1. Aufstehen um 6.00
Irgendwo in der Ferne leutete eine Glocke. "Eren? Du musst jetzt aufstehen", Eren vernahm Armins Stimme von der anderen Seite der Tür. Dann entfernten sich seine Schritte von der Tür, Eren selbst blieb aber noch liegen. Jemand war morgens schon einmal hier gewesen, sein Fenster war geöffnet und es zog. Richtig ungemütlich zum Aufstehen. Tatsächlich lagen auch schon Klamotten auf dem Stuhl für den Tag, weißes Hemd, Anzugshose und Jacket. Das waren aber auch die einzigen Kleidungsstücke, von Erens Sachen waren nur Schreibtisuntensilien im Zimmer angekommen. Auch seinen Koffer konnte er nirgendwo sehen, er war zwar schon alt, hatte auch starke Gebrauchsspuren. Aber der hatte mal seinem Vater gehört und war einer der wenigen Erinnerungen an ihn die Eren blieben. Mit einem Seufzer erhob der Braunhaarige sich, zog sich an und machte sich auf den Weg zum Frühstück. Auf dem Weg in den ersten Stock begegnete er niemanden, für so ein großes Anwesen war die Anzahl der Bediensteten sehr überschaubar.
"Gleich am ersten Tag schon so eifrig dabei?", begrüßte Marco den Ankömmling mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Du bist so früh schon am arbeiten?", erwiderte Eren verschlafen.
"Das Essen kocht sich eben nicht von alleine", erwiederte Marco gelassen und servierte Eren zwei Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, " Die sind aus unserem Anbau, von Annie gezüchtet."
"Ich glaube sie mag mich nicht"
"Wegen gestern meinst du? Nein, das ist einfach ihre Art. Sie hat eine raue Schale aber einen weichen Kern."
Eren mampfte an seinem Frühstück, als die Tür zur Küche Aufschwung und Jean reingeplatzt kam:
"Marco, du glaubst nicht was für ein neues Renn-", bei dem Anblick von Eren am Tisch brach er ab.
"Was machst du denn hier, Jaeger", knurrte er ihn an.
"Ich sitze hier um die Frühstückszeit mit einem Teller vor mir auf dem Frühstück liegt. Ich gebe dir drei Chancen zum Raten, Kirschstein.", das letzte Wort betonend hob er vielversprechend seine Augenbrauen. "Ach vergrab dich doch" murrte Jean und ließ sich gegenüber von Eren plumpsen. Marco servierte nun auch Jean sein Essen.
Schweigend saßen sie da und aßen.
"Das war lecker, danke Marco", murmelte Eren und machte sich auf den Weg zu Hanji.2. Aufgaben bei Hanji um 6.45 abholen
" Nun Eren.. Gestern hatten wir ja keine Möglichkeit uns zu unterhalten", sie rückte ihre Brille zurecht und musterte Eren mit strahlenden Augen, dieser sank etwas auf seinem Stuhl zurück. Bei Hanji hatte man den Eindruck, dass sie alle Gedanken lesen könnte.
"Schade ist nur, dass wir das verschieben müssen. Er hört alles", sie kicherte und rollte mit ihren Augen.
"Also, hier ist deine Tätigkeit. Du sollst in die Stadt fahren und in der Schneiderei die Anzüge des Sirs abholen."
Stille.
"Das ist alles?" Eren war sichtlich verwundert. Hanji lächelte aber nur.
"Ich habe Jean die Droschke fertig machen lassen, er wird dich fahren. Geld für die Rückfahrt und für die Anzüge... Ah hier." Sie zog eine Schublade ihres Schreibtisches auf und holte einen Briefumschlag hervor.
"Da steht die Adresse drin und genügend Pfund für die Anzüge und die Heimfahrt." Sie überreichte Eren den Umschlag, dieser bedankte sich und wollte den Raum verlassen als Hanji ihn zurückhielt. "Ach Eren? Hinterlasse beim Schneider bitte auch deine Größen, du brauchst Anzüge für den Empfang. Außerdem-", sie brach ab.
"Nein, es ist nichts." Mit einer Handbewegung ließ sie verlauten, dass ihre Unterhaltung nun beendet war und Eren ließ die Tür ins Schloss fallen."Wie man sich schneller als im Schneckentempo bewegt hat dir auch keiner beigebracht, oder?", knurrte Jean als Begrüßung. Der Braunhaarige reagierte jedoch gar nicht darauf, er setzte sich nur zum Schlechtgelaunten in die Droschke, dieser gab dann das Startsignal für die Pferde. Die Kieselsteine knirschten unter den Wagenrädern und das Anwesen wurde immer kleiner. Eren fasste nochmal zusammen. Die Bediensten waren alles in einem ganz nett, auch wenn sie so ihre Macken hatten. Die Bezahlung war gut, die Versorgung auch. Er war auf einem hübschem Anwesen, dessen Herrn er jedoch nur aus einem Brief kannte. Und aus irgendeinem Grund schienen alle Paranoia vor ihm zu haben, keiner schien ihn je gesehen zu haben. Aber war das überhaupt möglich? Man konnte sich mit Sicherheit für eine Weile in seinem Zimmer verbarikaddieren, aber der Koch sieht einen doch mit Sicherheit. Oder beim Weiterreichen der Aufgaben an andere Bedienstete, also Hanji. Zumindest Jean, der kutschiert Levi doch mit Sicherheit rum. Hier musste ihm etwas verheimlicht werden.
Eren packte den Umschlag aus und holte die Adresse raus. 25te Great Tower Avenue. Schweigend überreichte Eren Jean den Zettel, dieser warf einen Blick drauf, reichte ihn Eren wieder zurück und beschleunigte die Pferde."Soo, hier wären wir. Einen angenehmen Aufenthalt wünsche ich dem Herren", Jean grinste währned er das sagte. "Zu viel der Ehre", erwiederte Eren und stieg ab. Jean fuhr sofort los, innerhalb weniger Sekunden war er bereits in eine andere Straße gebogen und nicht mehr zu sehen. Eren überquerte die Straßenseite und stand direkt vor dem 25ten Haus der Great Tower Avenue. Doch war dies nicht wie angenommen eine Schneiderei, Eren stand vor einem Laden für Tabak und Zubehör.
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Uncontrolled desire
FanfictionStelle keine Fragen, sofern dir dein Leben lieb ist. // Levi x Eren