3. Kapitel

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Nach einiger Zeit bekam die Frau ein Kind. Sie fragte mich, ob ich keinen Namen für das kleine Mädchen wisse. "Aama", antwortete ich nach kurzem Nachdenken. Ich erzählte ihr von meiner kleinsten Schwester. Zum ersten Mal sprach ich mit einem Menschen über meine Vergangenheit. "Willst du zurück?", fragte mich meine Herrin als ich geendet hatte. "Meine Heimat gibt es nicht mehr", erklärte ich. "Die Dörfer sind zerstört, die Menschen sind weg. Ich habe keine Familie mehr. Was sollte ich dort noch?"
"Ich will dir die Freiheit schenken", sagte die Frau plötzlich. "Hilf mir noch, dieses Kind aufzuziehen, denn es ist mein erstes und ich kann deine Hilfe gut brauchen. Behandele das Mädchen, als wäre es deine Schwester. Wenn sie groß genug ist, kannst du gehen und hier eine Familie gründen."
Ich wusste nicht wie ich ihr danken konnte. Ich verneigte mich tief vor ihr und versprach ihr, auf die kleine Aama acht zu geben als wäre sie mein eigenes Kind.

Ich blieb bei der Familie und tat mein bestes, um mein Versprechen zu halten. Aama wuchs auf und auch ich wurde älter. Als Aama schließlich sieben Jahren alt wurde, war ich kein Mädchen mehr, sondern eine junge Frau.
Der Mann sagte mir, dass es nun bald Zeit für mich wäre, in die Freiheit zu gehen. Doch ich wusste nicht, was ich mit meinem Leben tun sollte. So erlaubte mir der Mann, weiter bei ihnen zu wohnen und für sie zu arbeiten, doch nun war ich keine Sklavin mehr, sondern eine Magd. Er bezahlte mich, und ich sparte alles bis ich wüsste, was ich mit meinem Leben tun will.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27, 2015 ⏰

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Tagebuch einer SklavinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt