Kapitel 1

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Wie fühlt es sich an plötzlich jemanden zu verlieren, jemand der eine sehr wichtige Person in seinem Leben war?

Es war Sonntag Abend . Wie immer lief ich im Dunkeln nach Hause. Es war 9 Uhr und kam gerade vom arbeiten, ok arbeiten kann man das auch nicht nennen.Ich kam vom Flaschensammeln. Ich war zwar erst 12, aber ich würde alles tun um unsre Familie vor dem Untergehen zu retten.
Wir wohnen zu viert in einer zwei Zimmerwohnung die bald geräumt werden sollte. " Einsturzgefahr". Wir hatten kein Geld keinen Job. Keine Gefühle und kein Leben mehr. Ok, das mit den Gefühlen war übertrieben, aber traurig waren wir immer.
Meine Schwester Leonie war das einzige kleine Licht zur Zeit. Sie ist aber schwer krank. Man weiß nicht wann sie stirbt und das machst die ganze Sache nur noch schlimmer. Ich war zu Hause angekommen und legte mich neben Leonie . Das war eine Art Ritual. Denn ich konnte nicht schlafen gehen, bevor ich nicht Gute Nacht gesagt hatte. Der Gedanke das sie unerwartet sterben könnte bohrte sich tief in mein kleines Herz.
Schnell putzte ich mir die Zähne und zog mir meinen Bademantel über. Denn einen Schlafanzug konnten wir uns nicht leisten.
Ich schlief ziemlich schnell ein, wurde aber um Mitternacht von einem leisen Flüstern geweckt. Ich wachte bei jedem kleinen Geräusch auf.
Ich setzte mich kerzengerade in mein Bett und dachte ich hätte mir es nur eingebildet. Aber da war es schon wieder. Ich konnte es nur undeutlich hören aber es war eine Warnung :" Geh und such dir eine andere Unterkunft, denn deine Eltern können das Essen und alles andere nicht mehr bezahlen. Ein Kind weniger und es macht Alles leichter". Ich fürchtete mich. Wer konnte das nur sein? Ich legte mich wieder hin und hüllte mich ganz fest in meine Decke. Dann überlegte ich.
Am nächsten Morgen stand ich auf und merkte das ich im Traum geweint haben muss. Denn meine Wangen waren nass. Ich lief zu Leonie. Sie schlief immer noch. Trotzdem legte ich mich neben sie ins Bett.
Ich hörte kein Atmen noch sonst irgendetwas von ihr. Ich erschrak und schüttelte sie, in der Hoffnung sie würde aufwachen. Ich schrie so laut ich nur konnte. Als niemand antwortete rannte ich mit Tränen im Gesicht zu meinen Eltern ins Zimmer und sah das sie noch schliefen. Ich schrie so laut ich konnte und rüttelte sie wach. Besorgt rannten sie zu Leonie während ich die Nutrufnummer wählte. Es dauerte eine Ewigkeit bis sie kamen. Ich hoffte nur das es nicht zu spät war.

Das Ende dieser LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt