Let It All Go

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'But if we're strong enough

To let it in

We strong enough

To let it go'

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Nun, sitze ich an einem regnerischen Tag auf meiner Fensterbank und trauere alleine vor mich hin. Währenddessen ist mein Vater bei einem Vorstellungsgespräch als Chirurg. Mein Bruder hört lautstark Musik, um die ganzen Ereignisse zu verarbeiten. Aber halt, ich habe ja noch gar nicht erzählt wie das ganze seinen Lauf nahm.

Naja, an meinem 16. Geburtstag hat meine geliebte Mutter eine kleine Überschungsparty für mich organisiert, weil ich, wie ich nunmal bin, kein Partymensch bin. Mit einem strahlenden Lächeln weckte sie mich behutsam auf. Ihr wunderschönen, glitzernden grauen Augen sahen mir ins Gesicht und ich konnte bei ihren Anblick das Lächeln nicht verkneifen. Ach wie sehr ich sie doch liebte. Papa und James haben schon sehnsüchtig auf mich in der Küche gewartet und sie haben mich mit offenen Armen empfangen. Meine Mutter, Perry, ist ein kleiner Schussel und sie hat leider Gottes den Kuchen vergessen abzuholen. Sie fuhr los und ich wartete ich eine Ewigkeit auf sie. Nach einer Dreiviertel Stunde klingelte es an der Tür. Ach Mama hat wahrscheinlich wieder den Schlüssel vergessen, dachte ich doch als ich die Tür öffnete, sah ich 2 mir fremde Menschen vor der Tür stehen. Ich rief Papa , da mich er eine Mann gefragt hat, ob Papa zu Hause sei. Als Papa an der Tür ankamen, kam James natürlich sofort hinterher, aber Papa meinte wir sollen wieder zurück ins Wohnzimmer. Mit einem murmeligen Gefühl im Magen gingen James und ich ins Wohnzimmer. Wer waren diese Leute ? Wieso wollte Papa , dass wir zurück ins Wohnzimmer gehen? Kennt ihr das, wenn ihr so ein Gefühl im Bauch habt und genau wisst, dass was schlimmes passiert ist ? Genau das Gefühl hatte ich. Als James und ich lauschen wollten hörte ich nur den Namen meiner Mutter und das plötzliche Schluchzen meines Vaters. Ich wusste, meiner geliebten Mutter ist etwas zugestoßen. Ich rannte sofort zur Tür und rief nur was los sei. Einer der Männer sagte, dass sie einen schweren Verkehrsunfall hatte und sie auf dem Weg zum Krankenhaus gestorben ist, weil ihre Verletzungen zu stark waren und sie zu viel Blut verloren hat. Die Sanitäter konnten nichts mehr machen. Ich konnte das nicht glauben und ich sah nur wie mein Bruder einfach nur ins leere schaute. Ich wusste, dass er innerlich zusammenbrach. Ich konnte das einfach nicht fassen. Ich spürte wie meine Tränen sich in meinen Augen ansammelten und ich konnte sie einfach nicht mehr bei mir behalten. Ich fing an zu weinen und zu weinen und ich konnte einfach nicht mehr damit aufhören. Mein Bruder entriss sich der Träumerei und lief so schnell, wie er konnte zu mir. Er hielt mich in seinen warmen Armen und sagte mir, dass alles gut wird. Ich weiß, dass er lügt. Nichts wird gut. Meine Mutter ist tot ! und das wegen mir!!! hätte ich nicht Geburtstag, hätte meine Mutter kein Kuchen kaufen müssen. Es ist alles meine Schuld. Abends hatte ich mich beruhigt und ich bekam eine Nachricht von meinem Freund. Vielleicht könnte er mich vertrösten. Ich wollte sofort mit ihm reden und ihm alles erzählen. Doch in der Nachricht stand, dass es aus zwischen uns aus ist. Das konnte doch nicht wahr sein! Womit habe ich das verdient. Nicht nur meine Mutter verlässt mich, sondern auch mein Freund. Soviel zu sweet 16. Ich kann das nicht mehr. Mein Vater, mein Bruder und ich wollten sofort die Stadt verlassen, die Stadt voller Erinnerungen. Wir wollten all das Grauen hinter uns lassen. Mein Vater fand auch schnell eine Wohnung und wir buchten ein Flug nach Los Angeles. Meine zerbrochene Familie und ich wollten schon immer nach Los Angeles ziehen. Wer hätte es gedacht, dass es wegen solchen umständen ist .

Es klopfte an meiner Tür. Der wuschelige Kopf meines Bruders war zu sehen.

"Darf ich rein ?"

"Ja klar, Bruderherz.."

Er setzte sich neben mich und er wusste, dass ich geweint habe.

"Schwesterherz.. Die ganzen Ereignisse mit Mom und ihrem...", er machte eine kleine Pause und schaue betrübt auf den Boden, ".. naja du weisst schon was, sind schon Monate her. Du kannst nicht dein ganzes Leben im Zimmer verbringen und nie wieder mit anderen Menschen reden.. Mom hätte das nicht gewollt", ich unterbrach ihn.

"Was meinst du mit 'Mom hätte das nicht gewollt' 'nh ? Weißt du was Mom auch nicht wollte ? Sie wollte auch nicht tot sein!!", ich erschrak vor meinen eigenen Worten. Ich hab seit dem Tod meiner Mom nicht ein einziges Mal das, was ich gerade gesagt habe, gesagt.

"Ich.. ich.. das tut mir..", James lächelte und unterbrach mich.

"Nein, nein Lauren. Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht so mit den Ereignissen konfrontieren sollen. Es ist nur.. du schließt dich in deinem Zimmer ein, weinst Tage und Nächte durch und isst tagelang nichts. Weißt du noch, als du dein ersten Liebeskummer hattest ? Da hat Mom dich doch gefragt, wieso du nicht abertausende Male über den selben Witz lachen kannst, aber abertausende Male über dieselbe Person weinen kannst. Ich weiß, man kann das nicht vergleichen, aber komme doch morgen mal in die Schule.. Mom zur Liebe."

Ich weiß ganz genau, dass James selber Tage und Nächte zu Hause weint, aber vor mir den starken Bruder geben will. Aber ihn zur Liebe gehe ich morgen zur Schule. Die Schule hat eigentlich schon vor drei Wochen angefangen. Es ist schon spät und ich bin müde. Ich stellte mir den Wecker auf 7 Uhr und ging schlafen. James ging auch schon schlafen und Dad hat übrigens die Stelle als Chirurg erhalten. Wenigstens eine gute Nachricht..

Truth or Dare ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt