschen. Den Hoodie zog ich wieder an, denn heute war es etwas kälter, und zog mir eine einfache Jeans an. Ich schminkte mich nicht, ich hatte kein Geld für Krimskrams. Ich band meine dunkelblonden, weit über die Schulter ragenden Haare zu einem locker sitzenden Zopf und nahm meine alte Nike Tasche und meine Gitarre. Ich hatte heute Morgen mal keinen Hunger, weshalb ich mich sofort
auf den Boden in Brooklyns Fugngerzone setzte und begann auf meiner Gitarre zu spielen. Nach kurzer Zeit begleitete ich meine Gitarre mit meiner Stimme. Konzentriert sang ich davon, wie sehr ich mir wünsche, aus dem alten Leben wegzurennen, und ein neues anzufangen. Dazu muss man wissen, dass ich all meine Texte selber schreibe, die Gitarrenklänge kommen wie von selbst dazu. In mein Lied vertieft bemerkte ich nicht, dass ein Schatten auf mich fiel. Na super, dachte ich, jetzt fängts auch noch an zu regnen, aber da war noch etwas. Langsam blickte ich auf. Vor mir stand ein junger Mann, höchstens 23 Jahre alt und schaute mit einem freundlichen Blick auf mich herunter.