Es ist wie der Wind,
unaufhaltsam und unbezwingbar.
Es ist wie die Erde,
schwarz und unergründlich.
Ich sah aus dem Fenster hinunter auf das Land – dem Land aus Feuer und Eis.
»Werte Fluggäste, ich möchte Sie bitten sich zu setzen und die Sicherheitsgurte anzulegen, wir werden in wenigen Minuten landen. Wir hoffen sie hatten einen angenehmen Flug, das Flugpersonal bedankt sich und IcelandAir würde sich freuen, Sie wieder einmal an Bord begrüßen zu dürfen«, klang die Stimme aus dem Lautsprecher und die Fluggäste beeilten sich, die Gurte anzulegen.
Ich tat es ihnen nach, der Gurt schnappte ein und ich schloss die Augen, während sich das Flugzeug dem Boden näherte und mein Magen Kreise drehte.
Wenige Minuten später war alles vorbei und ich seufzte erleichtert, als ich bemerkte, dass wir auf das Terminal des Flughafens zusteuerten.
‚Endlich wieder festen Boden unter den Füßen', dachte ich und schallte mich wieder ab.
Nachdem die Maschine zum Halten gekommen war, stand ich auf und suchte hektisch mein Handgepäck zusammen, bevor ich hinter den anderen Passagieren den Flieger verließ.
‚Welcome to Iceland!', konnte ich nur denken und machte mich auf den Weg, mein restliches Gepäck zu holen.
Nach einer knappen halben Stunde hatte ich dann alles und verließ das Flughafengebäude. Mein Transfer ins Innere des Landes wartete schon, der freundliche Fahrer öffnete mir die Heckklappe, ergriff ein Teil meines Gepäcks.
Schnell noch zog ich meine Digitalkamera aus der Tasche und machte ein Foto vom größten internationalen Flughafen Islands, dem Leifuhr Eirikson Flughafen bei Keflavík. Meine erste Station auf dem Weg durch Feuer und Eis.
Nur wenige Augenblicke später kletterte ich auf den Beifahrersitz, der Mann legte den Gang ein und fuhr los – in Richtung Reykjavík.
Bis jetzt hatte ich noch kein Heimweh, aber etwas mulmig war mir schon. Schließlich sollte – oder besser wollte – ich, ein ganzes Jahr in Island bleiben. Ein Jahr, in dem viel passieren konnte ... passieren würde.
Und somit sah ich dem Ganzen mit gemischten Gefühlen entgegen, denn ich sollte einiges in diesem Jahr erleben, was ich bis jetzt noch nicht einmal ahnte.
Reykjavík ist die Hauptstadt Islands & die am nördlichsten gelegene Großstadt Westeuropas. Sie liegt im Südwesten der Insel am Anfang der Halbinsel Reykjanesskagi.
Die Zone der plattentektonischen Verschiebung, die Island von Südwesten nach Nordosten quert, führt auch über diese Halbinsel. Daher gibt es häufiger Erdbeben, die allerdings meist glimpflich verlaufen.
Die Stadt liegt am Atlantik, genauer gesagt an der Faxafli-Bucht unterhalb des ca. 900 m hohen Vulkans Esja.
Die isländische Bezeichnung „Rauchbucht«, isländisch „Reykjavík«, rührt vermutlich von den Dämpfen der heißen Quellen in der Umgebung her und wird einem Missverständnis des ersten Siedlers Inglfur Arnarson zugeschrieben.
Reykjavík ist mit 114.800 Einwohnern die größte Stadt Islands, hier wohnen ca. 40 % der Gesamtbevölkerung Islands.
Hier befinden sich die meisten Fakultäten der Universität des Landes & verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen & Kultureinrichtungen sowie ein Hochseehafen.

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Ein Jahr Island
RomanceEin Jahr will Marja auf Island verbringen - Neues kennen lernen und das Land und seine Bewohner studieren. Dass ihr dabei nicht nur Menschen sondern auch Tiere näher kommen, ahnt sie bei ihrer Landung auf dem Flughafen noch nicht. Doch nach und...