Kapitel 2- Angel

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Eine Schwester betrat das Zimmer "Miss Jackson, sie sind aufgewacht! Ist alles okay bei ihnen?", die blonde, etwas dicklichere Frau lächelte mir zu. "Ich... Ich denke schon. Wie lange hab ich geschlafen?", immer noch war ich etwas durcheinander. "Zwei Tage, erinnern sie sich noch warum sie hier her gekommen sind?", fragte sie. Nun schaute ich auf meine gefalteten Hände "Ich wollte zu James..", eine Träne rollte über meine Wange . "Wollen sie ihre Eltern sehen?", ich war ihr dankbar das sie das Thema wechselte und nickte, auch wenn ich mir nicht sicher war. "Okay, dann hol ich sie jetzt.", und schon verschwand die Krankenschwester durch die Tür. Ein paar Sekunden später kam erst mein Dad, kurz darauf meine Mom, welche mir sofort in die Arme fiel. "Schätzchen, was machst du denn?", sie weinte schon an meiner Schulter. Langsam löste sie sich "Kannst du dir eigentlich vorstellen, was dein Vater und ich uns für Sorgen gemacht haben? Und Luna erst, sie hat die Tagen weder gegessen noch geschlafen und an Schule war für sie überhaupt gar nicht zu denken...", Luna... Meine beste Freundin. "Es tut mir Leid..", ich sah weiternin auf meine Hände, sie schienen so interessant. Nun Kam mein Dad auf mich zu und hob mein Kinn an, so musste ich ihm wohl oder übel in die Augen sehn. Wieder kamen mir die Tränen. "Kiara, hey, ich kann verstehen das du zu James willst, aber er hätte es nicht gewollt. Er hätte gewollt das du lebst, okay?", verdammt, wie soll ich das ohne ihn schaffen? "Ich weiß...", sage ich leise. Nun schaltete sich meine Mum wieder ein: "Liebling, was hälst du von einem Umzug? Es muss nicht weit weg sein, nur so das du neu anfangen kannst. Ein Schulwechsel, denkst du das würde dir helfen?", ich sah sie nur geschockt an. Ein Umzug?! Was sollte das?? "Nein.", ich bleibe ruhig. "Ach Kiara, vielleicht...", weiter kam sie nicht. "Mom ich sagte Nein. Ich will keinen Umzug, denkst du wirklich ich lasse James alleine?? Was denkst du eigentlich? Du hast keine Ahnung wie es mir geht, also komm mir nicht mit deinen komischen Ideen, von wegen Umzug!", am Ende wurde ich immer lauter, es machte mich wütend, dass sie dachte sie wüsste wie es mir ging. Niemand wusste das, niemand außer ihm. Und er war nicht bei mir. Meine Mom blieb ruhig und ich sah zu meinem Vater."Ich denke du brauchst deine Ruhe, denk einfach nochmal darüber nach, wir zwingen dich zu nichts.", nun nahm er sanft meine Mom und zog sie aus dem Krankenhausraum. Ich ließ mich zurück in das weiße Bettlacken fallen. DIe Tür ging wieder auf und die nette Krankenschwester von vorhin trat herrein. "Ich muss nur kurz deinen Verband wechelsn, dann bin ich wieder weg." lächelte sie mich an, ich hätte es gern erwiedert doch ich brachte nur ein 'okay' zustande. Als sie den Verband vorsicht löste, sah ich auf den Schnitt und alle verdrängten Erinnerung kamen hoch. In Sekunden schnelle sah ich alle Bilder wieder vor mir, als wir uns das erste Mal sahen, sein Lächeln, unser erster Kuss, der erste Streit,unser Jubiläum und schließlich als ich ihn das letzte Mal sah. Womit hatte er das nur verdient? Und das alles nur weil er in dieses beschissene Auto steigen musste. Ich spürte wie heiße Tränen meine Wange runterliefen und wischte sie schnell weg, ich wollte stark sein. "Es ist okay zu weinen, du hast einen großen Verlust erlitten. Versuche es nicht zu unterdrücken.", die Schwester sah zu mir hoch. "Ich will aber stark sein, er hat meine Tränen gehasst.", sprach ich während mir noch mehr Tränen das Gesicht herunter flossen. "Weißt du ich glaube das Leute die uns sehr wichtig waren, immer bei uns sein werden und auf uns aufpassen werden, stell dir vor du wärst an seiner Stelle und würdest sehen das er niemals um dich weint, denkst du nicht du wärst enttäuscht? Irgendwo tief in dir, wärst du enttäuscht. Es ist okay auch mal schwach zu sein.", sie schaute mich abwartend an und lies mir Zeit über das gesagte nachzudenken. Als sie merkte das ich nicht in der Lage war zu antworten, wendete sie sich wieder dem Verband zu. "Er hat gesagt, das ich wieder glücklich werden soll.", sprach ich nun langsam und sie schaute mich nachdenklich an. "Glücklich sein heißt nicht, niemals zu weinen.", sie lächelte mich an. Sie stand auf und wollte rausgehen. "Wie heißt du?", sie stoppte und drehte sich um "Angel", sie lächelte, drehte sich um und ging. Wieder lies ich mich zurück in mein Bett fallen und dachte nach, über James, meine Freunde, den Umzug und über das was Angel gesagt hatte.

"Glücklich sein heißt nicht, niemals zu weinen."

Ihr Name passte zu ihr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2015 ⏰

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