Mittlerweile hat es abgekühlt & wir saßen alle zusammen auf unseren Kissen, eingewickelt in unseren Decken, Sunny & ich teilten uns eine, die letzte Weinflasche hin & her reichend, während die Sterne über uns am klaren Nachthimmel funkelten.
Bis vor ein paar Minuten hatten wir "Ich hab noch niemals..." gespielt, was echt langweilig war, weil wir alle ziemlich normal waren, jetzt spielten wir Flaschen drehen.
Der Flaschenhals landete auf Sarah.
"Pflicht."
"Okay, küsse Moritz.", kam es von Erik.
& dann taten sie es. Ich wunderte mich warum Lucas nichts dazu sagte, er stand doch auf sie.
Sarah drehte die Flasche & wer hätte es gedacht, sie landete auf mir.
"Pflicht."
"Geh & kauf noch ein bisschen Wein."
Ich hatte echt was besseres erwartet, aber wenigstens musste ich nicht nackt die Straße rauf & runter rennen, wie es Lucas fast hätte tun
müssen, wären wir nicht alle zu faul gewesen die Treppen nach unten zu laufen."Wohh das ist aber was einfallsreiches.", meinte Lucas während ich aufstand & Richtung Treppe ging.
"Die Flasche ist bald leer .", verteidigte sich Sarah.
Lucas sprang auf & rannte mir hinter her: "Warte, ich komm mit. Wir müssen ja sowieso noch die Decke holen & du weißt ja garnicht wo die nächste Tankstelle ist."
Doch, eigentlich wusste ich schon wo sie war, aber ich hatte nichts dagegen wenn er mit kam.
Wir liefen schweigend nebeneinander die Treppen nach unten, bis ich es nicht mehr aus hielt.
"Warum hast du nichts gesagt als sich Moritz & Sarah geküsst haben?"
"Wieso? Hätte ich irgendwas sagen sollen?"
"Naja ich meine wegen dir & Sarah."
Er lachte: "Sarah & ich, nein, Sarah will was von meinem Bruder & ich glaub, dass ist auch der Einzige Grund warum sie überhaupt etwas mit mir macht, um an Moritz ran zukommen."
"& was ist mit dir? Ich meine sie ist hübsch &-"
"Ja, sie sieht schon gut aus & redet auch viel & mit jedem & so, aber sie sagt, meint nie was, wenn sie etwas redet. Sie hat ein schönes Gesicht, aber nichts zu sagen."
Wir liefen weiter schweigend die Treppe nach unten & ich lies seine Worte auf mich wirken.
»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»
Wir legten die Deck auf die Stufen vor Lucas Haustür & ich wollte gerade wieder die Einfahrt runter zur Straße laufen, als er mich am Arm packte.
"Was ist los?"
Er zog einen Autoschlüssel aus der Tasche & ließ ihn von seinen Fingern baumeln.
"Du bist 18?"
Er ging zum Garagentor & öffnete es.
"Ne, aber das braucht ja niemand wissen."
Er ging zur Farahtür des schwarzen Audis & stieg ein. Mir blieb nichts anderes übrig als auch einzusteigen.
"Weißt du, wir könnten auch einfach laufen. Das Auto hat bestimmt richtig viel gekostet."
"Ja es war scheiße teuer."
"Okay & meinst du nicht, dass das ein bisschen eine scheiß Kombination ist, Wein, noch keine 18 & extrem teures Auto?"
Er drehte den Schlüssel & fuhr aus der Einfahrt.
"Aber weißt du was, du bist trotzdem mit eingestiegen & was eigentlich noch erschrekender ist, dass du dir mehr sorgen um das Auto als um dein Leben machst."
Ich wusste das er Recht hatte.
"Es ist nicht so, dass ich unbedingt sterben will, es ist nur so, dass mir mittlerweile ziemlich egal ist, ob ich jetzt sterben würde oder erst in 60 Jahren."
Normalerweise hätte er jetzt abbiegen müssen um zur nächsten Tankstelle zu kommen, aber er fuhr einfach geradeaus weiter Richtung Stadtrand.
"Ja, ich kann dich schon verstehen, ich würde jetzt nie mit Absicht auf die andre Straßenseite rüber fahren oder so, aber wenn jetzt ein Auto direkt auf uns zukommen würde, auf unsrer Straßenseite, könnte ich dir nicht versprechen, ob ich versuchen würde auszuweichen."
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extraordinary.
Novela Juvenil«Mann kann dem Universum nicht entfliehen, auch nicht mit dem Tod.» Book 1 ~ ordinary. (Kurzgeschichte) Book 2 ~ extraordinary. (Jugendliteratur)