Von Zauberstäben und Eulen

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"Hey meine Große. Aufstehen!",hörte ich die Worte meiner Mutter. Langsam erhob ich mich aus dem Bett und warf wie jeden Tag, einen Blick auf den Kalender. 7.Mai. Ich hatte Geburtstag. Voller Freude sprang ich aus dem Bett und umarmte meine Mum. Dann lief ich ins Bad und machte mich fertig, um fröhlich in die Küche zu hüpfen. Dort saßen meine Eltern und mein kleiner Bruder schon am Tisch. "Alles Gute zum Geburtstag!", kam es von ihnen im Chor. Lachend umarmte ich jeden von ihnen. Dann ließen wir uns das Frühstück schmecken. "Ist der Brief schon da?", fragte Jamie mit großen Kulleraugen. "Nein. Leider noch nicht..." In diesem Moment klopfte es am Fenster. Dort saß eine Eule mit, wie könnte es anders sein, einem Brief im Schnabel. Kreischend vor Freude nahm ich ihn ihr ab. Und tatsächlich. Das schöne Siegel mit dem Dachs, dem Raben, dem Löwen und der Schlange die sich um das H kreisen war darauf zu sehen. Mit zitternden Händen öffnete ich es. " Dann müssen wir wohl heute in diese... Wimpelgasse. Oder? ", fragte Dad. "Winkelgasse!", wurde er kichernd von Jamie verbessert. "Das hat doch noch Zeit. Lass uns heute in Ruhe deinen Geburtstag feiern." " Bitte Mum. Ich will in die Winkelgasse." "Nagut. Aber zuerst packst du deine Geschenke aus!",gab sie nach.

~ In der Winkelgasse ~

Die Bücher hatten wir nun schon besorgt. Jetzt ging es zu Ollivander. " Ich geh mit Jamie zur Eisdiele, in Ordnung?" Mum nickte ab und lief mit mir in Richtung eines unscheinbaren Ladens. Drinnen wurden wir von dem Anblick quasi erschlagen. Zauberstäbe über Zauberstäbe und mittendrin ein älterer Herr, mit Haaren als hätte er in die Steckdose gefasst.
"Miss Baker. Ich dachte schon sie hätten vergessen das sie einen Zauberstab benötigen..." Mit diesen Worten zog ein Maßband hervor, welches mich überall abmaß. Weder die Nasenlöcher noch sie Zehennägel blieben verschont. In dieser Zeit legte er diverse Holzschachteln bereit. "Das genügt", meinte er und nahm einen Zauberstab."Kirsche und Drachenherzfaser... 11 1/2 Zoll, biegsam. Probieren sie mal!" Das war keine so gute Idee, der Fensterscheibe nach zu urteilen. So ging das fast eine halbe Stunde lang. Doch anstatt genervt aufzugeben, hatte ich das Gefühl das es ihm Spaß machte. Die ganze Zeit murmelte er: der Zauberstab sucht sich den Zauberer aus. Dann, als meine Mutter schon fast aus dem Laden flüchten wollte, holte er eine letzte Schachtel aus seinem Schreibtisch. Zweifelnd sah er ihn an und Mum keuchte auf. "Der sieht aus wie..." "Jaa... ich war so stolz auf das Design und habe 2 angefertigt. Wenn ich gewusst hätte was der Erste anstellen würde. Aber sie sind nicht komplett gleich. Deiner hat Einhornhaar als Kern und besteht aus Eiche. Sie gleichen sich nur in Länge und Design." Als ich ihn schwang, wurde der ganze Raum von Seifenblasen erfüllt. "Der ist es!", rief Ollivander glücklich. "Was hat der andere Zauberstab getan?" Mit einem traurigen Blick antwortete meine Mutter: "Er hat 13 Menschen getötet." "Und wem gehört er?" "Gehörte" "Also gut. Wem gehörte er?" "Sirius Black."

Als wir wieder bei Jamie und Dad ankamen, waren die nicht alleine. Neben ihnen stand ein Käfig mit einer total süßen Eule."Hey Große. Die ist für dich. Von deiner Mum hast du ja schon den Besen bekommen... Ich hab sogar das mit dem Geld hingekriegt." Dazu muss man sagen das Dad ein Muggel ist. Er respektiert die Magie zwar, kann sich aber nicht so richtig dafür begeistern. "Und wie willst du ihn nennen?" "...vielleicht - ne das ist doof... Einstein!" "Also gut. Einstein also. Hast du alles?" "Klamotten hab ich. Zauberstab und Bücher auch. Dann müssen wir jetzt noch zu Apotheke, zu Wisaecres Zauberequipment, zu Scribbulus und in den Kesselladen." So kam es dann auch. Ich bekam meine Zaubertrankzutaten, 1 Wage, 1 Teleskop, Schreibfedern, Pergament und Tinte. "Muuuuumi! Ich kann nicht mehr", quengelte mein Bruder. "Gut... ich bringe dich nach Hause. Schatz? Kannst du mit Kayla noch zum Kesselladen gehen?" "Gut. Komm Große wir äh... müssen... da lang?" "Nein. Da lang!", kicherte ich und zeigte in die entgegengesetzte Richtung. Im Laden stieß mich ein Mädchen mit Mopsgesicht an. "Pass auf wo du hingehst Schlammblut!" Mum hatte mir oft genug gesagt das solche Leute nur auf Streit aus waren, darum ignorierte ich sie. "Zu feige dich zu wehren oder was? Die Schlammblüter werden auch immer dümmer." Damals wusste ich noch nicht wie sehr solche Menschen mein Leben kontrollieren würden. Ich wusste noch nicht was sie mir nehmen würden. Und das war gut so.

Ich bin's wieder. Kommis und Votes sind erwünscht, Rechtschreibfehler entschuldigen sich für ihre Existenz.

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