Restart//1

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👉Bild; Celine

Celine POV;

"Bereit?" Mein Dad schob den letzten Koffer in den Kofferraum und machte ihn dann zu.

"Ja" War ich das? Nö. Nö? Nö. Nö. War ich nicht. Ich war nicht bereit mein ganzes Leben aufzugeben, nur weil mein Dad einen Job in London bekommen hatte.

"Komm Schatz, steig in's Auto" Ich nahm meine Tasche, die ich auf den Boden gelegt hatte, und machte die Autotür auf. Als ich sie zumachte war mein Dad schon drinnen und fuhr los. Ich schaute unserem Haus solange nach bis es zu klein wurde.

"Freust du dich?" meine Mum versuchte mich vom Beifahrersitz aus anzusehen.
Nein, ich freute mich nicht, ein neues Leben anzufangen. Gut, mein Leben hier war ziemlich beschissen, aber das hieß nicht, dass ich wegziehen wollte. Im Gegenteil mochte ich Birmingham.

"Mmmhh" Ich gab einen komischen Laut von mir und versuchte meine Kopfhörer zu entknoten, die ich vorhin aus meiner Tasche geholt hatte.

"Du findest bestimmt schnell Freunde" mein Dad drehte das Lenkrad um die scharfe Kurve, die auf die Autobahn führte.

"Britische Jungs sind auch echt süß" Ich konnte das Grinsen meiner Mum zwar nicht sehen, aber spüren. Ihr war schon klar, dass die Jungs in Birmingham auch Briten waren? Wir. Leben. Alle. In. England. Mommy.

"Ich glaub Cel hat genug von Jungs" mein Dad schaute kurz zu meiner Mum und dann wieder auf die Straße.
Ne, oder? Scheiß Kopfhörer. Ich will mir das nicht mehr anhören.

"Ach komm. Lukas hat ja bloß Schluss gemacht, weil er keine Fernbeziehung führen wollte" Autsch. Denen ist klar das ich hier hinten sitze, oder.

"Ich glaub nicht das--"

"Können wir das Thema bitte lassen?" unterbrach ich meinen Dad. Beide schauten mich geschockt durch den Rückspiegel an, nickten dann aber.

Halleluja. Meine Kopfhörer sind entknotet. Ich steckte sie mir in's Ohr und suchte mir ein passendes Lied aus. Ich glaub das einzige was mich aufheitern kann, ist Bieber. Also hörte ich jetzt 'Sorry' in Dauerschleife. Ich lehnte meinen Kopf an's Fenster und schaute nach draußen. Ich sah wie mein altes Leben an mir vorbeizog. Ja, ich würde es hier vermissen. Die Stadt. Die Leute. Alles. Ach wieso konnte ich nicht einfach hierbleiben? Ich hatte keinen Bock mir ein neues Leben aufzubauen. Das ist ganz schön viel Arbeit.

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Nach knapp zwei Stunden waren wir bei unserem Apartment angelangt.

Ich schmiss mein Handy mit meinen Kopfhörern in meine Tasche und machte den Gurt auf, als mein Vater den Wagen in die Garage gestellt hatte. Ich stieg aus und mein Dad gab mir meinen Koffer. Meine Mum drückte schon auf den 'Runter-Knopf' beim Aufzug.

"Wir haben Apartment 7b im ersten Stock" sagte sie, als wir in den Aufzug stiegen.
Der Fahrstuhl machte ein 'Ping' Geräusch und die Türen gingen auf. Nacheinander stiegen wir aus. Apartment 7b war gleich vorne.
Mein Dad drehte den Schlüssel und machte die Tür auf.

"Ladies first" sagte er und lies mich und meine Mum zuerst rein.
Meine Augen weiteten sich als ich die Wohnung sah. Sie war riesig. Es gab eine Garderobe neben der Tür. Denn Flur geradeaus ging's zu den Zimmern. 3 Treppen führten in's Wohnzimmer, welches mit unserer Küche 'verbunden' war. Im Wohnzimmer standen schon Couch und Fernseher und in der Mitte der Küche stand ein Holztisch. Es lagen zwar überall Umzugskartons, aber im großen und ganzen lies es sich hier Leben.

"Dein Zimmer ist den Flur entlang gleich das erste" mein Dad zeigte mit dem Finger auf die erste Tür.
Ich nickte und lief mit meinem Koffer auf die weiße Holztür zu. Ich drückte die Klinke nach unten und ging hinein. Das Zimmer war ebenfalls groß. In der Mitte stand schon mein Bett und rechts war mein Schrank. Gegenüber von mir waren zwei große Fenster die auf den Balkon führten. Neben meinem Schrank war noch eine Tür. Als ich sie öffnete kam mir ein Bad entgegen. Ein eigenes Bad.

PRETENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt