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Ich schluckte und war noch ganz in der Situation gefangen.
"Ehm, naja, ich... ", er sah mich mit gerunzelten Augenbrauen an.

Spott zeichnete sich in seinen Mundwinkeln ab.
Er spottete über mich? Obwohl er mich gar nicht kennt? Ich musste anscheinend  ein ziemlich trauriges Abbild geben. Entschlossen seinen ersten Eindruck zu wiederlegen, straffte ich die Schultern,
blickte ihm fest in die Augen und beantwortete ihm dann endlich seine Frage.
"Ja, ich bin Steph. Und wie du siehst, bin ich ein Mädchen und nein, nur Steph. Nicht Stephanie oder Stephie - einfach nur Steph." In seinen braunen Augen spiegelte sich unverhohlenes Intresse. Sexuelles Intresse.
Ich hatte Kurven, viel Kurven, die mich störten, weil sie meist nur ungewollte Aufmerksamkeit einbrachten, und lange rötliche Haare, die mir in Locken bis zum Bauchnabel gingen. Anstrengend zum Pflegen sag ich euch. Aber genau diese beide Dinge trieben Männer Irgendwie in den Wahnsinn. Meine Figur war durchschnittlich, nicht fett, nicht mager. Ich halt, und wer mich nicht abkann, was ich voll verstehen könnte, soll mich einfach ignorieren = glücklich Welt. Sorry, zurück zum Punkt. Der Junge sah mich immer noch mit diesem brennnden Blick an, der mir die Hitze ins Gesicht schiessen lies.

"Na dann, Einfach-nur-Steph, willkommen in deinem neuen zu Hause. Ich bin Alexandr, kannst aber auch einfach nur Alex sagen." Am Ende zwinkerte er mir frech zu und grinste ein dreckiges Lächeln.

Machte er sich über mich lustig? Echt jetzt?

Auf einmal war die Belustigung aus seiner Mimik verschwunden und er starrte mich forschend an. "Es hat dich angemacht, oder? Zu zusehen, wie ich sie ficke, wie sie mich anfleht. Du wärst gerne an ihrer Stelle gewesen, hab ich recht?"
Als er sie erwähnte, zeigte er mit einer wagen Geste rüber zum Bett.
Da ich wissen wollte, was er meint, sah ich über seine Schulter und erspähte das Mädchen von vorher-ich hatte sie total vergessen-, welches uns mit zusammen gekniffenen Augen ansah.

Mein Blick wanderte zurück zu Kannst-mich-auch-Alex-nennen und guckte ihn mit einem langen, unschuldigen Wimpernaufschlag an. Wenn er mich provozierte, provozierte ich ihn auch. Wer ein Spiel beginnt, sollte besser seine Gegner gut kennen.

Weder kannte er mich, noch ich ihn.

Ich trat einen Schritt näher an ihn heran, keine Ahnung, woher ich den Mut nahm, und flüsterte ihm ins Ohr: " Und was wäre, wenn es mich an gemacht hat. So sehr, dass ich mir im Moment vorstelle, wie ich stöhnend deinen Namen rufe. Nur dich wollend?", er atmete schwer aus und presste mich mit einem Ruck fest an seinen trainierten Körper. "Wenn das so wäre, könntest du nie wieder schlafen, ohne zwischen den Beinen ein wundes Gefühl zu haben, ich würde dich schon nach einer Nacht besser kennen, als jeder andere. Von aussen und von innen. Am nächsten Tag würdest du nur noch meinen Namen kennen, den des Mannes, der dich bewusstlos gevögelt hat." Während er das sagte, fuhr er mit einer Hand zu meiner Mitte und massierte mich durch den Stoff durch.
Ich konnte mein Stöhnen nur mit grosser Anstrengung unterdrücken, vorallem, als ich noch eine gewisse Härte an meinem Bauch spürte.
Aber ich musste dieses kleine Spiel gewinnen. Also presste ich meinen Körper noch stärker gegen seine Schritt, was ihm ein raues Knurren entlockte, und flüsterte ihm dann mit einem schadenfrohen Grinsen ins Ohr.
"Gut für mich, dass es mich kalt gelassen hat. Es sah doch etwas... holzig aus." Damit verschwand ich mit einem zufriedenen Grinsen im Badezimmer und fing an, mich heimisch ein zurichten. Unser Zusammenleben wird auf jeden Fall intressant.

Nein, ich wollte definitif kein Fick für eine Nacht sein. Ich wollte nicht viel, aber wenn, dann richtig.

Take MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt